3526/J XXII. GP
Eingelangt am 19.10.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Steier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Aufkommen Elektroaltgeräte (EAG)
In Österreich fallen nach Angaben des BMLFUW jährlich
über 100.000 Tonnen
Elektroaltgeräte
(EAG) an (http://www.lebensministerium.at/article/articleview/36590/1/6932):
die
jährliche Zunahme an EAG wird mit 3-5% angenommen.
Allerdings schätzte bereits eine Studie aus dem Jahr
2001 (Verwertungsmöglichkeit
für
ausgewählte Fraktionen aus der Demontage von Elektroaltgeräten, 2001) das
Mengenpotential für Elektroaltgeräte für
2005 mit 124.638 Tonnen ein. Dies wirft die
Frage nach der Existenz einer gesicherten Datenbasis im Bereich der EAG
auf.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für Land-
und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1.
Wie hoch war die Anfallmenge an Elektroaltgeräten in
Österreich in den Jahren
2000-2004? (bitte absolut in Tonnen und nach Ø-Aufkommen in kg (EW/a) nach
Jahren gegliedert
angeben)
2.
Wie hoch waren die Anteile an Elektroaltgeräten aus
Haushalten und aus
Gewerbe/Industrie in
den Jahren 2000-2004?
3.
Auf welchen nationalen und
internationalen Untersuchungen/Studien basieren die
Mengenschätzungen Ihres Ressorts zum Anfall an Elektroaltgeräten in
Österreich?
4.
Wie hoch war die in Österreich von den Gemeinden und
Gemeindeverbänden
erfasste Menge an
Elektroaltgeräten in den Jahren 2000-2004? (bitte nach
Bundesländern und Fraktionen gegliedert angeben)
5.
Wie hoch waren die Sammelquoten für Elektroaltgeräte in
Österreich in den
Jahren 2000-2004?
(bitte nach Jahren/gesamt/Bundesländern gegliedert
angeben)
6.
Die
im Rahmen der Umsetzung von EU-Vorgaben zu erfassende Anfallsmenge
an Elektroaltgeräten (EAG) wurde seitens
Ihres Ressorts mit 33.000 Tonnen pro
Jahr angegeben. Wie hoch sind die zu erwartenden Anfallmengen an
Großgeräten/Kühl- und Gefriergeräten/Bildschirmgeräten einschließlich
Bildröhrengeräte/Elektrokleingeräten und
Gasentladungslampen? (bitte in % und
absolut sowie nach Haushalt und Gewerbe gegliedert angeben)
7. Wie hoch ist der
zu erwartende Anteil an „historischen" EAG (also
Elektroaltgeräten,
die vor dem 13.8.2005 in Verkehr gesetzt wurden)?
8.
Als
Koordinierungsstelle gem. §19 EAG-VO wurde die Elektroaltgeräte
Koordinierungsstelle Austria (EKA) beauftragt. Die Koordinierungsstelle hat
mindestens einmal jährlich den Anteil an
historischen Elektro- und
Elektronikaltgeräten für private Haushalte je Sammel- und Behandlungskategorie
zu bestimmen. Wann wird dies erfolgen?
9.
Der BAWP 2001 (M 138/2001) führte für elektrische und
elektronische Altgeräte
16 Demontageanlagen mit einer Behandlungskapazität von rund 28.000 t/a an.
Wie viele
Demontageanlagen mit welchen Behandlungskapazitäten existieren
derzeit für Elektroaltgeräte in Österreich?
10.§ 21 (1) EAG-VO sieht eine
Registrierungspflicht für Verpflichtete gemäß der
Elektroaltgeräteverordnung vor. Mit welcher
Anzahl von Registrierpflichtigen nach
§ 21 EAG-VO ist zu rechnen und aufgrund welcher Fachgrundlagen ergeben sich
diese Schätzungen?
11 .Wie viele Meldungen liegen derzeit vor?
12. Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten, die ihre Rücknahme und
Behandlungspflichten nicht über ein System, sondern
individuell erfüllen wollen,
sind im Register gem.
§ 22 AWG als individuelle Rücknehmer zu kennzeichnen.
Wie viele individuelle Rücknehmer gibt es im Bereich EAG? Wie hoch sind die
gemeldeten Mengen im Rahmen der individuell
zu erfüllenden Rücknahme- und
Behandlungspflichten?
13.§ 19 (2) Z.2 EAG-VO sieht die
Festlegung von Pauschalen für die
Benutzungskosten der Sammelinfrastrukturen der Gemeinden und
Gemeindeverbände im Rahmen der
Abholkoordinierung für EAG vor. Ist dies
bereits erfolgt?
14.
Entspricht
es den Tatsachen, dass den Gemeinden bei Abschluss von
Direktverträgen mit Sammel- und Verwertungsgesellschaften der
Hersteller/Importeure 100% der Infrastrukturkosten abgegolten werden und bei
Inanspruchnahme der Koordinierungsstelle
nur 75%? Was ist die Ursache dafür?
15.
Liegt Ihrem Ressort das Tätigkeits-Konzept der
Koordinierungsstelle bereits vor?
Wenn ja, was sind die
wesentlichsten Inhalte? Ist beabsichtigt, das Konzept zu
publizieren?