4336/J XXII. GP

Eingelangt am 02.06.2006
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Maga. Terezija Stoisits, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft & Kultur

 

betreffend Integrationspolitik

 

Die Integration von Menschen, die nach Österreich zuwandern ist zentrale Aufgabe der Politik. Immer wieder werden seitens einiger Mitglieder der Bundesregierung die herausragenden Leistungen Österreichs auf diesem Gebiet hervorgestrichen. Bisher unbekannt ist allerdings wer in Österreich in welchem Umfang tatsächlich Integrationspolitik betreibt, Integrationsmaßnahmen setzt oder fördert.

 

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

  1. Wie viel hat Ihr Ressort  unter dem Titel Integration von MigrantInnen in Bezug auf Schule/Bildung jährlich ab dem Jahr 2000 ausgegeben?

 

  1. Wurden konkrete Projekte unterstützt?

 

  1. Wenn ja, welche Projekte (Titel) mit welchen konkreten Fördersummen?

 

  1. Haben Sie MitarbeiterInnen, die gezielt in Sachen Integration beschäftigt sind?

 

  1. Wenn ja, wie viele?

 

  1. Was sind die genauen Agenden dieser MitarbeiterInnen?

 

  1. Koordinieren Sie sich in Integrationsagenden mit anderen Ministerien?

 

  1. Wenn ja, auf welche Weise?

 

  1. Gibt es Initiativen/Konzepte, den Anteil von MigrantInnen unter den SchülerInnen/StudentInnen in AHS, BHS, Universitäten zu fördern und zu erhöhen?

 

  1. Wenn ja, welche?

 

  1. Werden im Schuldienst SozialarbeiterInnen/PsychologInnen beschäftigt, die als Bindeglied zwischen LehrerInnen – Eltern/SchülerInnen Konfliktsituationen bearbeiten?

 

  1. Wenn ja, wie viele Planstellen gibt es?

 

  1. Wie viele sog. IntegrationslehrerInnen sind derzeit beschäftigt?

 

  1. Inwiefern bereiten die neuen Pädagogischen Hochschulen auf multikulturell und multisprachlich zusammengesetzte Klassen vor? Welche und wie viele Veranstaltungen sind in welchem Stundenausmaß vorgesehen? Sind die Veranstaltungen verpflichtend? Wie viele derartige Veranstaltungen sind verpflichtend?

 

  1. Gibt es an den neuen Pädagogischen Hochschulen die Möglichkeit die Herkunftssprachen der MigrantInnenkinder zu erlernen (Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Albanisch, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Türkisch, Ungarisch)? Wenn ja, in welchem Ausmaß? Sind diese Unterrichtsstunden verpflichtend?

 

  1. Ist „interkulturelles Lernen“ in der Ausbildung an den neuen Pädagogischen Hochschulen verankert?

 

a)     Wenn ja, in welchem Ausmaß?

 

  1. „Interkulturelles Lernen“ ist an den Schulen als Unterrichtsprinzip verankert. Liegen dem Ministerium Daten vor, in welchem Ausmaß dieses Unterrichtsprinzip von den Schulen umgesetzt wird? Ist durch diese Regelung sicher gestellt, dass interkulturelle Kompetenzen bei SchülerInnen an österreichischen Schulen systematisch gefördert werden?

 

  1. MigrantInnen der zweiten Generation brechen in einem doppelt so hohem Ausmaß die Ausbildung ab als ÖsterreicherInnen. Mit welchen konkreten Maßnahmen hat das Ministerium bisher reagiert?

 

  1. Welche und wie viele Studien zur Sprachförderung und zur Situation von MigrantInnenenkindern hat das Ministerium seit 2000 in Auftrag gegeben (Bitte genaue Angaben)? Wurde in diesen Studien die individuelle Situation der MigrantInnenkinder berücksichtigt?

 

  1. Welche konkreten individuellen Integrationsbegleitungen und individuelle Hilfen beim Spracherwerb werden von Seiten des Ministeriums unterstützt?