3216/J XXII. GP
Eingelangt am 06.07.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend „Vollziehung Futtermittelgesetz 2004“
Mit
der AB 2033/XXII. GP vom 9.9.2004 wurden die Fragen zur Vollziehung des
Futtermittelgesetzes 2003 teilweise
beantwortet. Bedauerlicherweise konnten einige Fragen aus
unterschiedlichen Gründen nicht beantwortet werden.
Zurecht wurden mit der EU-Lebensmittelbasis-Verordnung
Lebensmittel und Futtermittel gleich
gestellt und in
gemeinsamen Rechtsakten geregelt. Bedauerlicherweise ist dies in Österreich
noch immer nicht erfolgt. Von Umwelt- und Verbraucherorganisationen wiederum
wurde die
lasche Kontrolle von importierten Futtermitteln kritisiert.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1.
Wie viele Betriebe (Erzeuger, Handel und Importeure)
wurden 2004 durch die
Aufsichtsorgane aufgrund dieses Gesetzes in Österreich überprüft (ersuche um
Aufschlüsselung auf
die einzelnen Bundesländer)?
2.
In wie vielen Betrieben (Erzeuger, Handel und
Importeure) wurden 2004 wie viele
Proben durch die
Aufsichtsorgane gezogen (ersuche um Aufschlüsselung auf die
einzelnen Branchen und die einzelnen Bundesländer)?
Welches Ergebnis erbrachten diese Analysen?
3. Wie
viele Proben Futtermittel wurden 2004 auf Bauernhöfen durch die zuständigen
Aufsichtsorgane gezogen (ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Bundesländer)?
Welches Ergebnis erbrachten diese Analysen?
4.
Wie viele Proben wurden 2004 insgesamt durch die
einzelnen zuständigen Anstalten
(Standorte) bzw. durch
die AGES untersucht (ersuche um Aufschlüsselung auf die
einzelnen Anstalten)?
5.
Wie viele dieser Proben waren davon amtliche und wie
viele private Proben (ersuche um
Aufschlüsselung auf
die einzelnen Anstalten)?
6.
Welche Einnahmen wurden durch die privaten
Probenuntersuchungen 2004 erzielt
(ersuche um
Aufschlüsselung der Einnahmen auf die einzelnen Anstalten)?
7.
Wie viele Anzeigen und Beanstandungen wurden durch das
Bundesamt für
Ernährungssicherheit
erstattet bzw. ausgesprochen?
8.
Wie viele und welche Strafen bzw. sonstige Sanktionen
wurden 2004 in Österreich nach
Kontrollen und Untersuchungen von Futtermittel verhängt (ersuche um
Aufschlüsselung
auf Bundesländer)?
9.
In wie vielen Fällen wurde 2004 deswegen Verwaltungsstrafverfahren
eingeleitet
(ersuche um Aufschlüsselung auf Jahre und Bundesländer bzw.
Bezirksverwaltungsbehörden)?
10.
In wie vielen Fällen wurde 2004 ein
Verwaltungsstrafverfahren in erster Instanz
rechtskräftig
abgeschlossen (ersuche um Aufschlüsselung Bundesländer bzw.
Bezirksverwaltungsbehörden)?
11.
In wie vielen Fällen wurde 2004 ein
Verwaltungsstrafverfahren in erster Instanz durch
Einstellung etc.
abgeschlossen (ersuche um Aufschlüsselung auf Bundesländer bzw.
Bezirksverwaltungsbehörden)?
12.
In wie vielen Fällen erfolgte im Jahr 2004 eine
Einstellung vom Verfahren durch einen
UVS (Aufschlüsselung
auf UVS)?
In wie vielen Fällen kam es zu einer rechtskräftigen
Entscheidung (Aufschlüsselung auf UVS)?
13.
In wie vielen Fällen erfolgte im Jahr 2004 eine
rechtskräftige Entscheidung erst durch
den VwGH?
14.
Welche Einnahmen aus Strafen wegen Verstoßes gegen das
Futtermittelgesetz wurden
2004 erzielt?
15.
Zu wie vielen Anzeigen nach dem StGB (z.B. Gemeingefährdung)
kam es durch die
zuständigen Behörden
(Bundesamt für Ernährungssicherheit) im Jahr 2004?
Wie viele Anzeigen wurden zurückgelegt?
Wie viele Verfahren wurden eingestellt?
Zu wie vielen Verurteilungen kam es?
Zu wie vielen diversionellen Erledigungen kam es?
16.
Wann wird der Bericht über die Kontrollergebnisse der
Aufsichtsbehörden und der
AGES in Österreich im
Jahr 2004 veröffentlicht?
