2834/J XXII. GP
Eingelangt am 05.04.2005
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Hagenhofer
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Justiz
betreffend mögliche Schließung oberösterreichischer Bezirksgerichte, insbesondere
im Bezirk Braunau
Laut Medienmeldungen soll im Zuge einer Neuordnung der
Gerichtsorganisation seitens des
Justizministeriums die Zahl der Bezirksgerichte massiv reduziert werden.
Demgemäß stehen
u.a.
die Gerichte Schärding und Mattighofen zur Schließung an. Österreich weit hat
sich
gegen die Schließungen ein breiter Widerstand entwickelt, da den Menschen mit
den
Bezirksgerichten
ein weiteres Identitätsmerkmal ihrer Lebensregion und darüber hinaus eine
wichtige
öffentliche Einrichtung abhanden käme.
Die Aushöhlung des ländlichen Raumes, die bereits mit dem
Zusperren von Postämtern,
Finanzämtern,
Gendarmerieposten und der Einstellung öffentlicher Verkehrsverbindungen
die
Lebensqualität vieler Menschen drastisch einschränkt, fände mit der Schließung
von
Bezirksgerichten
ihre traurige Fortsetzung.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die
Bundesministerin für Justiz
folgende
Anfrage:
1.
Gibt es in Ihrem Ressort Überlegungen oder
Vorbereitungsarbeiten für eine gerichtliche
Organisationsänderung?
2.
Wenn ja: welche bzw. mit welchem Inhalt?
3.
Wie wäre die Struktur und Organisation von Gerichten in
Oberösterreich von derartigen
Plänen
betroffen?
4.
Haben
die öffentlich kolportierten Schließungspläne von Bezirksgerichten in
Oberösterreich
einen realen Hintergrund?
5.
Wie wird sich die zukünftige Gerichtsstruktur im Bezirk
Braunau darstellen?
6.
Wie wird sich die zukünftige Gerichtsstruktur in
Schärding darstellen?
7.
Was geschieht mit dem Bezirksgericht in Mattighofen?