3420/J XXII. GP

Eingelangt am 20.09.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Franz Riepl und GenossInnen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer

betreffend Ausbau und Sanierung des BRG 16, Wien Schuhmeierplatz 7, 1160 Wien

Platznot und Sanierungsbedarf in den Räumlichkeiten des Bundesrealgymnasium 16, am
Schuhmeierplatz 7, 1160 Wien sind dem BMBWK schon seit geraumer Zeit bekannt. Eine
vom Wiener Stadtschulrat weitgehend bestätigte Mängelliste führt drastisch vor Augen, wie
dringend und umfassend der Sanierungsbedarf inzwischen geworden ist.

Es fehlen nach fachlicher Einschätzung; 2 Turnsäle (ein besonderes Manko für die
„bewegungs- und sportfreundlichste Schule Österreichs"), 2 naturwissenschaftliche
Sonderunterrichtsräume, 1 EDV Raum, 1 Bibliothek, 1 Musiksaal, 1 Werkstättenraum
für textiles Werken, 1 Küche samt Essraum, Räume für die Nachmittagsbetreuung, die

immer häufiger in Anspruch genommen wird, (zur Zeit steht für 91 Kinder in der
Nachmittagsbetreuung nur eine kleine Kochzeile zu Verfügung, gegessen wird in einer
Klasse, der Aufenthaltsraum liegt im Gangbereich !), 1 Zentralgarderobe und
Gartenflächen (das BRG 16 ist eine „Pilotschule für das österr. Umweltzeichen").
Zudem stehen als Pausenräume nur die engen Verkehrsflächen zur Verfügung und die
Klassenzimmer sind teilweise zu klein, da in einigen Klassen mehr als 30 SchülerInnen
unterrichtet werden. 15 von 25 Klassen verfügen über keine Wasserleitung, so dass das
Wasser für die Schultafel mit Kübeln herangeschafft werden muss.

Dieser Mangel an Einrichtungen und Räumlichkeiten belastet nicht nur die Arbeit von
Schülern und Lehrkräften, sondern macht es auch unmöglich den wachsenden Aufgaben im
Rahmen der Nachmittagsbetreuung, die das BMBWK jetzt ja fördern will, gerecht zu werden.
Im BRG 16 werden zur Zeit 625 SchülerInnen unterrichtet, weitere Ansuchen um Aufnahme
müssen auf Grund der ungenügenden Raumsituation leider abgelehnt werden.

Die geschilderten Mängel sind dem Bundesministerium längst bekannt: Bereits im Mai 2003

hat die BIG in einem Schreiben an das Bildungsministerium festgehalten, dass eine „Raum

und  Funktionssanierung" unbedingt nötig wäre,     und sich für eine  Erweiterung der

Schulräumlichkeiten     die     Fläche     der     angrenzenden     Impfstoffgewinnungsanstalt,

Possingergasse 38, anbieten würde.

Ebenfalls im Mai 2003 wurde dieses Vorhaben seitens des Wiener Stadtschulrates

begrüßt und die Dringlichkeit einer Sanierung des BRG 16 bestätigt.

In einem Antwortschreiben Ihres Ressorts vom 24. Juni 2003 (Sachbearbeiter OR Nausch)

wurde eine Sanierung und eine Erweiterung in die Räumlichkeiten der Liegenschaft

Possingergasse 38 ebenfalls als „zweckmäßig" eingestuft..

Seither ist seitens des BMBWK nichts mehr unternommen worden. Obwohl die Direktion
das Anliegen einer Sanierung noch wiederholt an Ihr Ministerium herangetragen hat -
zuletzt im November 2004 anlässlich der Verleihung des Titels „sportfreundlichste Schule
Österreichs" über Herrn MR Dr. Redl - gab es weder eine weitere Stellungnahme noch eine
Information über die weiteren Pläne des Ministeriums.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen in diesem Zusammenhang an die Bundesministerin
für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende


Anfrage

1.             Erachten Sie die festgestellten baulichen und funktionellen Mängel - hinsichtlich der
pädagogischen Arbeit am BRG 16 - für weiterhin tragbar?

2.             Wie ist es möglich, dass die Direktion des BRG 16 in der dringlichen Angelegenheit der
Sanierung seit fast 2 ½ Jahren keine Antwort und keinerlei Information seitens des
Ministeriums erhält ?

3.             Ist eine Raum- und Funktionssanierung des BRG 16 seitens des BMBWK weiterhin
beabsichtigt?

4.             Wenn ja, - wann wird diese erfolgen und welchen verbindlichen Zeitrahmen können Sie
angeben.

5.             Wenn nein, - warum nicht und wie gedenken Sie angesichts der offensichtlich den
Unterricht und die Betreuung beeinträchtigenden Situation dann Abhilfe zu schaffen?