17.
Wie viele Beschäftigte arbeiteten 2004 in den einzelnen
dafür zuständigen Anstalten der
AGES und des
Bundesamtes (ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen Anstalten
und Bundesamt)?
18.
Wie viele Beschäftigte waren mit Stichtag 31.12.2004 in
den dafür zuständigen Anstalten
beschäftigt (ersuche
um Aufschlüsselung auf die einzelnen Anstalten und Bundesamt)?
19.
Wie hoch waren 2004 in diesen Anstalten die
Personalkosten (ersuche um
Aufschlüsselung auf
die einzelnen Anstalten)?
20.
Wie viele Planstellen des Bundes wurden im Jahr 2004
(31.12.04) in den Anstalten durch
die Gesellschaft
nicht nachbesetzt? Wie viele seit Gründung der AGES?
21.
Werden
in Zukunft in diesen Anstalten bei Pensionierungen oder Kündigungen die
freiwerdenden Planstellen durch die
Gesellschaft wieder besetzt oder soll weiter
Personal eingespart werden (ersuche
um Aufschlüsselung der Zahlen auf die einzelnen
Anstalten
der AGES)?
Wenn nein, warum nicht?
22.
Wie hoch waren 2004 in jeder der zuständigen Anstalt die
Probenkosten (Gesamtkosten
pro bearbeiteter
Probe)?
23.
Hat
sich das Kontrollprogramm bewährt oder soll dieses geändert werden? Sollen
Kontrollen und Probenziehungen von
Futtermittel durch Aufsichtsorgane erweitert oder
reduziert werden?
24.
In
welchen Mitgliedsstaaten der EU sind dafür zuständige Untersuchungsanstalten
aus
der öffentlichen Verwaltung ausgegliedert
(ersuche um Darstellung der Situation in den
einzelnen Mitgliedsstaaten)? Wer sind in den EU-Mitgliedsstaaten die
zuständigen
amtlichen Stellen (Ersuche um namentliche Bekanntgabe)?
25.
Wurden in den EU Mitgliedsstaaten dafür zuständige
Untersuchungsanstalten
privatisiert?
Wenn ja, in welchen EU Mitgliedsstaaten (ersuche um
Darstellung der Situation in den
einzelnen
Mitgliedsstaaten)?
26.
Wie
viele Personen waren 2004 als Aufsichtsorgane (BAES) zur Vollziehung dieses
Bundesgesetzes in den Bundesländern tätig
(ersuche um detaillierte Aufschlüsselung auf
die einzelnen Bundesländer)?
27.
Welche und wie viele Personen nehmen in den
Bundesländern die Probenziehung am Ort
der Verfütterung (Bauernhöfe)
vor? Nach welchen Kriterien werden Proben gezogen?
28.
Wie viele amtliche Proben wurden in Österreich im
internationalen Vergleich (pro 1.000
Einwohner) 2004
gezogen (ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen EU-
Mitgliedsstaaten)?
29. Wie viele amtliche Proben werden
voraussichtlich 2005 pro 1.000 Einwohner gezogen?
30. Wie sieht konkret der Kontrollplan
für das Jahr 2005 aus?
31.
Halten Sie die Strafbestimmungen in diesem Bundesgesetz
weiterhin für ausreichend?
Treten Sie für die
Einführung von Mindeststrafen ein?
32.
Werden
Sie in Entsprechung der EU-Lebensmittel-Basis-Verordnung eine dem § 25a
LMG bzw. dem § 42 LMSVG nachgebildete
Regelung in eine kommende Novelle des
Futtermittelgesetzes aufnehmen, um die Öffentlichkeit über
gesundheitsschädliche
Futtermittel informieren zu können? Wenn nein, warum nicht?
33.
In welcher Form wurden 2004 Importe von Futtermitteln
(Lieferungen) aus Drittstaaten
kontrolliert?
34.
Wie viele Kontrollen und wie viele Probenziehungen bei
Lieferungen aus dem Ausland
fanden dazu 2004
durch Grenztierärzte und Zollorgane statt (ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Bundesländer)?
Welche Mengen wurden kontrolliert?
Welche Ergebnisse erbrachten diese Kontrollen und Analysen?
Welche Maßnahmen mussten ergriffen werden?
35.
Welche
Verfügungen und Weisungen (Erlässe) wurden durch Ihr Bundesministerium in
den Jahren 2004 und 2005 erlassen, um eine bessere Koordinierung zwischen der
AGES
(ehemalige Untersuchungsanstalten des
Bundes bzw. dem Bundesamt für Ernährung) und
der Vollziehung auf Landesebene - insbesondere bei den
Überwachungstätigkeiten
(Kontrollen) - zu erreichen?
