2367/J XXII. GP
Eingelangt am 01.12.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Dr. Kräuter
und GenossInnen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit, Generationen und
Konsumentenschutz
betreffend Verwendung von Gastgeschenken
Im Aufsichtsbereich der Präsidialsektion des BMSG wurden
Swarovski-
Produkte
als Gastgeschenke angekauft und landeten wenige Wochen nach
ihrer
Beschaffung in einschlägigen Internet-Versteigerungen. Bei diesen
Swarovski-Produkten
handelt es sich ausschließlich um als standardisierte
Gastgeschenke
des BMSG angekaufte Waren. Diese Verfehlungen haben
ihren Usprung in der Abteilung wirtschaftliche Angelegenheiten,
Infrastruktur
und Sicherheit, die sowohl von einem Abteilungsleiter geführt
als auch von einem Sektionschef letztlich geleitet wird. Unklar ist, warum
diese
Vorgänge den aufsichtspflichtigen Bediensteten vollkommen entgangen
sind
und auch dem Minister weder rechtzeitig gemeldet, noch von diesem die
personellen
Konsequenzen gezogen wurden.
Aus diesem Grund richten die unterzeichneten Abgeordneten
an den
Bundesminister
für soziale Sicherheit, Generationen und
Konsumentenschutz
nachstehende
Anfrage:
1.
In welcher Kaufpreishöhe wurden im Budgetjahr 2004
Produkte der
Firma Swarovski zur Verwendung als Gastgeschenke erworben?
2.
Durch welche Abteilung wurden diese Bestellungen
durchgeführt?
3.
Welche Personen hatten direkt Zugriff auf diese
angeschafften
Gastgeschenke?
4.
Wie viele Swarovski-Produkte wurden auf dem oben
beschriebenen
Wege
veruntreut und welchen Anschaffungswert entsprachen diese
Gegenstände?
5.
Ist auszuschließen, dass Bestellungen von
Swarovski-Produkten
offiziell über das Ministerium durchgeführt wurden und sodann
privat
im Internet verkauft wurden?
6.
Ist es richtig, dass in dieser Causa bereits die
Staatsanwaltschaft
ermittelt?
7.
Wie viele Vorgesetzte hatte der suspendierte Beamte der
Abteilung
I/B/6
und wie verhielten sich diese Bediensteten im Zuge der
Erhebungen?
8.
Aus welchen Gründen hat die Firma Swarovski vor den
zuständigen
Personen
des Ministeriums von diesen Manipulationen erfahren?
9.
Wann haben Sie als Minister von diesen Vorgängen
erfahren?
10.
Was halten Sie dem Vorwurf eines Auswahlverschuldens
Ihrerseits
hinsichtlich
der nicht tätig gewordenen Beamten entgegen?