2697/J XXII. GP

Eingelangt am 01.03.2005
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Weinzinger, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

 

betreffend "40+ Guide" und "Männer Guide"

 

Das Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz vertreibt neben anderen Publikationen auch zwei Broschüren, eine mit dem Titel „40 plus Guide“  sowie den „Männer Guide“, an denen sich das Ministerium allem Anschein nach auch direkt beteiligt hat. Obwohl bei flüchtiger Betrachtung der Eindruck entstehen kann, es handle sich bei besagten Broschüren um Publikationen des Ministeriums selbst – ein Eindruck, der noch verstärkt wird durch das offizielle Vorwort von Minister Haupt und Staatssekretärin Haubner (in der Broschüre beide noch in diesen Funktionen) – handelt es sich jedoch um Publikationen des MediaMed Verlages. Die Broschüren bestehen überdies im wesentlichen aus Werbeeinschaltungen und entsprechen jedenfalls nicht den Ansprüchen an seriöse, wissenschaftlich basierte und unabhängige Information.

 

Es stellt sich die Frage, aus welchem Grund das Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz allem Anschein nach Gelder aus aus öffentlichen Mitteln verwendet und Broschüren vertreibt, die nicht den Ansprüchen an objektive und unabhängige Information genügen und in erster Linie Werbezwecke erfüllen dürften. Desweiteren ist zu hinterfragen, welche Kosten dadurch entstanden sind.

 

 

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

  1. Wird der Inhalt dieser Guides aus gesundheitspolitischer Sicht für unbedenklich und empfehlenswert gehalten ? Falls nein, was tun Sie um auf mögliche Nebenwirkungen und negativen Folgen der Angebotenen Produkte und Dienstleistungen hinzuweisen?

 

  1. Werden die in diesen Guides beworbenen Personen, Produkte und Dienstleistungen in irgendeiner anderen Form vom Bundesministerium unterstützt?

 

  1. Wird der Inhalt dieser Guides aus frauenpolitischer Sicht für unbedenklich und empfehlenswert gehalten?

 

  1. Soll mit dem 40+ Guide älteren Frauen vermittelt werden, dass es vorteilhaft für sie wäre  sich einer Schönheitsbehandlung unterziehen? Falls nein, was tun Sie um diesen Anschein zu verhindern?

 

  1. Wird der Inhalt dieser Guides aus männerpolitischer Sicht für unbedenklich und empfehlenswert gehalten?