2352/J XXII. GP

Eingelangt am 18.11.2004
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Anfrage

der Abgeordneten Maga Gisela Wurm und GenossInnen

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Todeszahlen von Frauen aufgrund Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wie Frau Bundesministerin im Gesundheitsausschuss vom 05.10. richtig feststellte, sterben
Frauen drei- bis viermal häufiger als Männer an den Folgen eines Herzinfarktes, da sie andere
Symptome haben, die von den Frauen selbst und auch von den Ärzten oft nicht richtig erkannt
werden.

Deshalb stellen die unterfertigten Abgeordneten an die zuständige Bundesministerin für
Gesundheit und Frauen nachstehende

Anfrage

1)      Ist es aus Sicht Ihres Ressorts zu begrüßen, dass Todesursachen von Frauen offenbar
oftmals weniger genau definiert werden (Vgl. Tab. 2.1. Männergesundheitsbericht: Die
Todesursache aufgrund „sonstiger Formen von Herzkrankheiten" beträgt bei Frauen 63% im
Gegensatz zu 37% bei Männern)?

2)  Ist Ihnen die Problematik bekannt, dass viele dieser Frauen vorher gar nicht im
Krankenhaus waren, der Totenschein einfach vom Praktiker ohne genauere Recherchen
ausgefüllt wurde, oder sie im Krankenhaus verstarben, ohne dass eine ausführlichere
Diagnostik und eine Obduktion erfolgte (denn dies ist offensichtlich die Begründung dafür,
dass trotz Vorliegens höherer Herztodeszahlen niedrigere Herzinfarktzahlen bei Frauen
konstatiert werden!)?

3)      Von Fachleuten unbestritten treten schon Jahre vor dem Tod Beschwerden und Symptome
der Krankheiten auf, die die Lebensqualität der Frauen wesentlich beeinträchtigen. Eine
rechtzeitige Diagnose würde auch eine Therapie ermöglichen!

Ist Ihnen dies bekannt, werden sie Maßnahmen dagegen setzen und wenn ja, welche sind
zielführend und von Ihrem Ressort geplant?