3150/J XXII. GP

Eingelangt am 09.06.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Beate Schasching

und GenossInnen

an den Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel

betreffend der World Games 2005

Seit ihrer Gründung im Jahr 1981 finden die World Games alle vier Jahre, immer ein
Jahr nach den olympischen Sommerspielen, statt. Mehr als 3000 SportlerInnen aus
über 100 Ländern werden heuer dabei sein.

Veranstalter der Spiele der nicht olympischen Sportarten ist die „International World
Games Association" (IWGA). Die IWAG als nicht regierungsgebundener Verband
unter Schweizer Recht entstand 1980 durch den Zusammenschluss von zwölf
internationalen Sportverbänden zur Gründung eines Rates. Später wurde dieser Rat
in „Internationaler Verband der Weltspiele" umbenannt.

Zweck der neuen Organisation ist die Entwicklung einer Multisport-Veranstaltung für
Sportarten, die nicht zum Programm der Olympischen Spiele gehörten. Ziel ist es, die
Aufmerksamkeit in den Medien und das Interesse für diverse Randsportart zu
steigern. So soll den Verbänden dabei geholfen werden, ihre Sportarten
weiterzuentwickeln und bekannter zu machen. Die World Games sind seit jeher ein
Sprungbrett für Trendsportarten auf dem Weg in das olympische Programm. Beach-
Volleyball zum Beispiel gehörte früher zu den World-Games-Sportarten und ist
inzwischen olympia-reif.

Anders als bei den Olympischen Spielen sind es nicht die einzelnen Nationen, die
ihre Sportlerinnen und Sportler zu den World Games melden, sondern die Verbände,
in denen die Sportarten organisiert sind. Mittlerweile sind es 32, ihre Anzahl hat sich
seit der Gründung der IWGA mehr als verdoppelt.

Die Zahl der teilnehmenden Athletinnen und Athleten, Nationen und Sportarten hat
sich ebenfalls stetig erhöht. Die Sportlerinnen und Sportler qualifizieren sich im
Rahmen der Nationalen und Internationalen Meisterschaften ihrer jeweiligen Disziplin
für die Teilnahme an den World Games. Nicht die Nationen melden, sondern der
internationale Verband.

Seit dem Jahr 2000 befinden sich die World Games unter der Schirmherrschaft des
Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Der Präsident des IOC, Jacques
Rogge, spricht sich in diesem Rahmen auch für die Unterstützung der World Games
durch die Nationalen Olympischen Komitees aus.

Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende

 


Anfrage

1.) Sind die World Games das dritte Standbein der olympischen Bewegung?

2.) In wie vielen Disziplinen wird Österreich bei den World Games 2005 in
Duisburg vertreten sein?

3.) Wie viele Sportler und Sportlerinnen werden Österreich in welchen Disziplinen
bei den World Games vertreten?

4.) Ist die Beteiligung an den World Games für Österreich von Interesse?

a)           Wenn ja, gibt es eine offizielle Anerkennung? Wer ist der offizielle
Vertreter Österreichs am Austragungsort? Gibt es eine österreichische
Delegation? Gibt es ein Österreich-Haus? Gibt es einen offiziellen
Empfang vor Ort?

b)           Wenn nein, warum nicht?

5.) Gibt es eine offizielle Verabschiedung der SportlerInnen von Seiten des BKA?

a)            Wenn ja, wann und in welchem Rahmen ist diese geplant?

b)            Wenn nein, warum nicht?

6.) Wie wird die Beschickung der Österreichischen SportlerInnen zu den World
Games geregelt?

a)            Wer ist verantwortlich für die Einkleidung der TeilnehmerInnen?

b)            Wer ist verantwortlich für die Finanzierung der Reisekosten?

7.) Wie wird das Österreichische Olympische Komitee finanziert?

8.) Ist es eine Aufgabe des ÖOC die World Games zu unterstützen?

a)            Wenn ja, warum?

b)            Wenn nein, warum nicht?

9.) Ist Ihnen bekannt, in welcher Höhe und in welcher Form das Österreichische
Olympische Komitee die World Games unterstützt?

10.) Ist Ihnen bekannt, dass mehr als 80% der Österreichischen Welt- und
EuropameisterInnen aus nicht-olympischen Sportarten kommen?
a) Was werden Sie unternehmen, um dieser Tatsache Rechnung zu
tragen?