3353/J XXII. GP

Eingelangt am 11.07.2005
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Mandak, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesministerin für Inneres

 

betreffend Ihre Haltung zu den Aussagen Ihres Mannes

 

 

Sehr geehrte Frau Ministerin Prokop,

 

in der Ausgabe 26/05 der Zeitschrift News ist auf den Seiten 162/163 ein Interview mit Ihrem Mann abgedruckt. Es ist für mich selbstverständlich, dass Sie nicht für die Aussagen Ihres Mannes verantwortlich gemacht werden können, trotzdem ersuche ich Sie, zu einigen dieser Aussagen Stellung zu nehmen.

 

Die Beantwortung der Anfrage ist mir deshalb besonders wichtig, weil ich mir ein Bild von Ihren Haltungen als Ministerin dieser Republik zu den von Ihrem Mann angesprochenen Themen machen möchte und einige dieser Aussagen auch unmittelbaren Einfluss auf Ihr politisches Handeln als Innenministerin haben.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

1a)    Teilen Sie die Meinung Ihres Mannes, dass Frauen an den Herd und ins Bett gehören?

Zitat: “Ich glaube an die symbolische Aussage, dass Frauen an den Herd und ins Bett gehören.“

1b)    Teilen Sie diese Meinung überhaupt nicht?

1c)    Gibt es einzelne Aspekte dieser Aussage, die Sie teilen?

1d)    Falls Sie diese Meinung teilen: welche Konsequenzen ziehen Sie aus dieser Erkenntnis für Ihre politische Arbeit als Ministerin?

 

2a)    Teilen Sie die Auffassung Ihres Mannes, wonach viele Jugendprobleme daraus resultieren, dass Frauen heute wenig Zeit für Familie und Kindererziehung haben?

2b)    Teilen Sie diese Meinung überhaupt nicht?

2c)    Gibt es einzelne Aspekte dieser Aussage, die Sie teilen?

2d)    Falls Sie diese Meinung teilen: welche Konsequenzen ziehen Sie aus dieser Erkenntnis für Ihre politische Arbeit als Ministerin?

 

3a)          Stimmen Sie mit Ihrem Mann dahingehend überein, dass ein Problem in unserer Gesellschaft darin liege, dass Frauen heute zunehmend Rollen übernehmen, die von der Natur so nicht vorgesehen sind?

3b)    Teilen Sie diese Meinung überhaupt nicht?

3c)    Gibt es einzelne Aspekte dieser Aussage, die Sie teilen?

3d)    Falls Sie diese Meinung teilen: welche Konsequenzen ziehen Sie aus dieser Erkenntnis für Ihre politische Arbeit als Ministerin?

 

4a)    Ihr Mann behauptet, es sei gegen die Natur, dass Männer in Karenz gehen, schließen Sie sich dieser Meinung an?

4b)    Teilen Sie diese Meinung überhaupt nicht?

4c)    Gibt es einzelne Aspekte dieser Aussage, die Sie teilen?

4d)    Falls Sie diese Meinung teilen: welche Konsequenzen ziehen Sie aus dieser Erkenntnis für Ihre politische Arbeit – insbesondere für die Stellenbesetzungen in Ihrem Ressort?

 

5a)    Für Ihren Mann sind die Rollenbilder von Mann und Frau die gleichen wie in der Tierwelt: der Mann müsse „die Frau führen, sie verwöhnen und von Zeit zu Zeit sicher auch ein wenig streng sein.“

5b)    Teilen Sie diese Meinung überhaupt nicht?

5c)    Gibt es einzelne Aspekte dieser Aussage, die Sie teilen?

5d)    Falls Sie diese Meinung teilen, ersuche ich Sie, mir darzustellen, welche Konsequenzen sich dadurch für die Personalpolitik Ihres Ressorts ergeben?

 

 

Ich bedanke mich für die Beantwortung der Fragen.