4418/J XXII. GP
Eingelangt am 22.06.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Petra Bayr und GenossInnen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend entwicklungspolitische Aktivitäten.
Im Sinne des österreichischen
Entwicklungszusammenarbeitsgesetzes (EZA-G)
einerseits
und den entwicklungspolitischen Bemühungen auf EU-Ebene andererseits ist
eine
Kohärenz aller Politikbereiche im Sinne der Entwicklungszusammenarbeit
anzustreben
bzw. zu verstärken.
In die Agenden der Entwicklungszusammenarbeit ist Ihr
Ressort durch
entwicklungszusammenarbeitsrelevante
Ausgaben involviert, darüber hinaus entsendet
das
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft ein
Mitglied
zum Aufsichtsrat der Austrian Development Agency (ADA).
Die
unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Land-
und
Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage:
1. Welche
entwicklungspolitischen Aktivitäten sind seitens Ihres Ressorts seit dem
Jahr
2000 gesetzt worden? (Bitte nach Jahren geordnet darstellen.)
2.
Gibt es fixierte Ressortstrategien und Programme als Beitrag zur
Erreichung der
im
EZA-Gesetz formulierten Ziele (§ 1, Abs. 3)?
3.
Welche konkreten Projekte und Programme Ihres Ressorts seit dem Jahr
2000
können
dem Bereich Entwicklungszusammenarbeit zugeordnet werden?
4.
Welche Aktivitäten/Projekte
sind seit dem Jahr 2000
von Seiten Ihres
Ministeriums
der Armutsbekämpfung im Sinne der Entwicklungszusammenarbeit
zuzurechnen?
5.
Wie hoch war bzw. ist der finanzielle Aufwand solcher Aktivitäten
und Projekte
seitens
Ihres Ressorts? (Bitte nach Jahren geordnet darstellen.)
6.
Welche dieser Aufwendungen sind vom DAC der OECD als ODA anerkannt
worden?
7.
In welcher Form wurden und werden entwicklungspolitisch relevante
Aktivitäten
mit
jenen anderer Bundesministerien koordiniert?
8.
Wie erfolgt die Überprüfung bzw. Sicherstellung der
Kohärenz solcher Aktivitäten
mit
denen anderer Bundesministerien?
9.
Welche
Strategien, Programme und Projekte des Ressorts berücksichtigen die
unter § 1, Abs. 4 des EZA-Gesetzes
formulierten Prinzipien und Zielgruppen?
10.
Welche konkreten
operativen Vorkehrungen
(Personal, Budgetmittel,
Aufgabenbeschreibung
in der Geschäftseinteilung etc.) wurden in Ihrem Ressort
getroffen,
um die Ziele des EZA-Gesetzes im eigenen Wirkungsbereich erreichen
zu
können?
11.Welche Vorkehrungen gibt es in
ihrem Bereich, um die Wirkung der in Ihrem
Ressort
verausgabten EZA-Mittel im Hinblick auf die in § 1, Abs. 3 und 4
genannten
Ziele, Prinzipien und Zielgruppen zu gewährleisten?
12.
Welche Evaluierungsmethoden werden angewandt,
um die Wirkung der
eingesetzten
EZA-Mittel im Hinblick auf die unter § 1, Abs. 3 und 4 des EZA-
Gesetzes
formulierten Ziele, Prinzipien und Zielgruppen zu erreichen?
13. In welchen EZA-relevanten internationalen Gremien ist Ihr Ressort vertreten?
14.
Welche von ihrem Ressort namhaft gemachte Personen vertreten dort
Österreich
formell,
welche informell?
15.
Welche große politischen Linien lassen sich für diese
jeweiligen internationalen
Gremien
skizzieren, in denen Ihr Ressort vertreten ist?
16.
Wie werden diese internationalen politischen Linien innerhalb
Österreichs mit den
anderen
in die EZA eingebundenen Ministerien koordiniert?
17.
Welche entwicklungspolitisch Relevanten Tätigkeiten durch ihr
Ressort sind in
nächster
Zeit geplant?
18.
In welchen Fällen hat Ihr Ressort seit dem Jahr 2000
humanitäre, Not- oder
Katastrophenhilfe
geleistet?
19.
Wie werden diese
Leistungen von wirklichen
Entwicklungshilfeleistungen
abgegrenzt?
(Bitte nach Jahren geordnet darstellen.)
20.
Welche konkreten
operativen Vorkehrungen
(Personal, Budgetmittel,
Aufgabenbeschreibung
in der Geschäftseinteilung etc.) wurden in Ihrem Ressort
getroffen,
um humanitäre, Not-
und Katastrophenhilfe im
eigenen
Wirkungsbereich umsetzen zu können?