72/PET XXII. GP
Eingebracht am
21.09.2005
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition
Anton Heinzl
Abgeordneter zum Nationalrat
Prandtauerstraße 4
A-3100 St. Pölten
An den Präsidenten des Nationalrates
Dr. Andreas Khol
Parlament
Dr.-Karl-Renner-Ring 3
A-1017 Wien
St. Pölten, am 20. September 2005
Petition für die Sanierung und den
Ausbau des Bundesschulzentrums
St. Pölten
Sehr geehrter Herr Präsident!
In der Anlage überreichen wir die Petition
betreffend „für die Sanierung und den Ausbau des
Bundesschulzentrums St. Pölten" im
Sinne des § 100 (1) GOG-NR mit dem Ersuchen um
geschäftsordnungsmäßige Behandlung.
Mit freundlichen Grüßen
Anton Heinzl
Anlagen: wie oben erwähnt
PETITION
vom 20. September 2005
für die Sanierung und
den Ausbau des
Bundesschulzentrums St. Pölten
Petition für die Sanierung und
den Ausbau des
Bundesschulzentrums St. Pölten
An der HTBLAuVA St. Pölten sind in etwa 2000 Schülerinnen und Schüler. An der
BHAK/BHAS Sankt Pölten etwa 1000.
Die beiden
Schulen wurden Anfang der 70er Jahre neu gebaut und 1973/74 eröffnet.
Zusammen bilden sie
das Bundesschulzentrum St. Pölten.
Bereits in den Neunziger Jahren wurde für die HTL St. Pölten ein Gebäude als Expositur der HTBL u. VA St. Pölten übernommen, weil zu diesem Zeitpunkt die Schülerinnen und Schüler bereits im Keller unterrichtet werden mussten.
Der bauliche Zustand
des Hauptgebäudes der HTBL u. VA St. Pölten, Waldstraße 3, ist
mittlerweile in mitleid- und besorgniserregendem Zustand.
Als Notmaßnahme wurde im letzten Jahr zwar das Dach
saniert, weil es mittlerweile undicht
war, die ungedämmte und notdürftig
reparierte Fassade, die wärmedurchlässigen
Aluminiumfenster (30 Jahre alt) und die kaputten Aussenjalousieanlagen
verleihen den
Unterrichtstrakten und
dem Werkstättentrakt das Ambiente und die
Energiekosten eines
sowjetischen Plattenbaues.
Am
23. Juni 2005 fand nicht zuletzt aufgrund dieser Zustände eine Schülerdemonstration im
Landesregierungsviertel in St. Pölten statt,
an der 700 Schülerinnen und Schüler
teilnahmen.
Seit mehr als 20
Jahren wird in St. Pölten über die Lösung der Raumnot an HTBLAu.VA St.
Pölten diskutiert. Seit mittlerweile
5 Jahre auch über die Raumnot an der BHAK/BHAS
Sankt
Pölten.
Die
BHAK/BHAS ist für 24 Klassen errichtet worden. Derzeit
werden 36 Tagesschulklassen
und 4
Abendschulklassen geführt. Es sind im Lauf der Jahre
sehr viele
Sonderunterrichtsräume zu
Klassen umgewandelt worden, Sonderunterrichtsräume wurden
in den umgebauten
Fahrradkeller verlegt.
Im abgelaufenen
Semester ist in das Thema Lösung
des Raumproblems an der HTBLAuVA
St. Pölten und der BHAK/BHAS Sankt Pölten Bewegung gekommen. Sowohl die
HTBLAuVA
St. Pölten als auch die BHAK/BHAS Sankt
Pölten hatten eine erste Besprechung
zum
Thema mit den zuständigen
Abteilungen im Landesschulrat als auch dem
Bundesministerium.
Angedacht ist eine Lösung mit einem Neubau der
BHAK/BHAS Sankt
Pölten und der
Übernahme des
derzeitigen Gebäudes der BHAK/BHAS Sankt Pölten durch
die
HTBLuVA St. Pölten.
Eltern
schildern die Situation an der BHAK/BHAS Sankt Pölten für Schülerinnen und
Schüler
derzeit so, dass - vor allem in der Handelsschule - aus Platzgründen nicht
alle Schülerinnen
und Schüler, die die Aufnahmevoraussetzungen erfüllen, aufgenommen werden können.
Seit 7 Jahren gibt es in St. Pölten auch das Sportleistungssportmodell
St. Pölten in
Zusammenarbeit mit diversen Sportverbänden (Fußball,
Basketball, Eislauf, Ballett,...) einem
Oberstufenrealgymnasium
für Leistungssportler - ORGL -
(Expositur der Südstadt) und eine
Handelsschule für Leistungssportler - HASL - in
der BHAK/BHAS Sankt Pölten. Diese
SchülerInnen sind zum Großteil im Bundesschülerheim (Kolpingstraße 1) untergebracht.
Das Gebäude des Schülerheimes
ist den Anforderungen ebenfalls nicht mehr gewachsen.
Das ORGL ist
ebenfalls im gleichen Gebäude
untergebracht.
Das
Sportleistungsmodell ist daran interessiert, einen Neubau für das Schülerheim und
die
Schule bei der
Landessportschule St. Pölten zu errichten - allerdings
finanziert aus
Bundesmitteln.
Das Land Niederösterreich unterstützt diese Bemühungen.
Ich fordere deshalb Bildungsministerin Gehrer auf in einer dringenden
Gesamtlösung, die unbedingt erforderlichen Mittel für die Sanierung der HTBL
u. VA, den Neubau der BHAK/BHAS und für das Leistungssportmodell zur
Verfügung zu stellen. Jede weitere Verschleppung der mittlerweile 20 Jahre
alten
Diskussion um die Sanierung und die Ausweitung des
Bundesschulzentrums St Pölten ist mittlerweile nicht nur bildungspolitisch
fahrlässig.