4188/J XXII. GP
Eingelangt am 27.04.2006
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Elisabeth Hlavac,
Genossinnen und Genossen
an die Bundesministerin für Inneres
betreffend die Vollziehung des Asylgesetzes bei Angehörigen der Volksgruppe der Roma
Der
im Jahr 2004 von der Generaldirektion Beschäftigung und Soziales der
Europäischen
Kommission veröffentlichte Bericht „Die Situation der Roma in der erweiterten
Europäischen
Union" geht auch ausführlich auf die Flüchtlingsproblematik der
Volksgruppe der Roma ein.
Insbesondere wird dabei auf die Situation im Kosovo verwiesen, wo Tausende Roma
im Rahmen
ethnischer Säuberungsaktionen vertrieben
wurden. In dem Bericht heißt es wörtlich: „Laut Angaben
lokaler Behörden wurde noch nie
jemand für gegen Roma oder andere als ,Zigeuner' angesehene
Personen verübte Straftaten verfolgt, und so können dort rassistisch
motivierte Gewalttaten gegen
als ,Zigeuner' eingestufte Personen völlig
ungestraft begangen werden."
Da
den unterfertigten Abgeordneten keine systematische Erfassung der Asylanträge
von
Angehörigen der Volksgruppe der Roma und
deren Erledigung bekannt ist, stellen sie an die
Bundesministerin für Inneres nachstehende
Anfrage:
1.
Wie viele Asylanträge wurden in den Jahren 1997 bis 2005
von Angehörigen der
Volksgruppe der Roma
gestellt? (Bitte um detaillierte Aufschlüsselung!)
2.
Aus welchen Ländern stammten jeweils die Antragsteller -
sei es auf Grund ihrer
Staatsbürgerschaft
bzw. ihres dauerhaften Aufenthalt (wenn es sich dabei um einen Staat
handelt, wo
Angehörige der Roma keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zur
Staatsbürgerschaft bzw. zu Personaldokumenten haben)?
3.
Wie
wurden diese Anträge jeweils erledigt?