2656/J XXII. GP

Eingelangt am 14.02.2005
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

 

betreffend Streichung von Zügen mit Rollstuhlstellplatz und Behinderten WC aus dem Fahrplan

 

 

Im Zugfahrplan 2003/2004 war es für RollstuhlfahrerInnen noch möglich, auch an Sonntagen  in der Zeit von 8.34 Uhr bis 13.34 Uhr mit der ÖBB in einem Zug mit Rollstuhlstellplatz und Behinderten WC von Wien West nach Steyr zu fahren.

Seit der Umstellung des Zugfahrplanes 2004/2005 ist dies nicht mehr möglich.

 

Menschen mit Behinderungen, die im Waggon einen Rollstuhlstellplatz und ein Behinderten WC brauchen, können an Sonntagen das erste Mal um 16.34 Uhr diese Strecke fahren, da die Züge um 8.34 Uhr und 12.34 Uhr nicht mehr mit einem Waggon, der auch einen Rollstuhlstellplatz und ein Behinderten WC anbietet, ausgestattet sind.

 

Obwohl ohnehin nur ein minimales Angebot vorhanden war, ist dies jetzt auch noch reduziert worden. Diese Vorgangsweise ist unerträglich und schränkt die Möglichkeiten, mit der Bahn zu reisen,  für Menschen mit Behinderungen weiter ein. Es ist jetzt nicht mehr möglich, an Sonntagen zu einer vertretbaren Zeit nach Steyr und wieder zurück nach Wien zu fahren. 

 

Am 16. November 2004 wurde Menschen mit Behinderungen von einem  Mitarbeiter der ÖBB Personenverkehr (Ing. Anderlik) angedroht: „Wenn ihr nicht zufrieden seid, dann könnt ihr halt nicht mehr mitfahren.“

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

  1. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass zumindest die Züge um 8.34 Uhr und 12.34 Uhr von Wien West nach St. Valentin an Sonntagen wieder mit Waggons ausgestatten werden, die auch einen Rollstuhlstellplatz und ein Behinderten WC mitführen?

      Wenn ja: Was werden Sie konkret bis wann dafür tun?

Wenn nein: Warum nicht?

 

  1. Wie beurteilen Sie die Tatsache, dass es immer häufiger speziell für Menschen mit Behinderungen zu nicht mehr haltbaren Verschlechterungen im ÖBB Reiseverkehr kommt, indem einfach Wagon, die für Menschen mit Behinderungen unerlässlich sind, aus dem Fahrplan genommen werden?

 

  1. Kann es sein, dass die Androhungen von Ing. Anderlik bereits im ersten Schritt in die Realität umgesetzt wurde?

Wenn ja: Was werden Sie konkret dagegen tun?

Wenn nein: Was ist dann der Grund dafür, dass es auf dieser Strecke zu so extremen Verschlechterungen gekommen ist?