2985/J XXII. GP
Eingelangt am 10.05.2005
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möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Christian Puswald, Walter Posch, Christian Faul, Hans Moser und Karl Dobnigg
an den Bundesminister für Verkehr,
Innovation und Technologie Hubert
Gorbach
betreffend die
umgehende Einführung eines LKW-Überholverbotes auf der
B317 zwischen Friesach und Klagenfurt
Dass seit der
Einführung des Road-Pricings für Lastkraftwagen auf Österreichs
Autobahnen
unbemautete Nebenstrecken von den Schwerfahrzeugen vermehrt als
Ausweichrouten
missbraucht werden, ist ein wenig erfreuliches Faktum.
In Kärnten hat sich in den letzten Monaten vor allem die
B317 zu einem echten
„Fluchteldorado" für Schwerfahrzeuge
entwickelt. Neben einer immer größer
werdenden Belastung für tausende
Anrainer entlang der B317 bedeutet der
explosionsartige Anstieg der
LKW-Frequenz vor allem auch ein immenses
Sicherheitsrisiko. Auf der nicht durch eine Mittelleitschiene getrennten
Schnellstraße
(aufgrund der geringen Fahrbahnbreiten überschreiten Schwerfahrzeuge bei
Überholmanövern regelmäßig und fast zwingend die doppelte Sperrlinie in der
Fahrbahnmitte) häufen sich jedenfalls die
schweren Unfälle mit LKW-Beteiligung.
Zuletzt hat sogar der
Bezirkskommandant der Freiwilligen Feuerwehr im Bezirk St.
Veit
an der Glan, Egon Kaiser, in der Kärntner Wochenzeitung „Kärntner Woche"
Alarm
geschlagen. „Durch den vermehrten Schwerverkehr stieg die Zahl der
Verkehrstoten
und Unfälle", wird Kaiser dort zitiert. Weiters erklärt der FF-
Bezirkskommandant:
„Durch den Schwerverkehr wächst das Gefahrenpotenzial für
Anrainer,
Einwohner, die Sicherheit der PKW-Benützer sinkt". Da sich der für das
Straßenwesen in Kärnten zuständige Verkehrslandesrat Gerhard Dörfler bis dato
noch
zu
keinem generellen LKW-Fahrverbot auf der B317 durchringen konnte, sollte
zumindest mit einem durchgehenden LKW-Überholverbot auf der B317 raschest
versucht
werden, das vom vermehrten LKW-Aufkommen ausgehende enorme
Sicherheitsrisiko für
alle Verkehrsteilnehmer wirksam und vor allem umgehend zu
minimieren.
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher nachfolgende
Anfrage
1.
Ist Ihnen bekannt, dass durch die Einführung des
Road-Pricings die B317
zwischen
Friesach und Klagenfurt vermehrt als Ausweichstrecke für den
„mautflüchtigen"
Schwerverkehr dient?
2.
Wenn nein, warum wurde von Ihnen bis dato noch keine
Erhebung, die die
Auswirkung
der Einführung des Road-Pricings auf das Verkehrsaufkommen auf
der
B317 untersucht, in Auftrag gegeben?
3.
Wenn ja, welche Maßnahmen wurden von Seiten Ihres
Ressorts bis dato
gesetzt, um den
Missbrauch der B317 als
Ausweichroute für den
Schwerverkehr wirksam
hintan zu halten?
4.
Ist Ihnen bekannt, dass Unfälle mit LKW-Beteiligung auf
der B317 seit
Einführung des Road-Pricings auf
Österreichs Autobahnen dramatisch
zugenommen haben?
5.
Wenn ja,
was gedenken Sie gegen
diese bedenkliche Entwicklung zu
unternehmen?
6.
Wenn
nein, welche Schritte werden
Sie setzen, um sich
von dieser
bedenklichen Entwicklung raschest ein möglichst
objektives Bild zu
verschaffen?
7.
Werden Sie noch vor Beginn der Hauptreisezeit (Mitte Juli
2005 bis Ende
August
2005) ein LKW-Fahrverbot für die gesamte B317 zwischen Friesach
und Klagenfurt
verordnen?
8.
Wenn nein, warum nicht?