9/JPR XXII. GP

Eingelangt am 24.09.2003
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Anfrage

der Abgeordneten Lapp

und GenossInnen

an den Präsidenten des Nationalrates

betreffend Einsatz von Gebärdendolmetscherinnen bei Plenarsitzungen

Die Teilhabe von behinderten Menschen an demokratischen Abläufen muss intensiv forciert
werden. Besonders gehörlose Menschen leben in einem gesellschaftlichen Abseits. Wenn die
Reden im Parlament auch in Gebärde gedolmetscht werden, wäre das sicherlich für gehörlose
Menschen eine wichtige Informationsquelle und eine Anerkennung ihrer Bedürfnislage.
Gerade im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 wäre das ein wichtiger
Beitrag für die österreichische Demokratie. Es hat dazu schon Gespräche gegeben, aber noch
keine Ergebnisse.

Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an Präsidenten des Nationalrates folgende

Anfrage:

1) In welchem Zeitrahmen planen Sie, dass Nationalratssitzungen in Gebärde gedolmetscht
werden?

2) Hat es schon Gespräche mit dem ORF in dieser Frage gegeben?

3) Wie weit sind die Abklärungen mit dem ORF bezüglich der technischen Umsetzung
gediehen?

4) Welcher finanzielle Beitrag wird dafür im Budget des Parlaments zur Verfügung gestellt?

5) Hat es schon Gespräche mit VertreterInnen der Gehörlosenorganisationen gegeben?

6) Haben Sie Kontakt mit DolmetscherInnen aufgenommen?