36.
Ist die Überarbeitung des Aktionsplanes Futtermittel
abgeschlossen? Wenn ja, was ist
wesentlicher Inhalt
dieses Aktionsplanes?
37. Sollen nun bei den Untersuchungen oder
Forschungen durch die AGES (Anstalten)
einnahmenwirksame Maßnahmen gesetzt werden?
Wenn ja, welche wurden bereits gesetzt?
38.
Welche EU-Richtlinien müssen zu dieser Rechtsmaterie
(Futtermittelwesen) noch
umgesetzt werden?
39.
Sind bezüglich dieser Rechtsmaterie Änderungen auf
Europäischer Ebene (z.B. RL, VO)
geplant?
Wenn ja, welche?
Welche Haltung nimmt Ihr Ministerium zu diesen Änderungen ein?
40.
Sind
bei Verstößen gegen EU-rechtliche Bestimmungen die bestehenden nationalen
Strafbestimmungen dieses Bundesgesetzes
ausreichend oder müssten dies es jetzt nicht
mit dem LMSVG abgestimmt werden? Halten Sie die vorgesehenen Sanktionen
im
Futtermittelgesetz für abschreckend und ausreichend?
41.
Bereiten Sie eine Novellierung dieses Bundesgesetzes
vor?
Wenn ja, was wird
Inhalt dieser Novelle sein?
Warum wurde aus Sicht des Ressort das Futtermittelrecht
- entsprechend der EU-
Lebensmittel-Basis-Verordnung
- nicht in das LMSVG eingearbeitet?
42.
An welchen internationalen bzw. EU-Überwachungs- und
Kontrollprojekten im
Futtermittelwesen hat
Österreich in den Jahren 2004 und 2005 mitgearbeitet?
Was waren die Ergebnisse?
43.
Welche konkreten Änderungen ergaben sich 2004 aufgrund
der Einrichtung der Agentur
für Gesundheit und
Ernährungssicherheit GmbH (AGES) und des Bundesamtes für
Ernährungssicherheit für die Vollziehung (z. B. Überwachung, Untersuchungen)
dieses
Bundesgesetzes?
44. Halten Sie
die finanzielle und personelle Ausstattung der AGES derzeit für ausreichend?
45. Sehen Sie Probleme in der Vollziehung bzw. sind
Ihnen solche 2004 bekannt geworden?
Wenn ja, welche?
46.
Welche Anstalten (Betriebsstätten) sind nun nach dem
Geschäftsplan der AGES für die
Untersuchung der
diesem Bundesgesetz unterliegenden Waren zuständig?
47.
Wie viele Mitarbeiterinnen in der AGES bzw. im Bundesamt
für Ernährungssicherheit
sind für die
Vollziehung dieses Bundesgesetzes zuständig (Stichtag 01.07.05)?
48.
Welche
Ergebnisse wurden für 2004 über Futtermittelkontrollen am Ort der Verfütterung
I und II der Kommission übermittelt (Ersuche ebenfalls um Übermittlung der
Ergebnisse
und der Art der
Beanstandungen)?
49.
In welchem Umfang beteiligte sich Österreich am
koordinierten Kontrollprogramm für
das Jahr 2004 im
Bereich der Futtermittel nach der Richtlinie 95/53/EG des Rates?
50.
Zu welchen Ergebnissen führten diese Kontrollen (Ersuche
um Übermittlung der
Ergebnisse)?
51.
Wann fanden die letzen entsprechenden
EU-Inspektionsbesuche zur Kontrolle der
Vollziehung des
Futtermittelgesetzes und europäischer Rechtsakte statt?
52.
Was waren die konkreten Ergebnisse dieser Inspektionen?
Welche Empfehlungen wurden
ausgesprochen?
53.
Wann
wird dazu die nächste EU-Inspektion stattfinden?
54.
Wie viele Futtermittelkontrollen fanden von 1994 bis
2004 im kleinen Walsertal statt
(Aufschlüsselung auf
Jahre)? Wer war dort für die Anordnung und Vornahme der
Futtermittelkontrollen zuständig?
55.
Wie viele Futtermittelproben auf Bauernhöfen wurden 1994
bis 2004 im kleinen
Walsertal durch die zuständigen Behörden gezogen (Aufschlüsselung auf Jahre)?
56.
Welches Ergebnis erbrachten diese Untersuchungen)? Welche behördlichen Maßnahmen
mussten ergriffen
werden (Aufschlüsselung auf Jahre)?