4458/J XXII. GP
Eingelangt am 29.06.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend „Vollziehung des Pflanzenschutzgesetz 1995 im Jahr 2004 und 2005“
Mit
der AB 1971/XXII.GP vom 06.09.2004 wurden die Fragen für das Jahr 2003
beantwortet.
Aus systematischen
Gründen werden dieselben bzw. ähnlichen Fragen für 2004 und 2005
gestellt.
Die unterzeichneten
Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1.
Wie viele Betriebe (Erzeuger, Handel und Importeure) wurden in den
Jahren 2004 und 2005
durch die Aufsichtsorgane der Bundesländer aufgrund dieses Gesetzes
überprüft (ersuche um
Aufschlüsselung
auf die einzelnen Bundesländer und Jahre)?
2.
In wie vielen
Betrieben (Erzeuger, Handel und Importeure) wurden in den Jahren 2004 und
2005 wie viele Proben durch die Aufsichtsorgane
in den Bundesländern gezogen (ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Branchen und die einzelnen
Bundesländer und Jahre)?
Welche Ergebnisse erbrachten diese Analysen?
3.
Wie viele
Proben wurden in den Jahren 2004 und 2005 auf Bauernhöfen durch die
Aufsichtsorgane der Bundesländer
gezogen (ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen
Bundesländer und Jahre)? Welche Ergebnisse erbrachten diese
Analysen?
4.
Wie viele
Proben wurden in den Jahren 2004 und 2005 insgesamt durch die einzelnen
zuständigen Bundesanstalten untersucht
(ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen
Bundesanstalten und Jahre).
5.
Wie viele dieser Proben waren davon amtliche und wie viele private
Proben (ersuche um
Aufschlüsselung
auf die einzelnen Bundesanstalten und Jahre)?
6.
Welche Einnahmen wurden durch die privaten Probenuntersuchungen in den
Jahren 2004 und
2005 erzielt (ersuche
um Aufschlüsselung der Einnahmen auf die einzelnen Bundesanstalten
und Jahre).
7.
Wie viele und welche Strafen bzw. sonstige Sanktionen wurden in den
Jahren 2004 und 2005
in Österreich
nach Kontrollen und Untersuchungen verhängt (ersuche um
Aufschlüsselung
auf Bundesländer)?
8.
In wie vielen Fällen wurden in den Jahren 2004 und 2005 deswegen
Verwaltungsstrafverfahren
eingeleitet (ersuche um Aufschlüsselung auf Jahre und
Bundesländer
bzw. Bezirksverwaltungsbehörden)?
9.
In wie vielen Fällen wurden in den Jahren 2004 und 2005 ein
Verwaltungsstrafverfahren in
erster Instanz
rechtskräftig abgeschlossen (ersuche um Aufschlüsselung auf Jahre und
Bundesländer bzw. Bezirksverwaltungsbehörden)?
10.
In wie vielen Fällen wurden in den Jahren 2004 und 2005 ein
Verwaltungsstrafverfahren in
erster Instanz durch Einstellung etc. abgeschlossen (ersuche um
Aufschlüsselung auf Jahre
und Bundesländer
bzw. Bezirksverwaltungsbehörden)?
11.
In wie vielen
Fällen erfolgte in den Jahren 2004 und 2005 eine Einstellung vom Verfahren
durch einen UVS (Aufschlüsselung auf
UVS und Jahre)? In wie vielen Fällen kam es zu einer
rechtskräftigen Entscheidung (Aufschlüsselung auf UVS)?
12.
In wie vielen Fällen erfolgte in den Jahren 2004 und 2005 eine
rechtskräftige Entscheidung
erst durch den VwGH?
13. Welche Einnahmen aus Strafen wurden in den Jahren 2004 und 2005 erzielt?
14.
Zu wie vielen Anzeigen nach dem StGB kam es durch die zuständigen
Behörden in den
Jahren 2004 und 2005? Wie viele Anzeigen wurden zurückgelegt? Wie viele
Verfahren
wurden eingestellt? Zu wie vielen Verurteilungen kam es? Zu wie vielen
diversionellen
Erledigungen kam es?
15.
Wurden die Kontrollergebnisse der Aufsichtsbehörden und der
Bundesanstalten in Österreich
in den Jahren 2004
und 2005 in einem Bericht veröffentlicht?
16. Wenn ja, wo ist dieser zugänglich?
17. Wenn nein, weshalb nicht?
18. Werden Sie in Zukunft die Erstellung eines derartigen Berichtes veranlassen?
19. Wenn nein, weshalb nicht?
20. Wie viele
Beschäftigte waren mit Stichtag 31.12.2005 in Bereich Landwirtschaft der
AGES
bzw. dem Bundesamt für Ernährungssicherheit mit der Vollziehung
dieses Gesetzes befasst?
