214/A(E) XXIII. GP

Eingebracht am 03.05.2007
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Entschließungsantrag

 

 

der Abgeordneten Ursula Haubner, Ing. Peter Westenthaler

und Kollegen

betreffend kostenlose Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura)

 

Österreich befindet sich im Wandel zur Wissensgesellschaft: Bildung Kreativität und Innovation stellen die Schlüsselfaktoren für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und persönliche Entwicklung dar. Jedoch ist der Besuch einer allgemeinbildenden oder berufsbildenden höheren Schule sowie die Absolvierung der Reifeprüfung aus verschiedenen Gründen nicht jedem möglich. Um das Versäumte nachholen zu können, hat sich in den vergangenen Jahren die Berufsreifeprüfung als eine ausgezeichnet frequentierte und beliebte Bildungschance erwiesen. Mit der Berufsreifeprüfung steht dem Absolventen oder der Absolventin das Tor zur Universität, zur Fachhochschule, zu anderen weiterführenden Kollegs sowie im Bundesdienst die Einstufung in den gehobenen Dienst offen. Diese Durchlässigkeit des Bildungssystems eröffnet den Absolventen und Absolventinnen des dualen Systems (mit Lehrabschlussprüfung), von mindestens dreijährigen mittleren Schulen, von Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege oder von Schulen für den medizinisch-technischen Fachdienst neue Berufschancen, neue Bildungsmöglichkeiten und beruflichen Aufstieg. Im Gegensatz zu den Schülerinnen und Schülern, die eine durchgängige schulische Laufbahn bis zur Reifeprüfung aufweisen, müssen die Kandidaten und Kandidatinnen der Berufsreifeprüfung in Österreich, abgesehen vom Bundesland Kärnten (wo die Kosten vom Land Kärnten übernommen werden), die nicht unbeträchtlichen Kosten dafür selbst bezahlen. Das bedeutet für viele eine große finanzielle Belastung und auch eine Ungerechtigkeit gegenüber jenen, die eine übliche Schullaufbahn bis zur Reifeprüfung durchlaufen.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Die Bundesministerin für Bildung, Kunst und Kultur wird ersucht, attraktive Fördermodelle für die Absolvierung der Berufsreifeprüfung zu erarbeiten und einen kostenlosen Zugang zur Berufsreifeprüfung zu ermöglichen. Eine entsprechende Vorlage ist bis Juli 2007 dem Nationalrat zuzuleiten, damit die Umsetzung bis zum nächsten Schuljahr 2007/2008 erfolgen kann.

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Unterrichtsausschuss beantragt.

 

 

 

Wien, am 03.05.2007