29/PET XXII. GP
Eingebracht am 05.05.2004
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition
Mag. Kurt Gassner
ABGEORDNETER ZUM NATIONALRAT
DER REPUBLIK ÖSTERREICH
Herrn
Präsident des Nationalrates
Univ.Prof. Dr.
Andreas KHOL
im Hause
Wien, am 5. Mai 2004
pp/mb
Sehr geehrter Herr Präsident!
In der
Anlage überreichen wir die Petition „Zur Unterstützung der Mobilfunkpetition
vom
7. Mai 2003 der WHO und der Europäischen
Kommission" im Sinne des § 100 Abs. 1 Z 1
GOG mit dem Ersuchen um
geschäftsordnungsmäßige Behandlung.
Mit freundlichen Grüßen
Die Sozialdemokratische Parlamensfraktion Klub der sozialdemokratischen Abgeordneten zum
Nationalrat, Bundesrat und Europäischen Parlament Austria – 1017 Wien, Parlament
Anlage
|
Marktgemeindeamt Schwertberg Sekretariat
Polit. Bezirk Perg - Land Oberösterreich
4311 Schwertberg, Schacherbergstraße 3 Bearbeiter. Walkner Doris
Telefon 07262/61155-0 ; Fax 07262/62775 Telefon: 07262/61155-11
e-Mail: gemeinde@schwertberg.at E-Mail:
gemeinde.walkner@schwertberg.ooe.gv.at
Schwertberg, 30. April 2004
PETITION
zur Unterstützung
der Mobilfunkpetition vom 7. Mai 2003
der WHO und der Europäischen Kommission
Der
Gemeinderat der Marktgemeinde Schwertberg hat in seiner Sitzung vom 15. April
2004
einstimmig beschlossen die Mobilfunkpetition
vom 7. Mai 2003 der WHO und der
Europäischen Kommission zu unterstützen und
stellt den Antrag auf Behandlung im
Petitionsausschuss des Landes O.ö. und der Bundesregierung.
Die zentralen Forderungen lauten:
1)
Unverzüglicher Start des bereits seit langem
in Aussicht gestellten interministeriellen
und interdisziplinären „Runden Tisches"
mit Beteiligung der Plattform Mobilfunk-
Initiativen zur Erarbeitung eines Gesetzes zum Schutz vor
elektromagnetischen Feldern
(Anmerkung 2);
2)
Erstellung eines auch für die Öffentlichkeit
zugänglichen Immissionskatasters für
Mobilfunksender (z.B. Vorbild Italien);
3)
Industrieabhängige Überprüfung und Monitoring
nach Errichtung von Anlagen (z.B.
Vorbild Italien);
4)
Interdisziplinäre Abklärung der von der
Bevölkerung berichteten und mit der Errichtung
von Mobilfunksendern in Zusammenhang gebrachten Störungen des Wohlbefindens und
akuter gesundheitlicher Reaktionen und
Störungen (mit Einbeziehung niederfrequenter
Körperschallmessungen);
5)
Maßnahmen bis zur Realisierung des Gesetzes
zum Schutz vor nicht-ionisierender
Strahlung (Anmerkung 3);
6)
Sanierungsmaßnahmen für bereits bestehende
Anlagen (Anmerkung 4);
7)
Klärung der Haftungsfrage (Anmerkung S);
8)
Intensivierung der
Anstrengungen auf
nationaler und internationaler
Ebene um
unverzüglich, basierend auf der derzeitigen
wissenschaftlichen Datenlage, massive
Forschungen in Richtung technischer
Minimierung der Strahlenbelastung sowohl der
Handybenutzer als auch der passiven
Konsumenten (Gesamtbevölkerung) und der
Anrainer von Mobilfunksendern einzuleiten
(Anmerkung 6);
9)
Musterverträge für Mobilfunk-Bestandsverträge mit Verpflichtung der
Mobilfunkbetreiber zur Abklärung typischer Anrainerbeschwerden und
Verzicht auf die
einseitige 20-jährige Unkündbarkeit (Anmerkung 7);
10)
Verpflichtende Gewerbeberechtigung
(Maklerkonzession) für die Akquisiteure von
Mobilfunk-Bestandsverträgen zwischen Bestandsgebern
(Grundstücksbesitzer) und
Bestandsnehmern (Mobilfunkbetreiber). Wir wollen an dieser Stelle ausdrücklich
festhalten, dass die Unterzeichner dieser
Petition nicht prinzipiell gegen mobile
Kommunikation auftreten. Wir treten jedoch
für eine gesundheitsverträgliche Errichtung
der erforderlichen Infrastruktur unter
Wahrung
demokratischer
Rechte und
Verantwortung für die Volksgesundheit ebenso ein wie für die
Klärung weiterer offener
Fragen wie z. B. Arbeitnehmerschutz (Handys als Betriebsmittel, ungeklärte
Fragen bei
Dacharbeiten etc.)
und die Intensivierung der nationalen
und internationalen
Forschungsbemühungen für eine
Minimierung der Strahlenbelastung für die
Gesamtbevölkerung, die Anrainer von Mobilfunksendern und die
Handybenutzer;
11)
Benutzung der Sendemasten durch mehrere Mobilfunkbetreiber.
