3853/J XXII. GP
Eingelangt am 25.01.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Maga Christine Lapp
und Genossinnen und Genossen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Umstrukturierung des Finanzamtes Wien 3/11
Im Zuge der
Umstrukturierung des Finanzamtes 6/7/15 ist eine Zusammenlegung mit
dem
Finanzamt 3/11 geplant, was konkret bedeutet, dass es in die Erdbergerstraße
192-196
in Wien Landstraße übersiedeln soll.
Die Frage, die sich
bei genauer Betrachtung dieser geplanten Umstrukturierung und
Verlegung
des Standortes stellt, ist, welchen Nutzen und Vorteil die betroffene
Bevölkerung der
Bezirke daraus ziehen kann. Es erhebt sich auch eindringlich die
Frage nach den Konsequenzen für die dort beschäftigten Finanzbeamtinnen und
Vertragsbediensteten. Der Hinweis seitens des Finanzministeriums sowohl eine
Kosteneinsparung erzielen zu wollen als auch
gleichzeitig die „Servicequalität"
ausbauen zu können, erscheint allerdings
bei näherer Betrachtung nicht stand zu
halten.
Die Tatsache, dass in den von der
Absiedelung betroffenen Bezirken vier
Pensionistenwohnhäuser
angesiedelt sind, in denen viele betagte Menschen
wohnen,
die kürzere Wege brauchen, gilt es das geplante
Umstrukturierungskonzept
des Finanzministeriums näher zu beleuchten und zu
hinterfragen.
Auch die Raumsituation im Finanzamt 3/11 wird durch diese
Umstrukturierung sehr
beengt werden.
Die unterzeichneten Abgeordneten
richten daher an das oben genannte Mitglied der
Bundesregierung
nachstehende
Anfrage
1.
Welche
architektonische Maßnahmen, bzw. welches neue Raumkonzept ist
geplant, um die Umgestaltung des Finanzamtes
Wien 3/11 und die
Zusammenlegung mit dem Finanzamt
6/7/15 durchzuführen?
2.
Welches
Einsparungsvolumen ist infolge der Reduktion der räumlichen
Infrastruktur
veranschlagt?
3.
Mit
welchen Kosten wird sich der Umbau des Finanzamtes Wien 3/11 zu
Buche schlagen?
4.
Wann soll der Umbau des Finanzamtes Wien 3/11 begonnen,
wann soll er
abgeschlossen
werden?
5.
Wie viele MitarbeiterInnen arbeiten derzeit im Finanzamt
3/11 und wie viele
Räume stehen diesen dort zur Verfügung?
6.
Wie viele MitarbeiterInnen arbeiten derzeit im Finanzamt
6/7/15 und wie viele
Räume stehen diesen dort zur Verfügung?
7.
Werden alle MitarbeiterInnen bei Auflösung des
Finanzamtes 6/7/15 in das
Finanzamt 3/11 verlegt werden?
8.
Wenn nein, was passiert mit den Mitarbeiterinnen, die
nicht in das Finanzamt
3/11 verlegt werden?
9.
Wurde im Rahmen der Erstellung des Raumkonzeptes auf die
Auswirkungen
für
die im Finanzamt Wien 3/11 tätigen MitarbeiterInnen Rücksicht
genommen?
10.
Wie viele MitarbeiterInnen werden sich maximal ein Büro
teilen müssen und
wie
groß wird dieses dann konkret sein? Mit der Bitte auch die den
MitarbeiterInnen
zur Verfügung stehende Quadratmeteranzahl pro Kopf und
Büro anzugeben.
11.
Können
Sie ausschließen, dass es aufgrund des geplanten Raumkonzeptes
für das Finanzamt Wien 3/11 zu einer
Überbelegung von Büroräumen
kommen kann und dadurch arbeitsplatztechnisch bedingte nachteilige
Beeinträchtigungen für die MitarbeiterInnen entstehen könnten?
12.
Wurde bzw. wird vor der Planeinreichung eine Evaluierung
des
Umbauvorhabens
durch ArbeitsmedizinerInnen, Sicherheitsfachkräfte und
ArbeitspsychologInnen
durchgeführt?
13.
Wenn ja, zu welchen Ergebnissen ist man gekommen und
inwieweit werden
diese
im Zuge des Umbaus des Finanzamtes Berücksichtigung finden?
14.
Wenn
nein, welche Gründe sprechen gegen eine Evaluierung der
Umbaupläne?
15.
Gibt
es hinsichtlich der künftigen Raumgestaltung eine oder mehrere
Studie/n?
16. Wenn ja, zu
welchen Ergebnissen ist/sind diese gekommen?
17. Wenn nein,
warum nicht?
18.
Inwiefern bringt die geplante Umstrukturierung und
Verlegung des
Finanzamtes 6/7/15 nach Wien Landstraße eine Steigerung der
„Servicequalität"
und der „Bürgernähe" für die Bevölkerung der betroffenen
Bezirke?
19.
Welche
Auswirkungen hat die geplante Zusammenlegung der Finanzämter
für die betroffenen Menschen der Bezirke
Landstraße und Simmering.
Können Sie gewährleisten, dass es zu
keinen längeren Bearbeitungszeiten
und somit Wartezeiten für die
betroffenen Menschen im Zuge der
Umstrukturierung kommen wird?