3213/J XXII. GP
Eingelangt am 06.07.2005
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Peter Marizzi, Wittmann
und GenossInnen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Steuereinnahmen durch Treibstoffpreiserhöhungen
Die Spritpreise sind
auf einem Rekordhoch: die AK-Bezinpreisanalyse (Stand
Anfang
Juni) bei 1.600 Tankstellen zeigt, dass die Preise für Diesel innerhalb
eines
Jahres um knapp 17 %, für Euro-Super um 3 % gestiegen sind.
Die Dieselpreise kletterten zwischen Juni 2004 und Juni
2005 um 13,6 Cent
oder
knapp 17 % und die Preise für Euro-Super im Vergleichszeitraum um 3
Cent
oder 3,3 % hinauf. Ein Pendler, der mit seinem Dieselauto im Jahr
rund
30.000 km zurück legt, also z.B. täglich von Wr. Neustadt nach Wien
pendelt
und wieder zurück und rund 1.950 Liter Diesel verbraucht, wurde
um
265 Euro mehr belastet. Bei Euro-Super zahlte er zwischen Juni 2004
und
Juni 2005 um 80 Euro mehr drauf.
Bei Preiserhöhungen schneidet der Finanzminister kräftig
mit: pro ein Cent
Verteuerung kassiert der Staat allein aus der Mehrwertsteuer 12,6 Millionen
Euro
im Jahr von den AutofahrerInnen, dazu kommen noch die Mineral-
ölsteuer und Bevorratungsabgaben.
Gleichzeitig ist das amtliche Kilometergeld seit Jahren
auf 36 Cent einge-
froren.
Aus diesem Grund richten die unterzeichneten Abgeordneten
an den
Bundesminister
für Finanzen nachstehende
Anfrage:
1.
Wie hoch waren die Einnahmen aus der Mineralölsteuer auf
Diesel-
und
Benzinprodukte in den Budgetjahren 2003 und 2004?
2.
Mit welchen Einnahmen an Mineralölsteuer für Diesel- und
Benzinprodukte
ist für das Budgetjahr 2005 zu rechnen?
3.
In welcher Höhe wurde Umsatzsteuer für Umsätze von
Diesel- und
Benzinprodukten
in den Budgetjahren 2003 und 2004 abgeführt
und
mit welchem Betrag ist für das Budgetjahr 2005 zu rechnen?
4.
Für welche Zwecke werden die unter 1. bis 3. angefragten
Steuern
auf
Diesel- und Benzinprodukte verwendet und welcher Anteil dieser
Summen
wird zur Erhaltung der Verkehrsinfrastruktur bzw. für
Verkehrssicherheitsmaßnahmen ausgegeben?
5.
Wurden von Ihnen Überlegungen angestellt, ab einem
bestimmten
Nettotreibstoffpreis den Steuersatz der Mineralölsteuer zu senken,
welche Vorarbeiten wurden bisher diesbezüglich geleistet und ab
welcher Nettopreishöhe planen Sie das Steuersystem zu verändern?
6.
Welche Steuerentlastungen für Kraftfahrer wurden von Ihrer
Seite
angeregt
und umgesetzt, welche sind in Planung?
7.
Wann und in welcher Form wird das amtliche Kilometergeld
auf
einen
realistischen Wert angehoben?