Nachdem auch die Bevölkerung in der Gemeinde Schwertberg davon betroffen
ist und die
Betreiber der Sendeanlagen in vielen Fällen
nicht einmal der mit dem Gemeindebund
vereinbarten Informationspflicht nachkommen,
ist ein gemeinsamer Appell an die Landes-
und Bundesregierung im Sinne der Mobilfunkpetition nötig.
Für den Gemeinderat und
die Bevölkerung von Schwertberg:
Der Bürgermeister
Marktgemeindeamt Schwertberg
Auszug aus: Verhandlungsschrift
Zur ordentlichen Sitzung von:
Sitzung Nr: 6R
Gremium: Gemeinderat der Gemeinde Schwertberg
am: Donnerstag, 15. April 2004 Beginn: 19:00 Ende: 22:20
Ort: Gemeindesitzungssaal
Teilnehmer:
anwesend Gusenbauer Marianne
Kapplmüller Thomas
Hinterreiter Thomas
Schöller Ulrike
Pichlbauer Leopold
Kastner Thomas
Knoll Rudolf
Buchberger Ernst
Fromm Karl-Heinz
Reisinger Gerda
Gaßner Wolfgang
Gaßner Christoph Mag.
König Josef
Leithenmayr Johanna
Brettbacher Josef Mag.
Gaßner Kurt Mag.
Muschitz Herbert
Kapplmüller Karl
Hahn Gottfried Ing. Ersatz für: Ing. Rockenschaub Ka
Buchberger Elisabeth Ersatz für: Dr. Teubenbacher
Schimböck Alfred
Mörwald Alexander
Kern Albin Dipl.-Ing.
Holzweber Hermann
Astleithner Claudia
Palmetshofer Johann Ersatz für: Pössenberger Frieda
Großauer Dietmar
Scheuchenegger Jos. Ing.
Medel Elisabeth
Medinger Paul
Tinschert Johannes
abwesend Teubenbacher Harald Dr. entschuldigt
Pössenberger Frieda entschuldigt
Rockenschaub Karl Ing. entschuldigt
Leiter(in) des Gemeindeamtes: Loch
Schriftführer(in): Walkner Doris
Tagesordnung:
1 Begrüßung und Eröffnung
Der Vorsitzende begrüßt die Anwesenden,
stellt die Beschlussfähigkeit fest und
eröffnet die Sitzung. Er teilt weiters mit, dass die Verhandlungsschrift der
letzten
Sitzung zur Einsichtnahme aufliegt.
Der Vorsitzende teilt mit, dass die Fa. Schöfer am
11.5.2004 den gesamten
Gemeinderat zu einer Betriebsbesichtigung einlädt. Jede Fraktion hat eine
Originaleinladung erhalten. Weiters wird während dieser Sitzung eine Liste
durchgegeben, in die die anwesenden Gemeinderäte ihre Teilnahme eintragen
können. Die
Fraktionen werden ersucht diesen Termin an ihre nicht anwesenden
Gemeinderäte und Ersatzmitglieder weiter zu
geben.
Weiters erklärt der Vorsitzende, dass die Helfer aus
Kitzbühel einen Film während
ihres Hilfseinsatzes anlässlich der Hochwasserkatastrophe gedreht und diesen an
Herrn
Vizebürgermeister Mag. Brettbacher übergeben haben. Dieser Film wird unter
dem Tagesordnungspunkt
"Allfälliges" gezeigt.
Der Vorsitzende teilt mit, dass ihm 3 Dringlichkeitsanträge zugegangen sind.
Der
Vorsitzende stellt den Antrag, die Angelegenheit "Beratung und
Entscheidung
über die Aufhebung der
Wasserleitungsordnung" unter Punkt 15 der heutigen
Tagesordnung zu behandeln.
Der Antrag des Vorsitzenden wird durch Erheben der Hand einstimmig angenommen.
Der Vorsitzende stellt weiters den Antrag, die
Angelegenheit "Beratung und
Entscheidung über die neuerliche Beschlussfassung der aufgehobenen
Wasserleitungsordnung"
unter Punkt 16 der heutigen Tagesordnung zu behandeln.
Der Antrag des Vorsitzenden wird durch Erheben der Hand einstimmig angenommen.
Der
Vorsitzende stellt den Antrag, die Angelegenheit "Beratung und
Entscheidung
über die Beauftragung der Neuen Heimat zur
grundsätzlichen Errichtung von
betreubaren Wohnungen in Schwertberg" unter Punkt 17 der heutigen
Tagesordnung zu behandeln.
