4322/J XXII. GP
Eingelangt am 02.06.2006
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ANFRAGE
der Abgeordneten Weinzinger, Freundinnen
und Freunde
an den Bundesminister für Wirtschaft
& Arbeit
betreffend Arbeitsmarktsituation von
Frauen
Die
Arbeitsmarktsituation der Frauen in Österreich hat sich in den vergangenen
Jahren nicht erfreulich entwickelt. Dies beweisen die entsprechenden Zahlen,
besonders für die Jahre 2004 bis heute.
So sieht zwar die Beschäftigungsquote der Frauen in
Österreich mit 60,7% im Jahr 2004 auf den ersten Blick gut aus, da in den
Lissabon-Zielen eine Erhöhung der Frauenbeschäftigung in allen EU-Ländern auf
über 60% angestrebt wird. Allerdings: ausgehend von der konkreten
österreichischen Arbeitsmarktsituation hat die EU-Kommission für Österreich
berechnet, dass im Jahr 2005 eine Frauenbeschäftigungsquote von 63,9% erreicht
werden müsse – das war bei weitem nicht der Fall.
Überdies ist die Frauenbeschäftigungsquote in Österreich,
gemessen in Vollzeitäquivalenten, stagnierend bis rückläufig. Das bedeutet, dass
der Zuwachs an Beschäftigung bei Frauen in den letzten Jahren praktisch
ausschließlich auf Teilzeitarbeit beruht. Mittlerweile hat die Teilzeitquote
bei Frauen in Österreich fast den Rekordwert von 40% erreicht.
Die Arbeitslosenzahlen
der Frauen in Österreich sind in den vergangenen 2 Jahren regelmäßig stärker
gestiegen als jene der Männer, die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen
wird größer statt kleiner. Im EU-Vergleich liegt Österreich beim
Auseinanderklaffen zwischen den Männer- und Fraueneinkommen an viertletzter
Stelle.
Aus diesem Anlass
interessieren Maßnahmen gegen diese Entwicklung seitens der zuständigen
MinisterInnen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1.
Wie hat sich die Frauenbeschäftigungsquote in Österreich in
den Jahren 2004, 2005 und 2006 entwickelt?
2.
Wie hat sich die Frauenbeschäftigungsquote in Österreich –
in Vollzeitäquivalenten – in den Jahren 2004, 2005 und 2006 entwickelt?
3.
Wie hat sich die Teilzeitquote der Frauen in Österreich in
den Jahren 2004, 2005 und 2006 entwickelt?
4.
Wie hat sich die Frauenarbeitslosigkeit in Österreich in
den Jahren 2004, 2005 und 2006 entwickelt?
5.
Wie hat sich das durchschnittliche Fraueneinkommen in
Österreich in den Jahren 2004, 2005 und 2006 enwickelt?
6.
Wie hat sich das durchschnittliche Fraueneinkommen in
Österreich – arbeitszeitbereinigt – in den Jahren 2004, 2005 und 2006
entwickelt?
7.
Wie haben sich die Frauenanteile bei den geringfügig
Beschäftigten in Österreich in den Jahren 2004, 2005 und 2006 entwickelt?
8.
Wie haben sich die Frauenanteile bei den freien
DienstnehmerInnen in Österreich in den Jahren 2004, 2005 und 2006 entwickelt?
9.
Wie hat sich die Wiedereinsteigerinnenquote nach einer
Elternkarenz in Österreich in den Jahren 2004, 2005 und 2006 entwickelt?
10.
Wie beurteilen Sie diese Entwicklungen bei der
Arbeitsmarktsituation der Frauen als Wirtschafts- und Arbeitsminister?
11.
Wie beurteilen Sie die Wirkungen des Kinderbetreuungsgeldes
hinsichtlich der Wiedereinstiegssituation von Frauen?
Worauf stützen Sie Ihre Beurteilung?
12.
Welche Maßnahmen haben Sie als Wirtschaftsminister bisher
gesetzt, um die Frauenarbeitslosigkeit zu bekämpfen? Bitte nennen Sie für die
Jahre 2004, 2005 und 2006 die zentralen Maßnahmen inklusive der Kosten dieser
Maßnahmen.
13.
Wie erfolgreich waren die von Ihnen gesetzten Maßnahmen?
14.
Welche Maßnahmen haben Sie als Wirtschaftsminister bisher
gesetzt, um die Vergrößerung der Einkommensschere zu bekämpfen bzw. um die
Einkommenssituation von Frauen zu verbessern? Bitte nennen Sie für die Jahre
2004, 2005 und 2006 die zentralen Maßnahmen in diesem Bereich inklusive der
Kosten dieser Maßnahmen.
15.
Wie erfolgreich waren die von Ihnen gesetzten Maßnahmen?
16.
Welche Maßnahmen haben Sie als Wirtschaftsminister bisher
gesetzt, um Frauen verstärkt in Vollzeitarbeitsplätze zu bringen? Bitte nennen
Sie für die Jahre 2004, 2005 und 2006 die zentralen Maßnahmen inklusive der
Kosten dieser Maßnahmen.
17.
Wie erfolgreich waren die von Ihnen gesetzten Maßnahmen?
18.
Welche Maßnahmen haben Sie als Wirtschaftsminister bisher
gesetzt, um die Beschäftigungsquote der Frauen zu erhöhen? Bitte nennen Sie für
die Jahre 2004, 2005 und 2006 die zentralen Maßnahmen inklusive der Kosten
dieser Maßnahmen.
19.
Wie erfolgreich waren die von Ihnen gesetzten Maßnahmen?
20.
Welche Maßnahmen sollten Ihrer Meinung nach noch gesetzt
werden, um die Arbeitsmarktsituation der Frauen in Österreich zu verbessern?