2627/J XXII. GP
Eingelangt am 04.02.2005
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Ulrike
Königsberger-Ludwig und GenossInnen
an
den Bundesminister für Landesverteidigung Günther
Platter
betreffend die
Zukunft der Ostarrichi-Kaserne in Amstetten
Seit dem Erscheinen
des Zeitungsartikels „Der geheime Sperrplan" in der Kleinen Zeitung vom
15. Jänner 2005 wurden wieder verstärkt Gerüchte laut, dass auch die
Ostarrichi-Kaserne in
Amstetten
von den Sperrplänen Ihres Ministeriums betroffen sein könnte. Zuvor war die
Ostarrichi-
Kaserne
schon in der NÖN und der Kronenzeitung unter
den Standorten genannt worden, die
geschlossen werden
könnten. Die Belegschaft der Ostarrichi-Kaserne ist durch diese Meldungen
begreiflicherweise verunsichert.
Zur Zeit arbeiten in
der Ostarrichi-Kaserne Amstetten, die zu den modernsten Kasernen
Österreichs
zählt, 203 Bedienstete (einschließlich der Zivilbeschäftigten) und es sind 496
Rekruten
hier stationiert (
Stand Februar .05). Von einer eventuell geplanten Schließung wurde hier vor Ort
noch niemand informiert.
Um dem berechtigten Informationsbedürfnis der Belegschaft,
die zudem überwiegend im Bezirk
Amstetten, also in der Nähe ihres Arbeitsplatzes, wohnhaft ist,
entgegenzukommen, richten die
unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung nachstehende
Anfrage:
1.
Ist geplant, die Ostarrichi-Kaserne Amstetten zu
schließen ?
2.
Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt und aus welchen Gründen ?
3.
Warum wurde die
Belegschaft bzw. die Personalvertretung nicht rechtzeitig von den
Schließungsplänen
informiert?
4.
Welche Pläne gibt es für die betroffenen Bediensteten
nach einer allfälligen Schließung der
Kaserne
? Inwiefern gedenken Sie, die Personalvertretung in diese Pläne
miteinzubeziehen?
5.
Wenn der Standort erhalten bleiben soll, welche Pläne
gibt es seitens Ihres Ressorts im
Zusammenhang mit der
Ostarrichi-Kaserne ?
6.
Können Sie für die nächsten Jahre eine Standortgarantie
für die
Ostarrichi-Kaserne
Amstetten abgeben ?
7.
Ist Ihnen bewusst, dass eine allfällige Schließung der
Ostarrichi-Kaserne
auch weit
reichende
strukturelle Konsequenzen für den Bezirk Amstetten hat (Rückgang der Kaufkraft,
Wegfall von Arbeitsplätzen, Abwanderung der
Bevölkerung) und somit der ländliche Raum
weiter ausgehöhlt wird?
8.
Existieren in Ihrem Ministerium Überlegungen, wonach
Kasernen in ländlichen Regionen
zugunsten
jener im städtischen Bereich aufgelöst werden sollen und falls ja, wie
begründen
Sie
diese?