3893/J XXII. GP

Eingelangt am 02.02.2006
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Anfrage

der Abgeordneten Edeltraud Lentsch
Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Maßnahmen zur Verkehrsentlastung der Bevölkerung in Siegendorf und
Wulkaprodersdorf

Die Ostregionen Österreichs und insbesondere das Burgenland sind von dem seit
der Ostöffnung 1989 rasant angestiegenen Verkehr massiv belastet - und zwar
sowohl durch den Strassen- als auch durch den Luftverkehr.

In einigen Bereichen wird nun das hochrangige Schnellstrassen- und Autobahnnetz
ausgebaut, wie etwa die Spange Kittsee. Von letzterer erwartet sich die
burgenländische Bevölkerung - insbesondere im Bereich der B-50-Gemeinden am
Westufer des Neusiedlersees - eine Verkehrsentlastung, vor allem von dem
internationalen LKW-Transit zwischen Osteuropa und Südösterreich/Italien.

Das Problem des „kleinen Grenzverkehrs" bedarf aber genauso dringend einer
Lösung wie das angesprochene Transitproblem. Denn durch den grundsätzlich
erfreulichen Einkaufstourismus und die zahlreichen Tagespendler aus Westungarn
sind die grenznahen Gemeinden Richtung Eisenstadt verkehrsmäßig überlastet.

Wie mehrere Lokalaugenscheine in Siegendorf und Wulkaprodersdorf ergaben, ist
ein Überqueren der Durchzugsstrassen Richtung Eisenstadt und Wiener Neustadt zu
manchen Tageszeiten nahezu unmöglich, besonders für Kinder und ältere Personen.
Grundsätzlich gäbe es die Möglichkeit, die angesprochenen Gemeinden auf der A 3
bzw. der S 31 zu umfahren. Allerdings dürften die Kosten der Vignette für großteils
ungarische Autofahrer eine (zu) große Hürde darstellen, um das hochrangige
Strassennetz bei ihrer Fahrt zu den grenznahen Einkaufszentren zu benützen, was
jedoch zu Lasten der ansässigen Bevölkerung geht.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Verkehr,
Innovation und Technologie folgende

ANFRAGE:

1)           Welche Möglichkeiten gibt es aus Ihrer Sicht, um die angeführten Gemeinden
so rasch wie möglich von dem „kleinen Grenzverkehr" zu entlasten?

2)           Welche Maßnahmen planen Sie, um hier möglichst bald Abhilfe zu schaffen?