341/A(E) XXIII. GP

Eingebracht am 27.09.2007
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

des Abgeordneten Pirklhuber, Freundinnen und Freunde

 

betreffend Garantie-Erklärung für ein gentechnikfreies Österreich

 

 

Am Sonntag, den 19. August 2007 hat Vizekanzler Molterer anlässlich eines Interviews im Kurier folgende Aussage getroffen: „.....Und wenn wir bei der Biomasse etwas weiterbringen wollen, werden wir dort, nur dort, auch über Gentechnologie reden müssen. Ich kann nicht Klimaschutz wollen, aber zu allem Nein sagen.“

 

Diese Ankündigung ist Wasser auf den Mühlen der Gentechnik-Konzerne, die unter dem Deckmantel des Umwelt- und Klimaschutzes das erreichen wollen, was ihnen im Bereich der Lebens- und Futtermittel bisher nicht gelungen ist: Profitmaximierung durch den großflächigen Anbau transgener Pflanzen.

 

Gentechnisch veränderte Energiepflanzen sind jedoch für die Umwelt zumindest genauso problematisch wie zu Nahrungszwecken angebaute Gentech-Saaten und die Gefahr, dass es zu Vermischungen mit Produkten aus konventioneller und biologischer Landwirtschaft kommt, ist genauso groß.

 

Mit seiner Forderung nach dem Einsatz der Gentechnik bei nachwachsenden Rohstoffen gefährdet Vizekanzler Molterer die Gentechnikfreiheit der österreichischen Landwirtschaft.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

 

Die zuständigen Mitglieder der Bundesregierung werden aufgefordert, alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, damit - auch im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe - eine gentechnikfreie Produktion sichergestellt wird.

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft vorgeschlagen.