2324/J XXII. GP
Eingelangt am
16.11.2004
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ANFRAGE
der Abgeordneten Petra Bayr und GenossInnen
an die Bundesministerin für Gesundheit
und Frauen betreffend HIV/AIDS-Prävention in
der Europäischen Kommission.
Ein im September von
der Europäischen Kommission angenommenes Arbeitspapier
fordert bei der Abwehr der HIV/AIDS-Krise in Europa und den Nachbarländern eine
politische Führungsrolle der EU. Der Anteil der neu gemeldeten HIV-Fälle hat
sich in
Westeuropa
seit 1995 verdoppelt. In einigen der Länder, die am 1. Mai der Union
beigetreten
sind, sowie in den östlichen Nachbarländern der EU gehört die Rate der
Neuinfektionen
mit zu den höchsten in der Welt. Das Papier fordert größere
Anstrengungen zur
Prävention der Ausbreitung der Epidemie, Maßnahmen zur
Sicherstellung des Zugangs zu bezahlbarer
Behandlung für die Menschen in den
ärmeren europäischen Ländern, eine
bessere Koordinierung der nationalen HIV-/AIDS-
Strategien und Maßnahmen zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe.
Die unterzeichneten Abgeordneten
stellen daher an die Bundesministerin für
Gesundheit
und Frauen folgende
Anfrage:
1.
Haben Sie an dem Treffen der GesundheitsministerInnen der
EU im September
zu
dem oben angesprochenen Papier der Kommission teilgenommen?
2.
Wenn nein, weshalb nicht bzw. wen haben Sie in Ihrer
Vertretung entsandt?
3.
Wenn ja, welche konkreten Zusagen haben Sie gemacht?
4.
Welche Konsequenzen wollen Sie ziehen?
5.
Welche konkreten Maßnahmen beabsichtigen Sie den
bisherigen Bestrebungen
in Sachen HIV/AIDS-Bekämpfung und Prävention hinzuzufügen, um den von der
EU-Kommission
eingeforderten erhöhten Einsatz zu leisten?
6.
Wo sind diese Maßnahmen im Budget bedeckt?
7.
Welche Prognosen gibt es für die HIV/AIDS Entwicklung in
Österreich für die
nächsten
Jahre und auf welchen Zahlen basieren diese?
8.
Welche
Erfahrungen gibt es Seitens
Ihres
Ministeriums
bisher bei der
Zusammenarbeit
in der Bekämpfung von HIV/AIDS mit den Nachbarländern?
9.
Wie werden Sie in Österreich dieses Arbeitspapier
umsetzen?
10. Gibt es dazu
einen Arbeitsplan, wenn ja, bitte erläutern sie diesen.
11.Welche
Maßnahmen zur besseren Koordination der nationalen Strategien haben
Sie
gesetzt bzw. werden sie setzen?
12.
In welcher Form ist die Forschung in Österreich an der
Entwicklung neuer
Medikamente
beteiligt?
13. In welchem
Ausmaß wird diese Forschung mit öffentlichen Mitteln gefördert?