3871/J XXII. GP
Eingelangt am
01.02.2006
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Dr. Kräuter
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend Geburtstagsgeschenk an Staatssekretär aus Staatsbesitz
Staatssekretär Franz Morak hat im Verfassungsausschuss des
Nationalrates
am
31. Jänner 2006 die Antwort auf die Frage, ob er bereit sei, die von
KHM-Direktor
Wilfried Seipel mit 5.736,88 Euro Steuergeld bezahlten Kosten
seiner
Geburtstagsparty zurückzuzahlen, verweigert. Ebenso hat der
Staatssekretär
die Frage, ob er ein Geschenk aus dem Kunstwerkebestand
des Kunsthistorischen Museums erhalten hat, trotz Nachfrage des
Abgeordneten
Günther Kräuter, unbeantwortet gelassen. Ministerin
Elisabeth Gehrer hat in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung
(3250/AB)
die Frage nach dem Geburtstagsgeschenk und den dadurch
verursachten
Kosten nicht verneint, sondern die rätselhafte Antwort
gegeben,
dass diese Frage keinen Gegenstand der Vollziehung ihres Ressorts
betreffe.
Da sich somit der dringende Verdacht des Amtsmissbrauchs und
der
Untreue von Direktor Seipel durch das Verschenken von Staatseigentum
erhebt,
stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin
für
Bildung, Wissenschaft und Kultur nachstehende
Anfrage:
1.
Um welches Kunstwerk von welchem Künstler hat sich der
Bestand
öffentlicher
Kulturgüter Österreichs durch ein Geburtstagsgeschenk
an
Staatssekretär Franz Morak verringert?
2.
Würden Sie wegen der Entwendung von Staatsvermögen zur
Beschenkung eines Regierungsmitgliedes Anzeige bei der
Staatsanwaltschaft
erstatten?
3.
Wenn nein, warum nicht?