Der Antrag
des Vorsitzenden wird durch Erheben der Hand angenommen.
Beschlussergebnis
angenommen-einstimmig
10 Neuerliche
Beratung und Entscheidung über die Unterstützung der
Mobilfunkpetition vom 7. Mai 2003 der WHO und der Europäischen
Kommission
Der
Vorsitzende erteilt dazu Herrn Holzweber, Grüne, das Wort und dieser führt
folgendes aus:
Der
Umweltausschuss hat sich in seiner letzten Sitzung vom 29.3.2004 mit dieser
Petition beschäftigt und schlägt dem Gemeinderat vor, die Resolution in Form
einer
Petition dem Petitionsausschuss des Landes und des Bundes vorzulegen.
In Folge des Mobilfunknetzausbaues hat sich die mittlere
Strahlungsintensität von
elektromagnetischen
Feldern in Städten und Gemeinden im Vergleich zu den 80er
Jahren mehr als verzehnfacht.
Nachdem
auch die Schwertberger Bevölkerung davon betroffen ist und die Betreiber
von Sendeanlagen in vielen Fällen nicht einmal der mit dem Gemeindebund
vereinbarten Informationspflicht nachkommen,
ist ein gemeinsamer Appell an die
Landes- und Bundesregierung im Sinne der Mobilfunkpetition notwendig. Im
Umweltausschuss wurde einstimmig beschlossen als Punkt 11 hinzuzufügen, dass
die Mobilfunkbetreiber durch gesetzliche Regelungen aufgefordert werden, dass
ein
Sendemast von mehreren Mobilfunkbetreibern benutzt werden muss.
Herr Holzweber, Grüne, bringt die Petition zur Verlesung
(die Petition bildet einen
integrierenden
Bestandteil dieser Verhandlungsschrift).
Herr
Holzweber, Grüne, stellt den Antrag, die den Fraktionen bekannte
Mobilfunktpetition der WHO und der Europäischen Komission vom 07. Mai 2003
inklusive Zusatzpunkt 11 zu unterstützen
und an den Petitionsausschuss des Landes
und des Bundes weiter zu leiten.
Frau Gusenbauer, SP, meint, dass diese Petition mit NR
Bgm. Mag. Gaßner an den
NR-Präsidenten Kohl
und durch Frau Labg. Jahn an den Petitionsausschuss des
Landes weitergeleitet werden könnte.
Herr
Holzweber, Grüne, findet es gut, dass sie die SP-Fraktion Gedanken macht, wer
diese Petition weiterleiten könnte. Herr Holzweber, Grüne, stellte schon im
Umweltausschuss fest, dass ihm dieses Anliegen sehr wichtig ist.
Für
Frau Gusenbauer, SP, ist es naheliegend, dass die SP-Fraktion dem Antrag
zustimmt und dass der einfachere Weg der Übermittlung an die
Petitionsausschüsse
des Bundes und des Landes gewählt wird.
Für
Herrn Ing. Scheuchenegger, VP, ist es naheliegend, dass der anwesende
Bürgermeister die Petition an den NR-Präsidenten übermittelt. Beim
Petitionsausschuss des Landes O.ö. könnte dies auch durch Frau Brunner oder
Herrn LH-Stv. Dipl.-Ing. Haider oder LH-Stv. Hiesl erfolgen.
Der Vorsitzende
erklärt, dass das Landesrecht in diesem Fall gleich ist wie das
Bundesrecht und eine Petition nicht von einem Mitglied einer Regierungspartei
übergeben werden kann.
Herr
Mag. Gaßner Christoph, SP, hat den Inhalt dieser Petition nicht wirklich
verstanden, da sehr viele Fremdwörter enthalten sind. Einerseits möchten alle
mit
Handy's optimal telefonieren, andererseits wird eine, seiner Meinung nach, sehr
"schwammig" formulierte Petition vorgelegt. Er wird sich jedoch der
Mehrheit seiner
Fraktion anzuschließen.
Der Vorsitzende stellt fest, dass der Beschluss des
Gemeinderates dahingehend
lautet, diese Petition in die entsprechenden Petitionsausschüsse des Landes und
des Bundes weiterzuleiten und der Bürgermeister und die
Verwaltung des
Gemeindeamtes werden
vom Gemeinderat beauftragt diesen Beschluss zu
vollziehen.
Der
Antrag des Herrn Holzweber, Grüne, wird durch Erheben der Hand
angenommen.
Beschlussergebnis
angenommen-einstimmig
Schriftführer(in): Der Vorsitzende
Protokollfertiger(in):
Walkner Doris Mag. Kurt Gaßner
abgefasstam: 16.04.2004
Johanna Leithenmayr
Thomas Kapplmüller
Hermann Holzweber
Alfred Schimböck
F.d.R.d.A.