4344/J XXII. GP
Eingelangt am 08.06.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend „Steuer- und Abgabenschulden von Sportvereinen bzw. Kapitalgesellschaften
im Sport (insbesondere im Fußball)"
Kurz
vor der Fußball-WM in Deutschland jagt im internationalen Sport ein Skandal den
anderen. So droht Italiens Fußballsystem an einem gigantischen Fußballskandal
zu
zerbrechen, einen Sumpf von Betrug, Erpressung und Korruption: Der Italienische
Meister
Juventus Turin soll 29 von 38 Meisterschaftsspielen in der Saison 2004/2005
manipuliert
haben (System Moggi). Die italienische Staatsanwaltschaft spricht offen von
einem
kriminellen Netzwerk, das die systematische Manipulation von
Meisterschaftsspielen
(Spielabsprachen) ermöglichte. Daran
beteiligt waren bestochene Verbandsfunktionäre,
korrupte Schiedsrichter und gekaufte Fußballer. Mehrere Vereine in Italien
haben von diesen
Manipulationen profitiert. Hauptverantwortlich dafür Luciano Moggi,
Generaldirektor von
Juventus Turin. Ermittelt wird durch die Justiz wegen Verdachts des
gemeinschaftlichen
Sportbetrugs, sowie wegen des Verdachts von
Bilanzfälschung und Steuerbetrug. Zahlreiche
Razzien wurden vorgenommen. Juventus Turin droht die Aberkennung von zwei
Titeln und
der Zwangsabstieg. Die börsennotierten Aktien von Juventus Turin
stürzten ab. Der Handel
mit Aktien wurde vorübergehend ausgesetzt. Überdies steht auch der Serie A Klub
Lazio
Rom in Verdacht, Börsenkurse manipuliert zu
haben. Ermittlungen wurden ebenfalls
eingeleitet.
Dazu
kamen noch illegale Vermittlungsgeschäfte durch die Spieleragentur GEA.
Zahlreiche
Fußballspieler der Serie A und Serie B sollen sich wiederum illegal an
Sportwetten beteiligt
haben. Den Spielern drohen bis zu einjährige Haftstrafen sowie Sperren von
jeweils
eineinhalb Jahren. Zur Zeit ist sogar
unklar, ob Italienische Mannschaften am Europacup bzw.
Champions League überhaupt
teilnehmen können.
Aufgedeckt
wurden auch Manipulationen von Fußballspielen im Zusammenhang mit
Betrügereien bei Sportwetten in
Deutschland, Italien, Belgien, China, Vietnam und Brasilien.
Auch in diesen Ländern ermitteln die Polizei und die Justizbehörden.
Die
nationalen Fußballmeisterschaften 2005/2006 in Europa sind abgeschlossen, die
WM
beginnt. Die finanzielle Situation hat sich allerdings für viele dieser
Profiklubs verschärft.
Trotzdem wurden wieder Phantasiesummen für
Spieler und Trainer für die kommende Saison
bekannt.
Millionenschulden
und mangelnde Profitabilität von Klubs sowie auch illegale Aktivitäten
von Sportfunktionären, Manager und Sportlern sind auf Dauer nicht nur ein
wirtschaftliches
und sportpolitisches Problem sondern zunehmend auch ein strafrechtliches
Problem und
damit ein unhaltbarer Zustand. Dies zeigt
auch die Situation in Österreich bei Sturm Graz und
GAK, wo öffentliche Gelder - bislang
der Nachwuchsarbeit zweckgewidmet - eingesetzt
werden mussten, um offene Verbindlichkeiten zu decken und um eine Lizenz
für die
kommende Spielsaison zu erhalten. Im niederklassigen Bereich des Fußballs kommt
es bei
finanziellen Problemen mitunter zum
Missbrauch von öffentlichen Förderungsmitteln.
Die
Finanzkraft und Bonität von vielen Vereinen und Kapitalgesellschaften im
Profisport
(Profiklubs) ist europaweit tief gesunken. Viele sind hoffnungslos verschuldet.
Dieses
Problem trifft aber nicht nur auf den
Fußball zu, sondern auch auf andere Sportarten (z.B.
