3713/J XXII. GP

Eingelangt am 15.12.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

 

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

betreffend „Warnhinweise für Asthmamedikamente“

Nach Medienberichten verlangte die US-Gesundheitsbehörde FDA bei drei Asthma- Medikamenten strengere Warnhinweise für Verbraucher und Ärzte. Betroffen seien „Serevent" und „Advair" von GlaxoSmithKline und „Foradil" von Novartis, teilte die amerikanische Behörde am 18.11.2005 mit. Die Hinweise müssten verdeutlichen, dass es bei bestimmten Patienten bei der Einnahme der Mittel zu ernsthaften und zum Teil tödlichen Asthmaanfallen kommen könnte. „Foradil" wird in den USA von Schering-Plough vertrieben.

Die FDA empfahl, zunächst andere Mittel zur Kontrolle von Asthma einzusetzen. Die drei Arzneien sollten nur verwendet werden, wenn andere Therapien fehlschlügen.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen nachstehende

Anfrage:

1.  Wie oft wurden in den Jahren 2000, 2001, 2002, 2003, 2004 und 2005 „Serevent",,Advair" und „Foradil" an Patientinnen in Österreich verschrieben bzw. angewandt sowie durch die Krankenkassen bezahlt (Aufschlüsselung auf Jahre)?

2.                 Ist es aus Ihrer Sicht auszuschließen, dass „Serevent", „Advair" oder „Foradil" bei Patientinnen für schwere Erkrankungen (z.B. tödliche Asthmaanfälle) verantwortlich sind?

3.                 Können Sie ausschließen, in den letzten fünf Jahren Meldungen über unerwünschte
Nebenwirkungen betreffend „Serevent", „Advair" bzw. „Foradil" erhalten zu haben?

4.                 Wenn nein, welche und wie viele derartige Meldungen haben Sie seit 2000 jeweils erhalten?
Was geschah mit diesen Meldungen (Aufschlüsselung auf die einzelnen Arzneimittel)?


5.                 Welche Maßnahmen haben Sie zu welchem Zeitpunkt ergriffen? Wurde auch der
Arzneimittelbeirat jeweils damit befasst? Wenn nein, warum nicht?

6.                 Wenn ja, wie lauteten die Stellungnahmen des Arzneimittelbeirates zu diesen Arzneimitteln?

7.                 Wie lautete die konkrete Nutzen / Risikobewertung für „Serevent", „Advair" und „Foradil"
durch den Hauptverband der Sozialversicherungsträger?

8.                 Welche Haltung nimmt nun - aufgrund der Warnung der FDA - der Hauptverband der
Sozialversicherungsträger ein?

9.                 Welche Haltung nimmt nun zu diesen drei Arzneimitteln der Oberste Sanitätsrat ein?

10.          Welche Haltung nimmt nun zu diesen drei Arzneimitteln die Österreichische Ärztekammer
ein?

11.          Sollte aus Sicht Ihres Ministeriums - aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse -„Serevent",
„Advair" und „Foradil" die Warnhinweise verstärkt werden oder sonstige Maßnahmen
ergriffen werden?

12.          Wenn nein, warum nicht? Halten Sie sonstige Maßnahmen für notwendig?

13.          Wie ist zum jetzigen Zeitpunkt der Stand des Verfahrens zu diesen drei Arzneimitteln bei der
FDA und bei der europäischen Arzneimittelagentur?                 ,