4553/J XXII. GP

Eingelangt am 10.07.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und GenossInnen

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend „Vollziehung Futtermittelgesetz im Jahr 2005"

Mit der AB 3200/XXII.GP vom 05.09.2005 wurden die Fragen zur Vollziehung des
Futtermittelgesetzes 2004 beantwortet. Aus systematischen Gründen werden ähnliche bzw.
dieselben Fragen für das Jahr 2005 erneut gestellt.

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher den Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende

Anfrage:

1.    Wie viele Betriebe (Erzeuger, Handel und Importeure) wurden 2005 durch die
Aufsichtsorgane aufgrund dieses Gesetzes in Österreich überprüft (ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Bundesländer)?

2.                                    In wie vielen Betrieben (Erzeuger, Handel und Importeure) wurden 2005 wie viele Proben
durch die Aufsichtsorgane gezogen?

Auf welche Parameter wurden diese Futtermittelproben untersucht?

Welche Ergebnisse erbrachten jeweils diese Analysen?

Wie viele Proben wurden auf verarbeitete tierische Proteine untersucht?

(ersuche jeweils um Aufschlüsselung auf die einzelnen Branchen und die einzelnen

Bundesländer)

3.         Wie viele Proben Futtermittel wurden 2005 auf Bauernhöfen durch die zuständigen
Aufsichtsorgane der Bundesländer gezogen und zur Untersuchung weiter gegeben?
Auf
welche Parameter wurden diese Futtermittelproben untersucht?

Welche Ergebnisse erbrachten jeweils diese Analysen?
(ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen Bundesländer)

4.         Welche Ergebnisse über Futtermittelkontrollen am Ort der Verfütterung I und II wurden
für 2005 der EU-Kommission übermittelt (ersuche ebenfalls um Übermittlung der
Ergebnisse und der Beschreibung der Art der Beanstandungen)?


5.                                   Wie sieht der angekündigte Kontrollplan zur Kontrolle der tierhaltenden Landwirte
(Futtermittelverwendung) konkret aus?

6.                                   Wie viele Proben wurden 2005 insgesamt durch die zuständigen AGES Institute bzw.
Anstalten untersucht (ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen Institute bzw.
Anstalten)?

Auf welche Parameter wurden diese Futtermittelproben untersucht?
Welche Ergebnisse erbrachten diese Analysen?

7.                                   Wie viele dieser Proben waren davon amtliche und wie viele private Proben (ersuche um
Aufschlüsselung)?

8.                                   Welche Einnahmen wurden durch die Untersuchung privater Proben im Jahr 2005 erzielt
(ersuche um Aufschlüsselung der Einnahmen auf die einzelnen Institute bzw. Anstalten)?

9.                                   Wie viele Anzeigen und Beanstandungen wurden in diesem Jahr durch das Bundesamt für
Ernährungssicherheit (BAES) erstattet bzw. ausgesprochen?

10.                            Wie viele und welche Strafen bzw. sonstige Sanktionen wurden 2005 in Österreich nach
Kontrollen und Untersuchungen von Futtermitteln verhängt (ersuche um Aufschlüsselung
auf Bundesländer)?

11.    In wie vielen Fällen wurde 2005 deswegen Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet (ersuche
um Aufschlüsselung auf Jahre und Bundesländer bzw. Bezirksverwaltungsbehörden)?

12.    In wie vielen Fällen wurde 2005 ein Verwaltungsstrafverfahren in erster Instanz
rechtskräftig abgeschlossen (ersuche um Aufschlüsselung Bundesländer bzw.
Bezirksverwaltungsbehörden)?

13.    In wie vielen Fällen wurde 2005 ein Verwaltungsstrafverfahren in erster Instanz durch
Einstellung etc. abgeschlossen (ersuche um Aufschlüsselung auf Bundesländer bzw.
Bezirksverwaltungsbehörden)?

14.    In wie vielen Fällen erfolgte im Jahr 2005 eine Einstellung vom Verfahren durch einen
UVS (Aufschlüsselung auf UVS)?

15.    In wie vielen Fällen kam es zu einer rechtskräftigen Entscheidung (Aufschlüsselung auf
UVS)?


16.    In wie vielen Fällen erfolgten im Jahr 2005 rechtskräftige Entscheidungen erst durch den
VwGH?

17.    Welche Einnahmen aus Strafen wegen Verstöße gegen das Futtermittelgesetz wurden im
Jahr 2005 erzielt?

18.    Zu wie vielen Anzeigen nach dem StGB (z.B. wegen Gemeingefährdung) kam es im
Zusammenhang mit der Herstellung, der Inverkehrbringung und der Verwendung von
Futtermitteln durch die zuständigen Behörden (z.B. BAES) im Jahr 2005?