Eishockey). Trotz bestehender Lizenzierungsverfahren durch Verbände oder
durch
Wirtschaftstreuhänder werden Jahr für Jahr zahlreiche Profiklubs
zahlungsunfähig. Damit
kommt es in Europa auch immer wieder zu spektakulären Pleiten - verbunden mit
einem
Absturz in untere Ligen (z.B. Zwangsabstieg). Für diese katastrophale
Entwicklung gibt es
eine Reihe von Gründen: Primitives Management (Managerunwesen), korrupte
Funktionäre
undurchsichtige Spieleragenturen, illegale
Provisionszahlungen, manipulierte Spielertransfers,
aberwitzige Spielergehälter, Bilanzfälschungen etc.. Dies alles führt
nicht nur zu
Wettbewerbsverzerrungen größten Ausmaßes, sondern ist - wie zuletzt in Italien
ersichtlich -
oft auch mit schwerst kriminellen Delikten verbunden.
Denn, wo Geld unkontrolliert in Strömen fließt, sind
auch die Gauner nie weit: Jüngst ist
dies in Italien
wieder deutlich geworden, nachdem Spielmanipulationen von Juventus Turin
und andere Vorfalle bekannt geworden sind.
Nach dem italienischen Strafgesetzbuch handelt
es sich um „Gemeinschaftlichen Sportbetrug". „GEA World"
wiederum soll mit unlauterem
Wettbewerb, mit Drohungen und Gewalt versucht haben weitere Spieler ihrer
Agentur
„einzuverleiben". Diese gehört Alessandro Moggi, dem Sohn des Ex Juve
Generaldirektors
Luciano Moggi.
In Frankreich wurden bereits 2005 alle paar Wochen Razzien auf Lokale
von Klubvorständen,
Geldgebern,
Fernsehanstalten, Marketingagenturen oder Spielervermittlern durchgeführt.
„ So hatte Mitte
Februar die DGC-CRF (Direction generale de la concurrence, de la
consommation et de la repression desfraudes) beim nationalen Fußballverband,
bei den fünf
Großklubs Lyon, Marseille, Paris St.Germain,
Lens und Bordeaux, bei der Firma des
umstrittenen Financiers Jean-Claude Darmon sowie den TV-Gesellschaften
Canal Plus und
TPS vorgesprochen. Und vorletzten Mittwoch
klopfte die DNIF (Division nationale des
investigations financieres) bei Tagesanbruch an diverse Türen in Paris,
Marseille, Grasse
und Monte Carlo und verließ die Büros der acht Verdächtigen Stunden später mit
Kartonschachteln voller Dokumente." (NZZ
24.03.2005)
Aus vielen Ländern ist bekannt, dass auch international
erfolgreiche Sportvereine - auch
solche, die als
Kapitalgesellschaft konstituiert sind - schwerst verschuldet sind, hohe
Steuerschulden aufweisen, aber auch sonstige Abgaben dem Staat oder den
Sozialversicherungen nicht bezahlt haben.
Die
finanzielle Misssituation führt somit einerseits aber auch dazu, dass diese
verschuldeten
Profiklubs nationale Steuern oder Sozialversicherungsbeiträge nicht
(vollständig) zahlen.
Andererseits führte diese finanzielle Situation auch dazu, dass einzelne
Regierungen ihre
schützende Hand über millionenschwer verschuldete Klubs ausgebreitet und in der
Vergangenheit ausstehende Steuern und Abgaben in Millionenhöhe gestundet oder
sogar
überhaupt (teilweise) erlassen haben. In
einigen Fällen wurden weitere Steuererleichterungen
angeboten (z.B. Italien). Über Bilanzprobleme und Bilanzmanipulationen
wurde großzügig
der Mantel des Schweigens gebreitet.
„Die Klubs des Calcio schulden dem
italienischen Staat 631 Millionen Euro (rund 970
Millionen Franken) an Einkommenssteuern. Diesen Betrag nannte Daniele Molgora,
der
Unterstaatssekretär des
Wirtschaftsministeriums, vor der Finanzkommission des Parlaments.
