4256/J XXII. GP
Eingelangt am 17.05.2006
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ANFRAGE
des Abgeordneten Pilz, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend
"Die Post geht an die Börse"
„Die Post geht
an die Börse – und Österreich geht mit.“ Ein Vater steht mit seinem Sohn auf
einer Wiese und zeigt auf die nächste Wiese. Daneben steht eine Kuh. Oder: Fünf
Personen gehen auf einem Feldweg. Oder: Drei Schiwanderer steigen über einen
Gletscher. Und später: „Die Post ging an die Börse. Und Österreich ging
mit.“ Dazu
steht die Kuh allein auf der nun verlassenen Wiese. Der Feldweg liegt verlassen
da.
Im Mittelpunkt steht eine „große Idee“: das Posthorn.
In Fotos österreichischer Gegenden wird das Posthorn gestellt – und dazu immer
derselbe Satz wiederholt. Das ist die „Big Idea“.
So
wird der Börsegang der Post beworben. Dafür werden rund zehn Millionen Euro
ausgegeben.
Die Agentur Ogilvy, die für das alles verantwortlich
zeichnet, legt ihre Motive offen: „Wir werden im Sinn der Entschlossenheit
der Bundesregierung handeln.“
„Schon als
Vorbereitung auf den Börsengang wurden im letzten Jahr 34 Kärntner Postämter
geschlossen, sechs weitere stehen unter Beobachtung.“ So beurteilt etwa der
Präsident des Kärntner Gemeindebundes die Folgen des bevorstehenden
Börseganges.
Die
unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: