37/J XXIII. GP
Eingelangt am 02.11.2006
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Dr Gabriela Moser, Freundinnen und
Freunde
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend
Staatssekretär Mainoni als Weltreisender
Trotz
selbst an BZÖ-Zielsetzungen und -Maßstäben gemessen
nicht gerade
atemberaubender Performance in den letzten Jahren (Stichwort spurlos verebbter
Widerstand gegen Postamtsschließungen) und trotz großteils ungeklärter
Fragwürdigkeiten in seinem engsten
Wirkungsbereich (vgl. zB die Anfragen 2974/J
XXII.GP, 2975/J XXII.GP, 3080/J XXII.GP) wird Ihr Staatssekretär Mainoni nicht
müde, seine Verdienste speziell um
die Forschungspolitik zu loben. In der Substanz
fällt dabei
allerdings vor allem die von den vertretenen Weltanschauungen der
Nutznießer bis zur
orangeblauen Färbung „radikale" parteipolitisch
motivierte
Besetzung von Posten
und Gremien, zB mehrfach bei ARCS (Seibersdorf), mit
darauffolgenden gravierenden Management- und Finanzproblemen auf, die Mainoni
als Eigentümervertreter direkt
mitzuverantworten hat.
Es überrascht allerdings, dass Staatssekretär Mainoni für Eigenlob und aufwendige
Umfärbeaktionen überhaupt Zeit
findet: Hat er doch zuletzt - sozusagen in den
Fußstapfen
seines diesbezüglich im Umgang mit Steuergeld auch nicht
zimperlichen
Ressortchefs Gorbach
- sehr viel Zeit auf aufwendigsten Dienstreisen verbracht.
Unter anderem zog es Staatssekretär Mainoni
zuletzt mit Wirtschaftsdelegationen
auf die Philippinen, aber auch nach Südafrika oder nach
Russland.
Es ist
dringend aufklärungsbedürftig,
welche Beweggründe für diese mutmaßlich von
den
SteuerzahlerInnen finanzierten Reisen bestanden, nachdem ihr Wert für
Mainonis Aufgabenfeld (in der Regierung) sehr fragwürdig bis
nicht gegeben ist.
Ob und welche Zusammenhänge mit dem BZÖ bestehen, etwa zwischen der
finanziellen Situation des BZÖ samt den
entsprechenden Herausforderungen der
Wahlkampffinanzierung und Reisen mit UnternehmensvertreterInnen, ist nicht
bekannt, aber angesichts der mannigfaltigen dokumentierten Schwierigkeiten von
BZÖ-Regierungsmitgliedern
vom Sozial- bis zum Verkehrsressort, zwischen
Regierungsamt und
Parteiarbeit zu unterscheiden, ebenfalls der Aufklärung würdig.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Welche
Auslandsreisen hat Staatssekretär Mag. Mainoni in
(zumindest
angeblicher)
Ausübung seines Amtes seit Amtsantritt unternommen? Wir
ersuchen um
chronologische Auflistung sowie je Reise um Angabe von
a) Reisedatum und -dauer,
b) Reiseziel,
c) Reisekosten incl. Angabe der Bedeckung,
d) reiseveranstaltender Organisation/Institution (falls nicht mit BMVIT ident),
e)
konkreten
nachweislich mit der Ausübung
des Amtes in Verbindung
stehenden Aktivitäten während dieser
Reise incl. AnsprechpartnerInnen
der Zielländer,
f)
Zahl der BegleiterInnen aus 1.) dem Kabinett Mainoni, 2.) aus anderen
BMVIT-Kabinetten, 3.)
aus dem Vizekanzlerkabinett,
g) Gesamtzahl sonstiger Teilnehmer,
h) Zuordnung sonstiger ReiseteilnehmerInnen nach Unternehmen, Branchen.
2.
Können Sie ausschließen, dass eine oder
mehrere dieser Reisen im
Zusammenhang mit
privaten wirtschaftlichen Interessen von Staatssekretär
Mainoni gestanden sein könnte?
3.
Ist es im Zusammenhang a) mit Ihren eigenen Auslandsdienstreisen, b)
mit
Auslandsdienstreisen
Ihres Staatssekretärs Mainoni zu Gegenleistungen
dabei involvierter Unternehmen, zB in Richtung des BZÖ oder
einzelner
seiner politischer RepräsentantInnen, gekommen?
4.
Welche
Arbeiten in Vorbereitung der einzelnen Auslandsreisen von Hubert
Gorbach und/oder Eduard Mainoni seit dem
jeweiligen Amtsantritt als
Regierungsmitglied haben BIB bzw. „Austrian Technology" jeweils
übernommen? Wir ersuchen um
Beantwortung im einzelnen.
5.
Welche Zahlungen sind in diesem Zusammenhang jeweils an diese
Institutionen
erfolgt? Wir ersuchen um Beantwortung im einzelnen.
6.
Wie erklären Sie in diesem Zusammenhang die Beschäftigung
mehrerer
Ihrem
Bündnis
zumindest nahestehender Personen in dieser Organisation
bzw.
in der - inzwischen stark angewachsenen und zufällig einem
Parteifreund unterstellten - „Verbindungsabteilung" („Stabsstelle
Technologietransfer
und Sicherheitsforschung") des BMVIT mit diesen
Institutionen?
7.
Welche Richtlinien o.ä. bestehen im BMVIT zur Frage, welche
Gäste (und
welche Mitglieder
ihrer jeweiligen Delegationen) welche Geschenke erhalten?
8.
Welche Richtlinien o.ä. bestehen im BMVIT zur Frage, welche
der von Ihnen
oder Ihren
Staatssekretären im Ausland aufgesuchten Gesprächspartner (und
deren jeweilige Begleitung) welche Geschenke
erhalten?
9.
Ist es
zutreffend, dass die Praxis, bei Treffen mit ausländischen
RepräsentantInnen alle oder viele
Delegationsmitglieder zu beschenken, erst
mit der Übernahme der Ressortverantwortung
durch FPÖ bzw. BZÖ
eingeführt wurde?
10.
Wie verteilen sich die für Geschenke des Ministers und seiner
Staatssekretäre bei
Treffen mit ausländischen RepräsentantInnen
(Auslandsreisen
sowie Treffen in Österreich) seitens des BMVIT
aufgewendeten Mittel auf einzelne Unternehmen (Swarovski,...)?
11.
Wie hoch war das Repräsentations- und Spesenbudget der
politischen
BMVIT-Spitze in den einzelnen Jahren seit 2000, und in welchem Ausmaß
(Prozent)
wurden diese Budgetwerte jeweils ausgeschöpft bzw überschritten?