4415/J XXII. GP
Eingelangt am 22.06.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Petra Bayr und GenossInnen
an die Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten betreffend Austrian
Development Agency (ADA).
Hinsichtlich der Arbeitsweise der ADA ist es von
öffentlichem Interesse, wenn diese
möglichst transparent und für die österreichischen
Steuerzahlerinnen nachvollziehbar
gestaltet wird. In
diesem Sinne ist auch die Arbeit des Aufsichtsrats und des Beirates
der ADA von besonderem Interesse.
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin
für auswärtige
Angelegenheiten
folgende
Anfrage:
1.
Nach welchen Kriterien genehmigt der Aufsichtsrat der ADA Programme und
Projekte
(§ 12 des EZA-Gesetzes)?
2.
Wie lässt sich die Aufsichtsfunktion des ADA-Aufsichtsrates mit
seiner Funktion,
Programme und Projekte im Rahmen der ADA zu beraten und zu determinieren,
vereinbaren
(EZA-Gesetz, §12, Abs. 5)?
3.
Inwieweit werden durch die Verpflichtung einer
Mindest-Eigenmittelaufbringung
kleinere
Nichtregierungsorganisationen (NRO), bzw. NRO und Institutionen ohne
Eigenmittel z.B. durch Spenden bzw. Grundsubvention benachteiligt?
4. Wie können diese Benachteiligungen kompensiert werden?
5.
Wie funktioniert Ihrer Einschätzung nach die Kohärenz der
Politiken der anderen
mit
EZA befassten Ministerien?
6.
Welche Ansprüche setzten Sie an das Funktionieren der Kohärenz
und wie wird
diese
evaluiert?
7. Welche Rolle spielt bei der Herstellung der Kohärenz der Aufsichtsrat?
8. Welche Rolle spielt dabei der Beirat?
9.
Wie wird Kohärenz mit jenen Ministerien hergestellt, die
entwicklungspolitisch
relevante
Tätigkeiten betreiben aber nicht im Aufsichtsrat vertreten sind (z.B. das
Bildungsministerium)?
10.
Laut EZA Gesetz soll der Beirat dreimal jährlich tagen. Dies ist
aber erst zu
Sommerbeginn 2006 erstmals seit Inkrafttreten der EZA-G Novelle der Fall.
Warum
fanden so lange keine Sitzungen des Beirates statt?
11 .Wie wurde das Nicht-Tagen des Beirates inhaltlich kompensiert?
12. Wie fließt die Expertise des Beirates in die konkrete Arbeit der ADA ein?
13. Wie in die Politikplanung der Sektion VII?
14. Wann
und zu welcher Gelegenheit wird es
die Möglichkeit geben, das
Unternehmenskonzept
der ADA einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren
und es zu diskutieren?
15.
Wann und zu welcher Gelegenheit kann es
mit interessierten politischen
Meinungsbildnern
diskutiert werden?
16.
Welche Ergebnisse haben die zuletzt stattgefundene Evaluierung der ADA
erbracht
und welche Konsequenzen werden daraus gezogen?