4238/J XXII. GP
Eingelangt am 12.05.2006
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möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Pilz, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister
für Landesverteidigung
betreffend Grundwehrdienst
Der
Verteidigungsminister hat sich erst im Jänner 2006 in einem Brief an alle
Stellungspflichtigen gewandt und darin die
Bedeutung der allgemeinen Wehrpflicht
ein weiteres Mal unterstrichen. Darin heißt es:
In Österreich gibt es einen Grundkonsens für die allgemeine
Wehrpflicht. Diese Übereinstimmung geht
über alle
Parteigrenzen hinweg, denn unser Gemeinwesen kann nur dann funktionieren, wenn
alle
einen Beitrag dafür leisten.
Die
Parteien, die derzeit noch die Bundesregierung bilden, setzen sich für die
Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht
ein. Um das glaubhaft zu machen, bedarf
es bekanntlich der persönlichen Vorbildwirkung.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Haben Sie Ihren Wehrdienst beim Österreichischen
Bundesheer geleistet?
2.
Die Bundesminister für Finanzen und für Wirtschaft sowie
der
Nationalratspräsident und der Klubobmann der ÖVP sind Opfer der
plötzlichen
Stellungserkrankung nebst anschließender Spontanheilung
geworden.
Was werden Sie unternehmen, um diese gesundheitliche
Benachteiligung
führender ÖVP-Politiker wirksam zu bekämpfen?
3.
Wie hoch ist der aktuelle Prozentsatz der
Stellungspflichtigen, die vom
Präsenzdienst aus
gesundheitlichen Gründen befreit werden?
4.
Wie
hoch ist der Anteil der männlichen Mitglieder der Bundesregierung, die
weder Präsenzdienst noch Zivildienst geleistet haben?
5.
Funktioniert das Gemeinwesen auch, wenn alle mit Ausnahme
der
männlichen
Mitglieder der Bundesregierung ihren Beitrag dafür leisten?
6. Sind
Sie weiterhin für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht unter
Schonung von ÖVP-Funktionären und
Regierungsmitgliedern?