3505/J XXII. GP

Eingelangt am 12.10.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Renate Csörgits

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend Maßnahmen gegen Menstruationsbeschwerden / Endometriose

Vom 28. September bis 1. Oktober 2005 fand in Villach der größte deutschsprachige
Internationaler Fachkongress zum Thema Menstruationsbeschwerden / Endometriose statt.

In der APA/OTS-Meldung 022 vom 31. August 2005, war in diesem Zusammenhang zu
lesen:

„Fortschritt in Medizin befreit Frauen von Menstruationsbeschwerden / Endometriose
Utl.: Internationaler Großkongress in Villach Pionier bei Dialog Arzt- Patient =

Villach (OTS) - Die Menstruation, ein Symbol der Fraulichkeit und Fruchtbarkeit, kann zur Qual werden und
krank machen. Die damit verbundene Erkrankung Endometriose hat jetzt an Schrecken verloren.

Enorme Fortschritte in der Medizin ermöglichen Frauen durch Operationen und individuelle Therapiekonzepte
Schmerzfreiheit. Beim größten deutschsprachigen internationalen Fachkongress zum Thema "Menstruation &
Endometriose" (ca. 150 Referenten) werden vom 28. September bis 1. Oktober im Villacher Kongresshaus die
neuesten Behandlungsmethoden vorgestellt. Erstmals können sich vor Ort auch betroffene Frauen informieren
und Hilfe suchen. Der Endometriose-Kongress leistet somit neben der Vorstellung der neuesten
Behandlungsmethoden für Ärzte auch im offenen Dialog Arzt-Patient echte Pionierarbeit. Dazu dienen ein
(kostenloser) Publikumsabend, ein umfassendes Laienprogramm, eine Frauenlounge, Workshops, ein
Kunstprogramm etc. Im ärztlichen Fachbereich gibt es neben den Vorträgen auch Videosessions und Live-
Operationen. Der Kongress beschäftigt sich mit konservativer Therapie, Homöopathie, Traditionell
Chinesischer Medizin genauso wie mit operativer Therapie und psychologischer Betreuung.

Endometriose ist eine Ansiedelung von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Während des
Monatszyklus reagieren diese Schleimhautansiedelungen ebenso wie die Schleimhaut in der Gebärmutter auf die
hormonelle Veränderung. Es kommt somit auch außerhalb der Gebärmutter zu Blutungen. Die Folgen können
dramatisch sein. Neben extremen Periodeschmerzen haben die Frauen Bauch- und Rückenschmerzen.
Endometriose kann außerdem zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, zu Blutungsstörungen,
Organveränderungen und Unfruchtbarkeit führen.

Jede zehnte Frau leidet an Endometriose. Oft werden extremes Völlegefühl, Übelkeit, Schmerzen beim Stuhlgang
oder beim Wasserlassen, Erkrankungen der Gebärmutter zugeordnet und mit einer gynäkologischen Erkrankung
in Verbindung gebracht. Viele Frauen wissen aber nicht, dass es die Endometriose ist, die ihnen Schmerzen
bereitet. Dabei schaffen modernste Behandlungsmethoden, wie die operative Entfernung des außerhalb der
Gebärmutter vorhandenen Gewebes bzw. entstandener Zysten, Schmerzfreiheit. "Wir nutzen den Kongress in
Villach zur Aufklärung und Weiterbildung für Betroffene, ihr Umfeld und für Therapeuten", so Prim. Univ.-Prof
Dr. Jörg Keckstein, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Landeskrankenhaus Villach.
Das LKH Villach ist die führende Adresse für die Endometriose-Behandlung in Österreich, besonders mittels
Knopflochchirurgie. Daher findet der deutsche Fachkongress über "Menstruation & Endometriose" -
Simultanübersetzung Italienisch und Englisch - in Villach statt."


Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Gesundheit und
Frauen nachstehende

Anfrage:

1.                            Gibt es eine genaue Zahl zur Erkrankungshäufigkeit von Menstruationsbeschwerden /
Endometriose in Österreich?

2.             Planen Sie eine Aufklärungskampagne über diese Krankheit und die neuen
Behandlungsmethoden?

 

a)                            Wenn ja, wann und wie?

b)             Wenn nein, warum nicht?

3.       Planen und unterstützen Sie Forschungsmaßnahmen zur Prävention dieser Krankheit?

a)                            Wenn ja, welche?

b)             Wenn nein, warum nicht?