Die Erhebung erfasste die Klubs der Serien A, B und C. In den
Anstellungsverträgen der
Spieler sind in der Regel Netto-Gehälter vereinbart, die Entrichtung der
Einkommenssteuer
ist Sache des Klubs. In der gängigen Praxis bleiben die enorm hohen Saläre
jedoch häufig
unversteuert." (NZZ
09.07.2005)
„ Auf
dem liebsten Spielzeug der Italiener lastet noch immer ein Schuldenberg von 1,8
Milliarden Euro, davon entfallen 500
Millionen auf Steuerrückstände. Vor zwei Jahren rettete
die Regierung Berlusconi mit einem Abschreibungs-Dekret
Dutzende der 132 Klubs vor dem
Bankrott, etwa die AS Roma und Lazio. Diese Form kreativer Buchhaltung
ermöglicht, doch
die EU hat die
Laufzeit jetzt auf fünf Jahre beschränkt. Das bedeutet,
dass fast alle Klubs (mit
Ausnahme der börsendotierten Juve, die auf diese Kosmetik verzichtete) zu
Kapitalerhöhungen von insgesamt 550 Millionen Euro gezwungen sind. Die AS Roma
und
Lazio erhielten von der Justiz Ermittlungsbescheide wegen Bilanzfälschung,
nachdem die
Finanzpolizei in der Nacht vom 26.Februar 2004 in den Büros von 51 Klubs eine
Razzia
durchgeführt hatte. "(NZZ
29.08.2005)
Besonders kritisch war nach zahllosen Presseberichten
des letzten Jahres (2005) die
finanzielle
Situation im Italienischen Profifußball (Serie A und Serie B) bereits zu
Beginn der Saison.
Dramatisch für die Serie B-Klubs in Italien, die für die
Saison 2005/2006 aus den
Fernsehverträgen keine finanziellen Mitteln erhielten.
In Spanien wurden nach Presseberichten Real
Madrid schon vor Jahren Steuerschulden in der
Höhe von 72,7 Mio. Euro erlassen (Primeria Division)!
Nach Angaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat
sich der Schuldenberg der Klubs in
den vergangenen
Jahren nahezu verdoppelt. Mitte 2005 sprach man von 700 Mio. Euro
Schulden im deutschen Lizenzfußball.
Zugleich
erzielten 2004/2005 lediglich 18 der 36 Vereine und Kapitalgesellschaften nach
Steuern einen Gewinn, die übrigen machten
zum Teil erhebliche Verluste wie zum Beispiel
der gerade knapp an der Insolvenz
vorbeigeschrammte Klub Borussia Dortmund.
Diese Situation stellt nach Ansicht der Fragesteller
insgesamt nicht nur ein sportpolitisches
Problem, sondern auch
ein enormes Wettbewerbsproblem dar. So kann der Nachlass von
Steuern und Abgaben in Millionenhöhe
gegenüber Vereinen oder Kapitalgesellschaften im
Sport einen Verstoß gegen das
europäische Wettbewerbsrecht (unzulässige Subventionen)
bzw. einen Verstoß gegen das EU-Beihilfenverbot darstellen.
Daher hat
FIFA-Präsident Sepp Blatter Mitte Oktober 2005 die Besitzer der reichsten Klubs
der Welt in einer Kolumne in der britischen „Financial Times" beschuldigt,
den Fußball mit
ihrem „Wild-West-Stil von Kapitalismus" ernsthaft zu gefährden. Er
kündigte auch an, eine
Arbeitsgruppe
zu bilden, die sich aufgrund des „pornografischen Ausmaßes an Geld", das
einigen Vereinen zur Verfügung steht, mit
dem enormen finanziellen Gefälle innerhalb des
Weltverbandes beschäftigt. Blatter äußerte vor allem seine Bedenken über
die enorm hohen
Spielergehälter, die Rolle von
Spieleragenten bei Transfers, die „neue Art von Sklaverei" bei
den Werberechten an jungen Spielern, die Übersättigung an
Fernseh-Übertragungen,
steigende Ticketpreise und damit verbunden sinkende Zuschauerzahlen. Trotz
dieser enormen
Spielergagen wurde durch die UEFA dann noch versucht, Steuerfreiheit für
Fußballer bei der
Europameisterschaft 2008 durchzusetzen.
Auch
Karl-Heinz Rummenigge (Präsident des FC Bayern München) forderte Anfang Mai
2006, dass die Personalausgaben von Profiklubs nach oben begrenzt werden
müssen. Er
sprach von einem verzerrenden Wettbewerb.
