2710/J XXII. GP
Eingelangt am 02.03.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
ANFRAGE
des Abgeordneten Pilz, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister
für Finanzen
betreffend Kavaliersdelikt
Auch
am 2. März 2005 hat der Finanzminister seine Budgetrede im Voraus an die
Abgeordneten im Nationalrat verteilen
lassen. Die Mandatare konnten dadurch Wort
für Wort die Vorlesung des Ministers mitlesen. Bis zur Seite 12 hielt sich der
Minister
an jedes Wort des Textes. Dann ließ er zwei Sätze aus: „Steuerhinterziehung ist
kein
Kavaliersdelikt. Es ist Diebstahl an der Allgemeinheit." Jetzt
befürchten viele im
Hohen Haus, mit den beiden Sätzen könnte ein wichtiger Grundsatz endgültig
verloren gehen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1.
Warum haben Sie gerade diese beiden Sätze in Ihrer
Budgetrede
ausgelassen?
2.
Sind
die Gründe dafür politischer oder persönlicher Natur?
3.
Ist Steuerhinterziehung ein Kavaliersdelikt?
4.
Ist
Steuerhinterziehung durch den Finanzminister ein Kavaliersdelikt?
5.
Was werden Sie unternehmen, um weiteren Diebstahl an der
Allgemeinheit
durch den Verein zur
Förderung der New Economy zu verhindern?