2340/J XXII. GP

Eingelangt am 17.11.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Erika Scharer

und GenossInnen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Schließung von Postämtern im Lungau, Pinzgau und Pongau

Führender Dienstleister bei Postbeförderung ist die Österreichische Post AG. Am 3. März
1999 wurde sie rechtlich verselbständigt. Hauptgeschäftsbereiche sind die Erbringung von
Leistungen des Post- und Paketdienstes, sowie die Abwicklung von Finanzgeschäften in
Kooperation mit dem langjährigen Partner Postsparkasse. Die fünf Geschäftsfelder betreffen
Brief, Filialnetz, Infomail, KEP sowie Medienpost.

Als Teile der ländlichen Infrastruktur gehören Postämter vor allem für ältere und weniger
mobile Menschen zum „Vor-Ort-Service". Trotzdem wurden 2002 allein in Salzburg 21
Postämter geschlossen. Derartige aufgelassene Postämter, Bezirksgerichte, Nahversorger und
Gendarmerieposten führen darüber hinaus zu einer Ausdünnung des ländlichen Raumes, da
eine gute Grundversorgung für Ortsansässige und Gäste in ländlichen Regionen vor allem
durch eine funktionierende Infrastruktur gesichert wird.

Derzeit liegt jedoch die Vermutung nahe, dass in Salzburg bis zu einem Viertel des
derzeitigen Bestandes, nämlich weitere 30 Postämter, geschlossen werden sollen.

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an das
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

Anfrage:

1.    Welche Postämter sind in den Salzburger Bezirken

a.     Lungau

b.     Pinzgau

c.     Pongau im Detail betroffen?

2.    Wie viele Mitarbeiterinnen werden durch die Umstrukturierungen Ihrer Ansicht nach

a.     im Lungau

b.     im Pinzgau

c.     im Pongau betroffen sein?

3.              Warum werden nach 2002 wieder Postamtschließungen in Betracht gezogen?

4.              Wann sind für Sie Postämter als „unrentabel" zu beurteilen?

5.              Wie viele Frühpensionierungen wird es im Zuge der geplanten Postamtschließungen
geben?

6.              Wird ein Sozialplan ausgearbeitet?

a.           Wenn ja, welcher und in welchem Ausmaß wird der Lungau, Pinzgau und
Pongau miteinbezogen werden?

b.     Wenn nein, warum nicht?


7.              Wie können Ihrer Ansicht nach bei fortschreitender Ausdünnung des ländlichen
Raumes durch Schließung von Postämtern, Bezirksgerichten, Gendarmerieposten und
dergleichen die Nahversorgung vor allem für ältere und weniger mobile Menschen
sichern?

8.              Sind in den Regierungsplänen Alternativkonzepte zur Post vorgesehen, welche die
Dienstleistungen und so die Nahversorgung im Falle von Postamtschließungen
übernehmen können?

a.      Welche Alternativkonzepte sind jeweils für den Lungau, Pinzgau und Pongau
im Detail vorgesehen?

b.      Wenn nein, warum nicht?