3116/J XXII. GP
Eingelangt am 08.06.2005
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möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Kai Jan Krainer
und GenossInnen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend österreichische Steuergelder für Lebendtiertransporte
Im Jahr 2003 haben die österreichischen
Steuerzahlerinnen und Steuerzahler rund
1,9 Millionen Euro in
den EU-Subventionstopf für Lebendtiertransporte bezahlt. Im
laufenden EU-Budget sind für diesen Posten alleine 77 Millionen Euro
vorgesehen.
Eine Streichung der Subventionen für die
jährlich rund 200.000 exportierten Rinder
würden diesen Transporten ein rasches Ende setzen. Eine österreichische Studie
beweist den direkten Zusammenhang
zwischen Subventionspolitik der EU und
Anzahl der Tiertransporte. Im Jahr
1988, als es noch keine Förderungen für
Rinderexporte gab, wurden 3.000 Rinder
in Länder außerhalb der EU transportiert.
Im Jahr 1999 zahlte die EU für die Rinderexporte 116,7 Millionen Euro.
Die Zahl der
exportierten Rinder explodierte auf 330.000.
In den vergangen Jahren
subventionierte die EU mit rund 1
Milliarde (!) Euro diese Tierquälerei, Österreich
zahlte davon rund 30 Millionen Euro.
Da nur der Rat eine Ende der
Förderungen beschließen kann, müssen die Mitglieder
der
österreichischen Bundesregierung sich vehement gegen die Förderung von
Lebendtiertransporten
einsetzen.
Die unterzeichneten
Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Finanzen nachstehende
Anfrage:
1)
Wie viele Lebendtiertransporte durch Österreich gab es
im Jahr 2004 bzw.
2005?
2)
Wie
viele Tiere waren insgesamt davon betroffen?
3)
Welche
Tierarten waren davon betroffen?
4)
Welche Entwicklung gab es in den letzten Jahren
betreffend
Lebendtiertransporte
durch Österreich?
5)
Unterstützen Sie die Forderung nach Abschaffung der Förderung
von
Lebendtiertransporten?
6)
Falls
ja, gab es österreichische Signale im zuständigen Rat?
7)
Falls
nein, warum nicht?
8)
Kennen
Sie die Fernsehbilder von Lebendtiertransporten?
9)
Falls ja, glauben Sie dass es sich bei
Lebendtiertransporten um Tierquälerei
handelt?
10)
Welche Maßnahmen trifft die österreichische
Bundesregierung dieser
Tierquälerei ein Ende
zu setzen?
11)
Gibt es Bestrebungen auf europäischer Ebene diese
Förderung von
Lebendtiertransporten abzuschaffen?
12)
Wie hoch ist der Anteil, den die österreichischen
Steuerzahlerinnen und
Steuerzahler in den europäischen Subventionstopf für die Förderung von
Lebendtiertransporten einzahlen?
13)
Welche Position vertritt die österreichische
Bundesregierung in Sachen
Förderung von Lebendtiertransporten?
14) Gibt es eine einheitliche Position der
österreichischen Bundesregierung in
Sachen Förderung von Lebendtiertransporten?