Wie viele Anzeigen wurden zurückgelegt?

Wie viele Verfahren wurden eingestellt?

Zu wie vielen Verurteilungen kam es?

Zu wie vielen diversionellen Erledigungen kam es?

19.    Wann und wo wird der Bericht über die Kontrollergebnisse der Kontrollbehörden und des
BAES/AGES in Österreich für das Jahr 2005 veröffentlicht?

20.                             Wie viele Warnungen wurden 2004 und 2005 vom BAES über das EU-
Schnellwarnsystem an die EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten weiter gegeben?
Welche Futtermittel betraf dies jeweils?

21.                             Wie viele Warnungen zu Futtermitteln über das EU-Schnellwarnsystem erhielt das
BAES?

Welche Futtermittel betraf dies jeweils?

22.       Wie viele Beschäftigte arbeiteten 2005 im Fachbereich Landwirtschaft der AGES und im
Bundesamt für Ernährungssicherheit (Stichtag 31.12.2005)?

Wie viele sind es mit 30.06.2006?

23.                             Wie hoch waren 2005 im Fachbereich Landwirtschaft (AGES) die Personalkosten

24.                             Wie viele Mitarbeiterinnen in der AGES bzw. im Bundesamt für Ernährungssicherheit
waren 2005 für die Vollziehung dieses Bundesgesetzes zuständig (Stichtag 31.12.05)?
Wie viele Mitarbeiterinnen in der AGES bzw. im Bundesamt für Ernährungssicherheit sind
für die Vollziehung dieses Bundesgesetzes zuständig (Stichtag 30.06.06)?

25.                             Hat sich das bestehende Kontrollprogramm für Futtermittel bewährt oder soll dieses
geändert werden (Aktionsplan Futtermittel)?

Sollen Kontrollen und Probenziehungen von Futtermittel durch Aufsichtsorgane erweitert


oder reduziert werden?

Wann wird der "Risikobasierte integrierte Kontrollplan" vorliegen?

Was wird sich damit zum bestehenden Kontrollplan ändern?

26.                            Wie sieht konkret der Kontrollplan für das Jahr 2006 aus?

27.                            Wie viele Personen (Kontrollorgane) waren 2005 als Aufsichtsorgane im Rahmen der
mittelbaren Bundesverwaltung zur Vollziehung dieses Bundesgesetzes in den
Bundesländern tätig (ersuche um detaillierte Aufschlüsselung auf die einzelnen
Bundesländer)?

Wie viele sind es mit Stichtag 30.06.2006?

28.                            Nach welchen Kriterien werden die Probenziehungen am Ort der Verfütterung von
Futtermitteln (Bauernhöfe) vorgenommen?

29.                            Wie viele Proben wurden durch die Kontrollorgane der Länder 2004 und 2005 an das
BAES geschickt (Aufschlüsselung Jahre)?

Auf welche Parameter wurden diese Futtermittelproben untersucht?
Welche konkreten Ergebnisse liegen über diese Proben vor?

30.       Wie viele Personen (Kontrollorgane) waren 2005 als Aufsichtsorgane (BAES) im Rahmen
der unmittelbaren Bundesverwaltung zur Vollziehung dieses Bundesgesetzes in den
Bundesländern tätig (ersuche um detaillierte Aufschlüsselung auf die einzelnen
Bundesländer)?

Wie viele sind es mit Stichtag 30.06.2006?

31.                            Wie viele amtliche Proben wurden in Österreich im internationalen Vergleich (pro 1.000
Einwohner) 2005 gezogen (ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen EU-
Mitgliedsstaaten)?

32.                            Wie viele amtliche Proben werden voraussichtlich 2006 pro 1.000 Einwohner gezogen?

33.                            Wie hoch waren 2005 die durchschnittlichen Kosten für die Analyse eines Futtermittels
(Gesamtkosten pro bearbeiteter Probe)?

34.                            Halten Sie die Strafbestimmungen in diesem Bundesgesetz weiterhin für ausreichend?
Treten Sie für die Einführung von Mindeststrafen ein?

