4395/AB XXIII. GP

Eingelangt am 16.07.2008
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

        

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

                                                                                             Geschäftszahl:           BMUKK-10.000/0147-III/4a/2008

                                                                                           

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                                                       

                                                                                                     

Wien, 14. Juli 2008

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 4405/J-NR/2008 betreffend versteckte Alkohol­werbung an Schulen, die die Abg. Barbara Zwerschitz, Freundinnen und Freunde am 26. Mai 2008 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Fragen 1 und 2:

Die Auswahl der Sujets für die Initiative „Österreich liest“ erfolgte durch den Österreichischen Büchereiverband, der um einen Förderzuschuss zur Durchführung dieser Initiative ansuchte. Zum Zeitpunkt des Ansuchens lagen die Sujets noch nicht ausgearbeitet vor, sondern es standen lediglich die Slogans und die Namen der Sportlerinnen und Sportler fest, welche die Initiative durch unentgeltliche Überlassung eines Fotos unterstützen wollten. Die finanzielle Abwicklung der Förderung erfolgte durch die für Leseförderung zuständige Abteilung V/12 des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.

 

Zu Frage 3:

Eine Erhebung, wie viele Plakate an den österreichischen Schulen affichiert waren, würde einen unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand bedeuten, weshalb um Verständnis ersucht wird, dass diese Frage nicht beantwortet werden kann. Allerdings sind Zahlen verfügbar, wie viele Plakate an die österreichischen Schulen im Rahmen der Initiative „Österreich liest“ versendet wurden: Im Jahr 2006 wurden keine Plakate und im Jahr 2007 30.000 Plakate versendet.

 

Zu Frage 4:

Herr Michael Walchhofer war auf keinem Plakat zu sehen (nur in Inseraten), da es 2006 mit Ausnahme des Hauptplakates „Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek“ keine anderen Plakate gab. Herr Benjamin Raich war auf 15.000 Plakaten zu sehen.

 

Zu Fragen 5, 10 und 11:

„Versteckte Werbung“ für welche Produkte auch immer im Rahmen der vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur an sich sehr positiv bewerteten Initiative „Österreich liest“ ist keinesfalls im Interesse des Ressorts. Der Österreichische Büchereiverband wird deshalb ersucht, sich in Zukunft bei allen an den Schulen zur Verteilung kommenden Materialien um Sujets zu bemühen, die von Produktlogos frei gehalten sind. Im Falle eines neuerlichen Förder­antrags wird jedenfalls eine diesbezügliche Abstimmung erfolgen.

 

Zu Fragen 6 bis 8:

Da es sich bei der Initiative „Österreich liest“ um keinen Gegenstand der Vollziehung im Bereich des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur handelt, können Fragen nach der Beteiligung von Sponsoren, weiteren Unterstützern der Initiative usw. nicht beantwortet werden.

 

Seitens des Österreichischen Büchereiverbandes wurde dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur jedoch mitgeteilt, dass sämtliche Sujets unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden und somit keinerlei Honorare für die Sportlerinnen und Sportler sowie keine Zahlungen an Agenturen für die Bildrechte angefallen sind.

 

Zu Frage 9:

Die Entscheidung obliegt grundsätzlich dem Österreichischen Büchereiverband und stellt diese Bezug nehmende Frage somit keinen Gegenstand der Vollziehung im Bereich des Bundes­ministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur dar. Ergänzend wird bemerkt, dass ein ent­sprechender Förderantrag des Österreichischen Büchereiverbandes derzeit nicht vorliegt.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.