Spielergagen sollten in Summe höchstens 50 %
des Umsatzes eines Vereines ausmachen. In Paris kam beim Champions League
Finale es zu
einem Treffen hochrangiger europäischer Sportpolitiker, von Vertretern der UEFA
und des
Weltverbandes FIFA. Diskutiert wurden dabei gesetzliche Rahmenbedingungen für
den Sport
unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Autonomie des Sports.
Die
reichsten Fußballklubs - die sich in der G 14 vereinigt haben - hingegen wollen
aber
einen eigenen Weg gehen. Neben der
Forderung an die FIFA Entschädigungen in
Millionenhöhe für verletzte Nationalspieler zu zahlen, wollen sie eine
Champions League
ohne Qualifikation und Absteiger nach Vorbild der US-Profiligen. Sie wollen
damit mehr
Macht und mehr Geld und keinen Wettbewerb. FIFA und UEFA haben dies mit
allen
Nachdruck abgelehnt.
„Der Weltverband FIFA und der Europäische Verband UEFA
haben Klubs, die sich nicht zu
ihren Regeln bekennen, beim UEFA-Kongress in Budapest mit Ausschluss gedroht.
Hintergrund
sind Klagen gegen die Fußball-Institutionen, die die G14-Vereinigung der 18
reichsten Klubs Europas unterstützt. Zudem fordert die G14 eine Champions
League ohne
Qualifikation und Absteiger nach Vorbild der US-Profiligen." (SN 24.03.2006)
Auch
in Österreich sind finanzielle Probleme aber auch Konkurse von Profiklubs - oft
mit nachfolgenden gerichtlichen
Strafverfahren wegen Krida, Steuerhinterziehung etc. -
nicht vergessen. Sie sind höchst aktuell:
• Das
Land Steiermark musste die Haftung in der Höhe von 1,2 Mio. Euro für Sturm Graz
und GAK übernehmen. Gegen Sturm Graz wird nach Presseberichten wegen
Steuerbetrugs ermittelt. Die Ermittlungen wegen
Wettbetrugs sind ebenfalls noch nicht
abgeschlossen.
• „ Wegen des Vergehens der grob fahrlässigen
Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen
wurde der 47-Jährige Ex-Manager
Robert Hochstaffl zu einem Jahr, zu einem Jahr, die
beiden früheren Präsidenten Othmar Bruckmüller und Martin Kerscher, beide 57
Jahre
alt, zu jeweils neun Monaten bedingter Haft verurteilt "(SN vom
11.01.2005)
Dieses
Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Das Strafverfahren gegen Robert Hochstaffl
wegen Untreue beim LG Innsbruck ist noch
nicht abgeschlossen. Der Vorwurf lautet, der
Finanz 2,37 Mio. Euro vorenthalten zu haben.
• Im Frühjahr 2005 wurde u.a. der Präsident von
SW-Bregenz wegen Sozialbetrugs zu 12
Monaten bedingter Haft verurteilt. Im Dezember 2004 waren er und zwei
weitere
Angeklagte wegen Schwarzgeldzahlungen an Spieler und damit auch wegen
Steuerhinterziehung verurteilt worden.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Bundesminister für Finanzen
nachstehende
Anfrage:
1.
Welcher
Rückstand ergab sich für die Umsatzsteuereinnahmen von 01.01.2005 bis
31.12.2005 bei Sportvereinen, Sportverbänden oder Gesellschaften, die an
nationalen
Meisterschaften in diesem Jahr teilnahmen (Aufschlüsselung auf Sportart,
ehemalige
Finanzlandesdirektionen bzw. Bundesländer,
nach offenen Zahlungstermin, Hemmung
und Rückstandsausweis)?
2.
Wie viele Fußballvereine der T-Mobile Liga, Red Zac Liga
und der Regionalligen waren
davon
betroffen?
3.
Wie hoch war mit Stichtag 31.12.05 der Rückstand an
Umsatzsteuer mit ausgefertigten
Rückstandsausweisen
für die Jahre 2000,2001,2002,2003,2004 und 2005 bei
Sportvereinen,
Sportverbänden oder Gesellschaften, die an nationalen Meisterschaften in
diesem Jahr teilnahmen (Aufschlüsselung auf Jahre, ehemalige FLD bzw.
Bundesländer
und
Sportart)?
4.
