230/A(E) XXIII. GP
Eingebracht am 05.06.2007
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
des Abgeordneten Zinggl, Freundinnen und Freunde
betreffend freien Eintritt in die Bundesmuseen zumindest 12-mal pro Jahr
Die Ausgliederung der österreichischen Bundesmuseen hatte neben anderen nachteiligen Nebeneffekten vor allem eine saftige Erhöhung der Eintrittspreise zur Folge. Ein Familienticket für die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums kostet heute 20 €, für einen Besuch im Belvedere muss eine Kleinfamilie sogar noch tiefer in die Geldtasche greifen und 25 € hinlegen.
Die Grünen haben bereits im Jahr 2005 den freien Eintritt in die Bundesmuseen gefordert. Im Regierungsprogramm der Großen Koalition findet sich immerhin das Bekenntnis zur „Einführung eines eintrittsfreien Tags 12 Mal pro Jahr für alle Bundesmuseen gegen Kostenersatz zur verstärkten Anbindung der Museen an das Publikum“ (S. 157).
Aussagen von Ministerin Claudia Schmied im letzten Kulturausschuss lassen aber an der Verwirklichung dieses wichtigen ersten Schrittes zur kulturellen Förderung breiter Bevölkerungsschichten zweifeln.
Es wäre höchste Zeit und im Sinne der kunst- und kulturinteressierten Öffentlichkeit, wenigstens eine minimale Zugangserleichterung, wie das im Regierungsprogramm vorgesehen ist, rasch zu implementieren. Es gibt keinen Grund, mit der Umsetzung zu warten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird ersucht, die im Regierungsprogramm festgelegte Minimallösung noch in diesem Jahr umzusetzen und einen eintrittsfreien Tag pro Monat für alle Bundesmuseen einzuführen, um damit auch finanzschwächeren Kunst- und Kulturinteressierten den Besuch von Sammlungen und Ausstellungen zu ermöglichen.
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Kulturausschuss vorgeschlagen.