44/JPR XXII. GP
Eingelangt am 02.03.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Gisela Wurm
und GenossInnen
an den Präsidenten des Nationalrates
betreffend elektronische Einbringung und Unterstützung von Bürgerinitiativen
Der
Geschäftsordnungsgesetzgeber hat mit der Novelle 1988 zum
Geschäftsordnungsgesetz, die am 1. Juli
1989 hinsichtlich dieser Bestimmungen in
Kraft getreten ist, die Möglichkeit der Einbringung von
parlamentarischen
Bürgerinitiativen geschaffen. Damit können die BürgerInnen unmittelbar dem
Nationalrat Verhandlungsgegenstände
vorlegen. Gerade die Frage, wie mit solchen
Bürgerinitiativen umgegangen wird, ist eine bedeutsame für die Akzeptanz
des
österreichischen Parlamentarismus in der Bevölkerung.
Erfreulicherweise
wurden die Entwicklungen der EDV im Parlament in vorbildlicher
Weise genützt, beispielsweise um die so genannte e-legislation umzusetzen. Auch
die parlamentarischen Bürgerinitiativen
wurden vor kurzer Zeit samt Stellungnahmen
in die Homepage des Parlaments aufgenommen, wofür ich Ihnen als
Vorsitzende
des Ausschusses für Petitionen und Bürgerinitiativen meinen Dank aussprechen
möchte.
Keine
Entwicklung hat es jedoch in der Frage gegeben, ob solche Bürgerinitiativen
auch elektronisch eingebracht oder unterstützt werden können. Ich bin überzeugt
davon, dass bei einer Realisierung dieser Möglichkeit die Homepage des
österreichischen Parlaments noch deutlich
häufiger besucht werden würde, wenn die
BürgerInnen auch die Möglichkeit haben, Bürgerinitiativen elektronisch
zu
unterstützen. Auch für die Abgeordneten könnten Hinweise erkannt werden, wie
wichtig der Bevölkerung gewisse Anliegen
sind.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den
Präsidenten des
Nationalrates
nachstehende
Anfrage:
1.
Wie
stehen Sie als Präsident des Nationalrates zu dem Vorschlag,
Bürgerinitiativen auch elektronisch
einbringen bzw. unterstützen zu können?
2.
Welche
technische Umsetzung wäre diesbezüglich möglich?
3.
Welche
Kosten würde die technische Umsetzung verursachen?
4.
Wie
lange würde eine Realisierung dauern?
5.
Sind Sie bereit, für diese Frage eine Arbeitsgruppe
einzusetzen, um zwischen
den Fraktionen und
der Parlamentsdirektion eine Weiterentwicklung dieses
Projektes zu unterstützen?