Welche Umsatzsteuerbeträge mussten
2000,2001,2002,2003,2004 und 2005 wegen
Uneinbringlichkeit
ausgebucht werden bzw. welche Beträge wurden Sportvereinen,
Sportverbänden oder Kapitalgesellschaften
im Sport erlassen?
5.
Welcher Rückstand ergab sich für die
Einkommensteuereinnahmen von 01.01.05 bis
31.12.05 bei Sportvereinen, Sportverbänden oder Gesellschaften, die an
nationalen
Meisterschaften in diesem Jahr teilnahmen (ersuche um Aufschlüsselung auf
Sportart,
ehemalige
Finanzlandesdirektionen bzw. Bundesländer, nach offenem Zahlungstermin,
Hemmung
und Rückstandsausweis)?
6.
Wie viele Fußballvereine der T-Mobile Liga, Red Zac Liga
und der Regionalligen waren
davon betroffen?
7.
Wie
hoch war mit Stichtag 31.12.05 der Rückstand an Einkommensteuer mit
ausgefertigten Rückstandsausweisen für die
Jahre 2000,2001, 2002, 2003,2004 und 2005
bei Sportvereinen, Sportverbänden
oder Gesellschaften, die an nationalen Meisterschaften
in diesem Jahr teilnahmen (Aufschlüsselung auf Jahre, ehemalige FLD bzw.
Bundesländer
und Sportart)?
8.
Welche Einkommenssteuerbeträge mussten 2000, 2001, 2002,
2003, 2004 und 2005
wegen
Uneinbringlichkeit ausgebucht werden bzw.. welche Beträge wurden
Sportvereinen, Sportverbänden oder
Kapitalgesellschaften im Sport erlassen?
9.
Welcher Rückstand ergab sich für die
Körperschaftsteuereinnahmen von 01.01.05 bis
31.12.05
bei Sportvereinen, Sportverbänden oder Kapitalgesellschaften im Sport, die an
nationalen
Meisterschaften in diesem Jahr teilnahmen (ersuche um Aufschlüsselung auf
Sportart, ehemalige Finanzlandesdirektionen bzw. Bundesländer, nach offenem
Zahlungstermin, Hemmung und Rückstandsausweis)?
10.
Wie viele Fußballvereine der T-Mobile Liga, Red Zac Liga
und der Regionalligen waren
davon betroffen?
11.
Wie
hoch war mit Stichtag 31.12.05 der Rückstand an Körperschaftssteuer mit
ausgefertigten Rückstandausweisen für die
Jahre 2000,2001 2002,2003,2004 und 2005
bei Sportvereinen, Sportverbänden oder
Kapitalgesellschaften im Sport, die an nationalen
Meisterschaften
in diesem Jahr teilnahmen (Aufschlüsselung auf Jahre, ehemalige FLD
bzw. Bundesländer und Sportart)?
12.
Welche
Körperschaftsteuerbeträge mussten 2000, 2001,2002, 2003,2004 und 2005
wegen Uneinbringlichkeit ausgebucht werden bzw. welche Beträge wurden
Sportvereinen, Sportverbänden oder
Kapitalgesellschaften im Sport erlassen?
13.
Welcher Rückstand ergab sich für die Lohnsteuer von
01.01.05 bis 31.12.05 bei
Sportvereinen,
Sportverbänden oder Gesellschaften, die an nationalen Meisterschaften in
diesem Jahr teilnahmen (ersuche um Aufschlüsselung auf Sportart, ehemalige
Finanzlandesdirektionen bzw. Bundesländer, nach offenem Zahlungstermin, Hemmung
und Rückstandsausweise)?
14.
Wie viele Fußballvereine der T-Mobile Liga, Red Zac Liga
und der Regionalligen waren
davon betroffen?
15.
Wie hoch war mit Stichtag 31.12.05 der Rückstand an
Lohnsteuer mit ausgefertigten
Rückstandsausweisen
für die Jahre 2000,2001,2002,2003, 2004 und 2005 bei
Sportvereinen,
Sportverbänden oder Gesellschaften, die an nationalen Meisterschaften in
diesem Jahr teilnahmen (Aufschlüsselung auf Jahre, ehemalige FLD bzw.
Bundesländer
und
Sportart)?
16.
