4200/J XXII. GP

Eingelangt am 03.05.2006
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Dr Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

 

betreffend Entfernung von Plakaten „Fuß weg vom Gas“ und Geschwindigkeitskontrollen

 

 

 

 

 

 

Dankenswerterweise versucht das Innenressort mittels der Plakat-Aktion „Fuß vom Gas“ die VerkehrsteilnehmerInnen  zu angepasster Fahrgeschwindigkeit zu motivieren. Diese Plakate wurden auf Autobahnteilstücken platziert. Nachdem das Verkehrsressort zwischen Paternion und Spittal an der Drau  in Kärnten Tempo 160 testet, wurden dort angebrachte Plakate wieder entfernt, da sie im eklatanten Widerspruch zu Tempo 160 stehen. Denn der Text   „Bleib am Leben. Geh vom Gas vom Gas“ konterkariert Tempo 160. Aus dieser Maßnahme der Kärntner Landesregierung geht eindeutig hervor, dass jede DurchschnittsautofahrerIn den Tempo 160-Versuch als Aufforderung, aufs Gas zu steigen versteht, denn ansonsten könnte ja das Plakat „Geh vom Gas“ weiterhin achiffiert bleiben.

 

Laut Straßenverkehrsordnung sind die Landesregierungen für die Anordnung von Überwachungsschwerpunkten der jeweiligen Exekutive zuständig. Nachdem die Neigung der VerkehrsteilnehmerInnen, nach Ende der Teststrecke für 160 weiterhin schneller als 130 zu fahren, nicht unerheblich ist, liegt es nahe, nach dem Ende der section-control und der Teststrecke verstärkte Geschwindigkeitsüberwachungen vornehmen zu lassen. Es ist nicht bekannt, ob die Kärntner Exekutive diesen Schwerpunkt setzt.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

ANFRAGE:

 

1.      Wie viele Plakate „Geh vom Gas“ wurden an der Autobahn zwischen Spittal an der Drau und Paternion angebracht?

 

2.      a) Wurden sie aus Anlass der Teststrecke für 160 wieder entfernt? Wenn ja, warum?

 

b) Wer ordnete die Entfernung an und handelte damit Ihren Intentionen zuwider?

 

c) Handelte es sich wirklich nur um „die Eigenmächtigkeit eines Beamten im Bereich der Kärntner Landesregierung“ Zitat Min. Gorbach Krone 26.4.2006?

 

d) Werden Sie sich, wie in der Kronenzeitung angedeutet,  für eine Wiederaufstellung einsetzen, wenn nein, warum nicht?

 

3.      Wie beurteilen Sie die Tatsache, dass die Kampagne „Fuß weg vom Gas“ zeitgleich mit den Tests von Tempo 160 in Kärnten anberaumt ist?

 

4.      Wie schätzten Sie die Tempo-Versuche angesichts der Tatsache ein, dass sich die meisten Unfälle wegen unangepasster Geschwindigkeit ereignen?

 

5.      Hat die Kärntner Landesregierung dafür Sorge getragen, dass jeweils nach Ende der Teststrecke verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durch die Exekutive vorgenommen werden? Wenn nicht, warum nicht?

 

6.             Werden Sie darauf einwirken, dass diese Schwerpunktaktion gesetzt wird? Wenn nein, warum nicht?

 

7.             Ist Ihnen bekannt, dass - unter anderem laut den von Ihnen anlässlich der Legitimierung seines Tempo-160-Testprojekts auf der A10 erstellten Unterlagen bzw. Gutachten - auf der A10 Tauernautobahn im Bereich der Kilometer 130 bis 140 hinsichtlich des Unfallgeschehens ein "High-Risk-Abschnitt" besteht?

 

8.             Welche konkreten Konsequenzen werden Sie aus der in Frage 7 erwähnten Tatsache ziehen bzw vor dem Hintergrund Ihrer Verkehrssicherheitsbemühungen bei anderen Zuständigen befördern?"