Wie viele mit
Stichtag 30.6.2006?
21. Wie hoch
waren 2005 die durchschnittlichen Probenkosten (Gesamtkosten pro bearbeiteter
Probe)?
22. Wie viele
Personen waren in den Jahren 2004 und 2005 als Aufsichtsorgane zur Vollziehung
dieses Bundesgesetzes in mittelbarer und unmittelbarer Bundesverwaltung
tätig (ersuche um
detaillierte
Aufschlüsselung auf die einzelnen Bundesländer und Jahre)?
23. Halten Sie
die Strafbestimmungen in diesem Bundesgesetz für ausreichend? Treten Sie
für die
Einführung von
Mindeststrafen ein? Wenn nein, warum nicht?
24. In welcher
Form wurden in den Jahren 2004 und 2005 Importe von pflanzlichen Produkten
(amtliche
Pflanzenschutzdienst) aus Drittstaaten kontrolliert?
25. Wie viele Kontrollen und wie viele
Probenziehungen fanden dazu in den Jahren 2004 und
2005 statt (ersuche um Aufschlüsselung
auf die einzelnen Bundesländer)? Welche Ergebnisse
erbrachten diese Kontrollen? Wie viele Sendungen mussten
zurückgewiesen oder vernichtet
werden?
26. Welche
Verfügungen und Weisungen (Erlässe) wurden durch Ihr Bundesministerium
in den
Jahren 2004 und 2005
erlassen um eine bessere Koordinierung zwischen dem amtliche
Pflanzenschutzdienst (BAES) und der Vollziehung insbesondere bei den
Überwachungstätigkeiten (Kontrollen) in den Bundesländern zu
erreichen?
27. Welche EU-Richtlinien müssen zu dieser Rechtsmaterie noch umgesetzt werden?
28. Sind
bezüglich dieser Rechtsmaterie Änderungen auf Europäischer Ebene
(z.B. RL, VO)
geplant?
29. Wenn ja, welche? Welche Haltung nimmt dazu Ihr Ministerium ein?
30. Sind bei Verstößen
gegen EG-rechtlichen Bestimmungen die bestehenden nationalen
Strafbestimmungen dieses Bundesgesetzes
ausreichend oder müssten nicht klare gesetzliche
Festlegungen von Sanktionen, die wirksam,
verhältnismäßig und ausreichend sind und im
Bedarfsfall mit gerichtlichen Strafen geahndet werden, normiert werden?
31. Bereiten Sie eine Novellierung dieses Bundesgesetzes vor?
32. Wenn ja, was wird Inhalt dieser Novelle sein?
33. An welchen
internationalen bzw. EU-Überwachungs- und Kontrollprojekten hat Österreich
in
den Jahren 2004 und
2005 mitgearbeitet? Was waren die Ergebnisse?
34. Welche
konkreten Änderungen ergaben sich nach der Einrichtung der Agentur
für Gesundheit
und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) und des Bundesamtes für
Ernährungssicherheit für
die Vollziehung (z.
B. Überwachung, Untersuchungen) dieses Bundesgesetzes?
35. Sehen Sie
Probleme in der Vollziehung (z. B. Mittelbare Bundesverwaltung) bzw. sind Ihnen
solche bekannt
geworden?
36. Wenn ja, welche?
37. Welche
Anstalten sind nun nach dem Geschäftsplan der AGES für die
Untersuchung der
diesem Bundesgesetz
unterliegenden Waren bzw. Produkte zuständig?
38. Welche
Organisationseinheit ist in der AGES bzw. dem Bundesamt für die
Vollziehung
dieses Bundesgesetzes
dafür zuständig?
39. Wer sind die fachlichen Ansprechpartner (Ersuche um Bekanntgabe von Namen)?
40. Wenn nein, warum nicht?
41. Welche
europäischen Rechtsakte (z.B. Verordnungen, Richtlinien und
Entscheidungen) sind
bei der Vollziehung
dieses Gesetzes zu beachten (Ersuche um eine Auflistung)?
42. Wann fanden
die letzen EU-Inspektionsbesuche zur Kontrolle der Vollziehung dieses
Gesetzes und
europäischer Rechtsakte statt?
43. Was waren
die konkreten Ergebnisse dieser Inspektionen? Welche Empfehlungen wurden
ausgesprochen?
44. Wann wird dazu die nächste EU-Inspektion stattfinden?