65/J XXIII. GP
Eingelangt am
17.11.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Drin Sabine Oberhauser
und GenossInnen
an die Bundesminsterin für Gesundheit und Frauen
betreffend „Ankauf von Schutzmasken“
„Den strengen
wissenschaftlichen Beweis, dass man mit Schutzmasken die
Verbreitung einer Influenza-Epidemie - auch
einer neuen "Pandemie" - bremsen
könnte, gibt es nicht. Doch der
medizinische Hausverstand spricht
im Fall des Falles für die Verwendung durch
die Bevölkerung.“ Dies ist der
Beginn der Aussendung im Rahmen des Beginns
der Aktion des Ministeriums gemeinsam
mit verschiedenen Handelsketten, die
diese in „vergünstigter“ Form anbieten. Als
Rückfrageadresse ist dabei
www.schutz-masken.at angegeben.
Bei Eingabe
dieser Adresse erfolgt die Weiterleitung auf die Homepage des
Gesundheitsministeriums.
Bereits bei Beginn dieser Aktion
gab es geäußerte Zweifel von ExpertInnen zur
Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme, da die
angekaufte Schutzklasse P1 keinen
Schutz gegen Tröpfcheninfektion
bietet. Besonders haarsträubend erscheint
diese Aktion der
Gesundheitsministerin auch deswegen, da bisher schon Betriebe
und die öffentliche Hand
für Risikopersonal in Krankenhäusern, bei Feuerwehr
und Exekutive Schutzmasken angekauft haben, die zum großen Teil der
Schutzklasse P3 entsprechen.
Es
ist daher auch nicht verwunderlich, dass diese Aktion von der Bevölkerung
nicht angenommen
wurde. Für die unterzeichneten Abgeordneten ist es daher
von hohem Interesse, wie viele Steuermittel
für diese misslungene Aktion der
Gesundheitsministerin ausgegeben
wurden.
Die
unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für
Gesundheit
und Frauen nachstehende
Anfrage:
1.
Mit welchen Unternehmungen hat Ihr Ministerium diese im Betreff
dargestellte
Aktion gemeinsam abgewickelt?
2. Wurden dafür Verträge abgeschlossen?
3.
Welche Kosten sind für das Ministerium durch diese Maßnahme
bisher
entstanden?
4.
Wie viele der 500.000 Packungen à 20 Stück wurden im Rahmen
der
Aktion
verkauft?
5. Was passiert mit den restlichen nicht verkauften Packungen?
6. Werden diese wie in der Presse behauptet vom Ministerium angekauft?
7.
Wenn ja, wie hoch sind die Kosten die dafür anfallen werden bzw.
angefallen
sind?
8. Wenn ja, wie und zu welchem Zweck sollen diese verwendet werden?