4151/J XXII. GP

Eingelangt am 10.04.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

Der Abgeordneten Erika Scharer

und GenossInnen

an den Bundesminister für Landesverteidigung

betreffend „Ungewisse Zukunft der Struckerkaserne Tamsweg“

Die Struckerkaserne Tamsweg (Salzburg) gilt seit dem Bericht der
Bundesheerreformkommission als eine von der Schließung bedrohte Kaserne. Die
Aufrechterhaltung des Standortes ist für die Region Lungau aus arbeitsmarkt- und
wirtschaftspolitischer Sicht notwendig. Eine verbindliche Zusage für die
Aufrechterhaltung der Struckerkaserne gibt es seitens des Ministeriums nicht.
Vielmehr gibt es unterschiedliche Informationen und kursierende Gerüchte über den
Weiterbestand der Kaserne Tamsweg.

So soll eine Jägerkompanie aus Spittal/Drau nach Tamsweg verlegt und die
Ausbildungskompanie/MilKdo Salzburg soll mit 1. Juli 2007 verlegt werden. Weiters
soll geplant sein, sämtliche Pachtverträge der Struckerkaserene von Gebäuden wie
z.B. Tischlerei, Kfz-Werkstätte oder Materiallager zu kündigen, um diese in die
Kaserne zu verlegen. Das würde bedeuten, dass die Räumlichkeiten in der
Struckerkaserne umgebaut werden müssten und somit kein Platz mehr für eine
zweite Kompanie in Tamsweg wäre.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass in Villach drei
Fernmeldekompanien geplant sind. Angeblich sollen Teile der Fernmeldeschule nach
St. Johann/Pongau verlegt werden, das wiederum führt zwangsläufig zu
Platzproblemen in der Krobathin-Kaserne in St. Johann.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Landesverteidigung nachstehende


Anfrage:

1.  Können Sie garantieren, dass die Struckerkaserne Tamsweg über das Jahr
2010 hinaus militärisch genutzt werden wird?

2.            Stimmt es, dass eine Jägerkompanie aus Spittal/Drau nach Tamsweg verlegt
wird?

3.            Werden seitens der Verantwortlichen für die Kaserne Tamsweg, sämtliche
Pachtverträge von Gebäuden gekündigt?

 

a)            Wenn ja, wann werden diese Kündigungen ausgesprochen?

b)            Welche Gebäude sind davon betroffen?

c)             Worauf stützt sich diese Überlegung?

4.    Stimmt es, dass in Villach drei Fermeldekompanien geplant sind?
a.) Wenn ja, welche finanziellen, logistischen und infrastrukturellen

Aufwendungen müssen Villach - im Falle der Ansiedelung einer
zusätzlichen Fernmeldekompanie - getätigt werden, die in Tamsweg
bereits vorhanden sind?

5.                Werden Teile der Fernmeldeschule nach St. Johann / Pongau verlegt?
a.) Wenn ja, wann und welche Teile?

6.            Kann es dadurch zu räumlichen Engpässen in der Krobathin-Kaserne/
St. Johann kommen?

a.) Wenn ja, zu welchen?

b.) Wenn ja, wäre es nicht vernünftiger die Fernmeldekompanie nach

Tamsweg zu verlegen?

ba.) Wenn ja, wann werden Sie die entsprechenden Schritte
veranlassen?

bb.) Wenn nein, warum nicht?