4298/J XXII. GP
Eingelangt am 24.05.2006
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Anfrage
der Abgeordneten Dr. Kräuter
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Finanzierung des BZÖ-Wahlkampfes
Medienberichte und Aussendungen gingen in den letzten
Tagen davon aus,
dass es die Aufgabe von Bundesminister Gorbach ist, Gelder aus der
Privatwirtschaft für das BZÖ aufzutreiben, um den bevorstehenden
Wahlkampf
zu finanzieren. FPÖ-Generalsekretär Bundesrat Vilimsky
behauptet
in einer Presseaussendung vom 21. Mai 2006, dass Vizekanzler
Gorbach
„für den Versorgungsfall Westenthaler nun politisch exekutiert
werden
solle". Offen bleiben für Vilimsky die Fragen, was nun mit den
Geldern
sei, die Gorbach aus der Privatwirtschaft für das BZÖ aufgetrieben
habe,
woher diese kommen, ob es Gegengeschäfte gab, ob diese überhaupt
legal
waren, wer das BZÖ und dessen Wahlkampf finanziert, ob es sich dabei
um
Waffenlobbies, um Stronach, um die Mautwirtschaft oder um
Einflussgruppen
aus dem früheren Irak-Regime oder dem jetztigen Lybien
handle.
Ebenso halten sich Gerüchte, wonach über Bundesminister
Gorbachs
Initiative
Gelder der Telekom AG für eine im Jahr 2003 aufgehobene
Verordnung betreffend Telefongebührenbefreiungen, die zu Mehreinnahmen
der
Telekom geführt haben, an das BZÖ geflossen seien.
Aus all diesen Gründen richten die unterzeichneten
Abgeordneten an den
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage:
1.
Aus welchen Quellen wurde von Ihnen eine Summe von
500.000
Euro
für den BZÖ-Wahlkampf aufgetrieben?
2.
Können Sie ausschließen, dass Sie diese Gelder aufgrund
Ihrer
Amtstätigkeit
als Minister lukriert haben?
3.
Ist es richtig, dass Sie diese Spenden, nützliche
Aufwendungen,
Gegengeschäfte
etc. von Telekom-Unternehmen erhalten haben?
4.
Wurden über Sie nützliche Aufwendungen etc. aus dem
Verkauf der
Europpass-Anteile an der Autostrade abgewickelt?
5.
Haben Sie Spendengelder für das BZÖ direkt oder indirekt
aus
Gegengeschäften
zum Eurofighterkauf lukriert?