Welche Lohnsteuerbeträge mussten 2000, 2001, 2002,
2003,2004 und 2005 wegen
Uneinbringlichkeit
ausgebucht werden bzw. welche Beträge wurden Sportvereinen,
Sportverbänden
oder Kapitalgesellschaften im Sport erlassen?
17.
Wie viele Betriebsprüfungen fanden von 01.01.2000 bis
31.12.05 bei Sportvereinen,
Sportverbänden oder Kapitalgesellschaften im Sport, die an nationalen
Meisterschaften
teilgenommen haben statt (Aufschlüsselung auf Sportart, ehemalige FLD bzw.
Bundesländer?
Welche Ergebnisse erbrachten diese Betriebsprüfungen (Aufschlüsselung
auf Sportart, Jahre und Ergebnisse)?
18.
Sehen sie einen weiteren legislativen Handlungsbedarf
hinsichtlich der Bekämpfung
von
Steuer- und Sozialbetrug im Profisport und im Amateursport?
19. Wenn nein,
warum nicht? Wenn ja, was schlagen Sie vor?
20.
Wie
viele gerichtliche Strafanzeigen wegen Steuerbetrugs und/oder
Abgabenhinterziehung gegenüber
Sportverbänden, Sportvereinen oder Gesellschaften die
an nationalen Meisterschaften teilnahmen bzw. gegenüber deren Organe oder
Eigentümer
wurden jeweils
2000,2001,2002,2003,2004 und 2005 erstattet (Ersuche um
Aufschlüsselung auf Jahre,
Bundesländer bzw. ehemalige FLD und Sportart)?
21.
Wie hoch war in diesen Jahren jeweils die Schadenssumme,
die dabei durch Steuerbetrug
und/oder
Abgabenhinterziehung verursacht und bei der StA zur Anzeige gebracht
wurde (Ersuche um Aufschlüsselung auf
Jahre, Bundesländer bzw. ehemalige FLD und
Sportart)?
22.
Zu wie vielen rechtskräftigen gerichtlichen
Verurteilungen führte diese Strafanzeigen
aus den Jahren 2000,
2001, 2002, 2003, 2004 und 2005? Wie viele Verfahren wurden
eingestellt? Wie viele Verfahren sind noch
offen?
23.
Sehen
Sie im Nachlass von Steuern und Abgaben gegenüber Verbänden oder
Kapitalgesellschaften die im Sport
wirtschaftlich tätig sind, einen Verstoß gegen
europäische Wettbewerbsregeln bzw. gegen das EU-Beihilfenverbot?
Wenn nein, warum nicht?
Wenn ja, was werden Sie unternehmen?
24.
In
wie weit wird sich aus Sicht des Ressort Basel II auf, die wirtschaftliche Situation
sowie auf den Betrieb von Sportvereinen und
-verbänden sowie auf Kapitalgesellschaften
im Sport (Fußball, Eishockey, etc.) auswirken?
25.
Welche Maßnahmen schlagen Sie konkret vor, um die
Liquidität der Vereine und
Verbände sowie
Kapitalgesellschaften zu sichern und weitere Insolvenzen im
österreichischen Profisport zu verhindern?
26.
Halten Sie die von nationalen Sportverbänden
angeordneten Lizenzierungsverfahren im
Profisport (z.B. Fußball) für geeignet, um Insolvenzen etc. zu verhindern?
27. Wenn nein, warum nicht?
Welche Maßnahmen schlagen Sie vor?
28.
Halten Sie es für sinnvoll, dass in Zukunft externe -
und damit von den nationalen Ligen
unabhängige -
Wirtschaftsprüfer mit Publikationspflicht (Testat) generell für die
Finanzkontrollen im Profisport bzw. bei
Vereinen oder Kapitalgesellschaften im Sport, di
an nationalen Meisterschaften
teilnehmen, beauftragt werden?
29.
Treten
Sie auch dafür ein, dass Spielergagen (inkl. aller geldwerten Zuwendungen)
höchstens 50 % des Umsatzes eines Vereines
oder einer Kapitalgesellschaft im Sport
ausmachen darf?
30.
Werden Sie auf europäischer Ebene dafür eintreten, dass
in Anbetracht der zahlreichen -
aber unterschiedlichen - Probleme im Profisport eigene gesetzliche
Rahmenbedingungen
für den Sport - unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Autonomie des Sports
-
geschaffen werden?