3436/J XXII. GP
Eingelangt am 21.09.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Petra Bayr und GenossInnen
an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen betreffend mangelnde
Anfragebeantwortung zur mangelnden Aufklärungskampagne zu HIV/AIDS.
Im April dieses
Jahres stellten wir die parlamentarische Anfrage 2943/J zu HIV/AIDS-
Prävention
bzw. einer für das Jahr 2005 mangelnden diesbezüglichen Kampagne. Da
Sie
von den darin gestellten 8 Fragen leider nur 1 beantworteten, nämlich jene nach
der
Dotierung der Vorjahreskampagne, sehen wir uns genötigt, die Anfrage fast
wortgetreu
abermals
zu stellen, in der Hoffnung, dass sich das wohlwollend als Grund für Ihre
Nichtbeantwortung
angenommene Informationsdefizit Ihrerseits zwischenzeitlich
verringert
hat und Ihnen damit die Möglichkeit gegeben ist, diesmal die Fragen zu
beantworten.
Zu Ihrer Information
wiederholen wir im Folgenden auch den einleitenden Beitrag der
Anfrage
vom April 2005:
In den 1990er-Jahren
wurde in Österreich zur Aufklärung der Bevölkerung und zur
Prävention einer Zunahme an HIV-Infektionen alljährlich eine
„AIDS-Kampagne" vom
Gesundheitsministerium veranlasst und finanziert. Angesichts der Gefahren einer
HIV-
Infektion
aufgrund mangelnder Kenntnis über wirksamen Schutz haben Ihre
Vorgängerinnen
Dr. Christa Krammer und Eleonore Hostasch diese Kampagnen bis
zum
Jahr 2000 aus den Ermessensausgaben finanziert.
Hinsichtlich der anhaltenden Gefahr
durch HIV-Infektionen ist eine kontinuierliche
Wiederaufnahme der Kampagnen notwendig, da die österreichische AIDS-Hilfe-
Organisationen zwar für die Aufklärung ganz spezieller Zielgruppen zuständig
ist, die
allgemeine
Aufklärung der Bevölkerung aber dem Gesundheitsministerium obliegt.
Im Jahr 2004 wurde
von Ihrem Ministerium erstmals wieder eine Kampagne zum Thema
AIDS
lanciert, was angesichts der fortwährenden Neuinfektionen in Österreich
begrüßenswert
ist. In Ihrer Anfragebeantwortung gaben Sie eine Förderbeitrag für den
AIDS-Präventions-Spot „Reality Bites: Vampire gibt es nicht - Aids schon!"
in der Höhe
von
€ 20.000,- an.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die
Bundesministerin für
Gesundheit
und Frauen folgende
Anfrage:
1.
Ist für 2005 und/oder Folgejahre eine Fortsetzung bzw.
Neuaufnahme einer
AIDS-Kampagne
geplant?
2.
Wenn nein, weshalb nicht?
3.
Wenn ja, wie weit ist die Planung bzw. Vorbereitungen
zur Umsetzung gediehen,
wann kann mit dem offiziellen Start der Kampagne gerechnet werden?
4.
Über welchen Zeitraum soll sie laufen und welche Medien
werden sie tragen?
5.
Wo soll der inhaltliche Schwerpunkt der Kampagne liegen?
6.
Wie hoch sind die dafür vorgesehenen Kosten dotiert?
7.
Inwieweit sind die österreichischen
AIDS-Hilfe-Organisationen in die Vorbereitung
der
Kampagne involviert?