4029/J XXII. GP
Eingelangt am 02.03.2006
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Ing. Kurt Gartlehner
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft
betreffend bedenkliche Veränderungen im Verhalten von Bienenvölkern
In den letzten Jahren
wurden von Imkern immer wieder ungewöhnliche
Veränderungen in
ihren Bienenvölkern beobachtet. Es gibt Berichte von starker
Unruhe und erhöhtem Schwarmtrieb, auch kam
es zu unerklärlichen
Zusammenbrüchen von Bienenvölkern. Diese Entwicklung ist mehr als
bedenklich. In diesem Zusammenhang ist
an die Warnung Albert Einsteins zu
erinnern: „Wenn die Biene von der
Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur
noch vier Jahre zu leben. Keine
Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine
Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr."
Es gibt Indizien, dass gewissen
Strahlungen (Dis-)Stressoren darstellen, die
negative
Erscheinungen auch bei Bienen auslösen. Da die Messungen der UMTS
Strahlungen schwierig zu sein scheint, sind auch in diesem Zusammenhang die
Beobachtungen von Imkern relevant. Die derzeitige Forschung erscheint nicht
ausreichend, insbesondere bei einer durch
Drittmittel finanzierten Forschung, ist
die Objektivität nicht zufrieden stellend gesichert. Es besteht die
Gefahr von
Gefälligkeitsforschung bzw. -ergebnissen.
Die unterzeichneten Abgeordneten
richten daher an den Bundesminister für Land-
und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1.
Ist
in ihrem Ministerium das Problem der Veränderungen in Bienenvölkern
bekannt?
2.
Gibt es wissenschaftliche Studien, die sich mit diesem
Problemkreis
befassen,
welche sind dies? Gibt es Forschungen, die diesen Problemen
nachgehen?
3.
Welche
konkreten
Probleme wurden im Zusammenhang an
sie
herangetragen?
4.
Welche Projekte wurden in diesem Zusammenhang
genehmigt bzw.
werden durchgeführt?
5.
Wer
führt eventuelle Projekte durch, wie hoch sind die Kosten?
6.
Wird die Bienenverträglichkeit von
Technologien im Auftrag ihres
Ministeriums geprüft? Wenn ja, wo und wie?
7.
Gibt es Initiativen Ihres
Ministeriums im Kontext der Erforschung
potenziell
schädlicher Funkstrahlungen, welche sind dies, wie hoch sind
die bereit gestellten
Mittel?
8.
Werden
Grenzwerte
im Bereich der Handystrahlung zuweilen
überschritten? Wenn
ja, wann, wo und in welchem Ausmaß?
9. Ist daran gedacht, unabhängige Forschung
zur Handystrahlung zu forcieren
und
zu diesem Zwecke Mittel bereit zu stellen? Gibt es hier konkrete
Ansätze? Welche sind
dies?