Wenn nein, warum nicht?


35.       Sind bei Verstößen gegen EU-rechtliche Bestimmungen die bestehenden nationalen
Strafbestimmungen dieses Bundesgesetzes ausreichend oder müssten dies es jetzt nicht mit
dem LMSVG abgestimmt werden?

Halten Sie die vorgesehenen Sanktionen im Futtermittelgesetz für abschreckend und
ausreichend?

36.       Werden Sie in Entsprechung der EU-Lebensmittel-Basis-Verordnung eine dem § 25a
LMG bzw. dem § 42 LMSVG nachgebildete Regelung in eine kommende Novelle des
Futtermittelgesetzes aufnehmen, um die Öffentlichkeit über gesundheitsschädliche
Futtermittel informieren zu können?

Wenn nein, warum nicht?

37.                             In welcher Form wurden 2005 Importe von Futtermitteln (Lieferungen) aus Drittstaaten
kontrolliert (z.B. Grenzkontrollstellen)?

38.                             Wie viele Kontrollen und wie viele Probenziehungen bei Lieferungen aus dem Ausland
fanden dazu 2005 durch Grenztierärzte und Zollorgane statt (ersuche um Aufschlüsselung
auf die einzelnen Bundesländer)?

Welche Mengen wurden kontrolliert?

Welche Ergebnisse erbrachten diese Kontrollen und Analysen?
Auf
welche Parameter wurden diese Futtermittelproben untersucht?
Welche behördlichen Maßnahmen wurden jeweils ergriffen?

39.                             Welche Verfügungen und Weisungen (Erlässe) wurden durch Ihr Bundesministerium im
Jahr 2005 erlassen, um eine bessere Koordinierung zwischen der AGES (ehemalige
Untersuchungsanstalten des Bundes) bzw. dem Bundesamt für Ernährungssicherheit und
der Vollziehung auf Landesebene - insbesondere bei den Überwachungstätigkeiten
(Kontrollen) - zu erreichen?

40.                             Welche EU-Rechtsakte müssen zu dieser Rechtsmaterie (Futtermittelwesen) in Österreich
noch umgesetzt werden?

41.             Sind bezüglich dieser Rechtsmaterie Änderungen auf Europäischer Ebene (z.B. RL, VO)
geplant?

Wenn ja, welche?

42.       Welche Haltung nimmt Ihr Ministerium zu diesen Änderungen ein?


43.                            Bereiten Sie eine Novellierung dieses Bundesgesetzes vor?
Wenn ja, was wird Inhalt dieser Novelle sein?

44.             Welche konkreten Änderungen ergaben sich 2005 aufgrund der Errichtung der Agentur für
Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) und des Bundesamtes für
Ernährungssicherheit für die Vollziehung (z. B. Überwachung, Untersuchungen) dieses
Bundesgesetzes?

45.                            Sehen Sie Probleme in der Vollziehung des Futtermittelgesetzes bzw. sind Ihnen solche
2005 und 2006 bekannt geworden?

Wenn ja, welche?

46.                            Welche Einrichtungen und Institute sind nun nach dem Geschäftsplan der AGES bzw. des
Bundesamtes für Ernährungssicherheit für die Untersuchung der diesem Bundesgesetz
unterliegenden Waren zuständig?

47.                            An welchen internationalen bzw. EU-Überwachungs- und Kontrollprojekten im
Futtermittelwesen hat Österreich im Jahr 2005 mitgearbeitet?

Was waren die Ergebnisse?

48.                            In welchem Umfang beteiligte sich Österreich am koordinierten Kontrollprogramm für das
Jahr 2005 im Bereich der Futtermittel nach der Richtlinie 95/53/EG des Rates?

49.                            Zu welchen Ergebnissen führten diese Kontrollen (Ersuche um Übermittlung der
Ergebnisse)?

50.                            Wann fanden die letzen entsprechenden EU-Inspektionsbesuche zur Kontrolle der
Vollziehung des Futtermittelgesetzes und damit verbundener europäischer Rechtsakte
statt?

51.                            Was waren die konkreten Ergebnisse der Inspektion vom 4. bis 8. April 2005?
Wie lautet die österreichische Stellungnahme dazu?

Welche Empfehlungen wurden durch die EU-Kommission im Bericht ausgesprochen?

52.       Wann wird dazu die nächste EU-Inspektion stattfinden?