99/J XXIII. GP
Eingelangt am 24.11.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend „Einsparungen beim Schulsport - Entwicklungstendenzen in Österreich"
Mit
der AB 2519/XXII.GP vom 18.03.2005 wurde die parlamentarische Anfrage 2520/J
zur
selben Thematik von
der Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur beantwortet.
Allerdings wurden dabei einige Fragen nicht bzw. nicht vollständig
beantwortet und zu einigen
Fragen überhaupt keine aktuellen
Zahlen bekannt gegeben. Dies mitunter mit dem Hinweis auf
„schulautonome Entscheidungen", die nicht bekannt wären.
Insgesamt waren ein Großteil der vorliegenden Antworten aus Sicht
des Fragestellers für
das
Bildungsministerium beschämend, da die Entwicklung des Schulsports und die
Förderung der Bewegung auf einer aktuellen Datenbasis 2004/2005
(österreichweit, auf
Bundesländer oder auf Schultypus bezogen) gar nicht argumentiert werden
konnte.
Die notwendige
Ausweitung des Schulsports und die Sicherung einer gesunden Ernährung bei
Jugendlichen spielte bislang in einer breiten öffentlichen Diskussion
leider nicht die Rolle,
obwohl dazu vorliegenden Studien wie auch
medizinische Datenlagen zu sehr klaren Ergebnissen
kommen und eindeutige Aussagen treffen:
Bewegungsarmut führt im
Zusammenhang mit ungesunder Ernährung einerseits zu teilweise
schwersten körperlichen Schäden (z.B. Haltungsschäden,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
andererseits führt ungesunde
Ernährung zu Übergewicht bzw. Fettleibigkeit. Beides zusammen
führt zu einer Zeitbombe. Österreichs Jugend wird zunehmend immer
dicker (Adipositas). Bei
den 7- bis 14-jährigen Jugendlichen sind nach dem europäischen
Ernährungsbericht 16% der
Burschen und 14% der Mädchen in Österreich zu dick.
Nach dem
aktuellen Adipositas-Bericht sind 10 bis 29 Prozent der Burschen und 6 bis 42
Prozent
der Mädchen
übergewichtig; adipös, also krankhaft fett sind fünf bis elf
Prozent der männlichen
und drei bis vier Prozent der weiblichen Jugend Österreichs.
In Europa steigt die
Zahl der übergewichtigen Schulkinder um 400.000 pro Jahr. Daher wurde
durch die EU-Kommission die
europäische „Aktionsplattform für Ernährung und
körperliche
Bewegung" gegründet. Unter anderem soll damit in
Europa die körperliche Bewegung gefördert
werden.
In Österreich
ist in den letzten Jahren genau das Gegenteil davon passiert: Turnstunden und
damit
Bewegungsstunden wurden reduziert (Dies wurde auch in der zitierten
ministeriellen Antwort auf
die parlamentarische
Anfrage 2520/J bestätigt). Damit werden aber mittelfristig nicht nur
höhere
Gesundheitskosten sondern, auch eine Abnahme der Lebenserwartung provoziert.
Durch
Bewegungserziehung und regelmäßige Bewegung sowie gesunde
Ernährung werden hohe
Einsparungen im Gesundheits- und Sozialbereich bewirkt. ASKÖ-Präsident
Dr. Peter Wittmann
forderte bereits 2005 eine tägliche Sport- und Bewegungsstunde. Am
8.11.2006 hat auch die
niederösterreichische Landesrätin Dr. Petra Bohuslav die Forderung
nach mehr Sport an Schulen
aufgestellt. Dir Vorschlag: Bewegungsstunden an Schulen jeden zweiten Tag - und
zwar
verpflichtend. Auch die NÖ Ärztekammer unterstützt diese
Forderung.
Regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung sind ein
Zukunftsthema und müssen
daher das
„Gesundheitsthema" in den Schulen werden.
In
Österreich wurde bereits die Initiative „Fit für
Österreich" gestartet und durch ein Gütesiegel
zertifizierte
Bewegungsangebote vorgelegt. Letztere werden mit unterschiedlichen
Schwerpunkten flächendeckend von den
Sportdachverbänden in den Schulen angeboten. Darauf
wird vom Bundeskanzler in der AB 2947 vom 5.Jänner 2005
ausdrücklich hingewiesen:
„ Trotz der allgemeinen
Stundenkürzungen, von denen auch der Bereich der "Leibes-
übungen" betroffen war, sind im Rahmen der Schulautonomie bis zu 19
Turnstunden
im Monat realisierbar. Die
Kürzung wird durch geeignete Initiativen wie "SportKids"
und schulspezifische Aktivitäten
im Rahmen der Breitensportaktion "Fit für Öster-
reich" kompensiert. Es wird im
Rahmen der gegenständlichen Projekte eine altersge-
mäße polysportive Ausbildung für Jugendliche angeboten,
die sowohl für den Brei-
tensport als auch für den Spitzensport wichtig ist."
Deprimierend war bei
der zit. Anfragebeantwortung der Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur, dass eine Reihe
von Fragen nicht beantwortet wurde bzw. deswegen
nicht durch die Bundesministerin beantwortet werden konnten, weil angeblich
keine aktuellen
Daten für das Schuljahr 2004/2005 vorlagen.
Übermittelte Vergleichsdaten bezogen sich auf das
Schuljahr 2002/2003, sodass von noch
stärkeren Einsparungen im Schulsport auszugehen ist, als in der zit. AB
mitgeteilt, da die
massivsten
Reduzierungen erst im Schuljahr 2003/2004 erfolgten.
•
Es gab nicht
einmal aktuelle Zahlen über die Anzahl der unverbindlichen Übungen
„Leibeserziehungen" für das
Schuljahr 2004/2005 (Siehe die damalige Antworten zu den
Fragen 13-17).
•
Eine
Aufgliederung der vorhandenen Daten auf die einzelnen Bundesländer ist
scheinbar
auch in Zeiten der neuen
Kommunikationstechnologien durch das Bildungsministerium noch
immer nicht möglich.
•
Nach Ansicht des Ministeriums verhindert die Schulautonomie Transparenz
und eine klare
Datenlage. Das Bundesministerium verfügte jedenfalls über keine
Aufzeichnungen über die
Stundenpläne in
den einzelnen Schulen (Siehe beispielsweise die damaligen Antworten zu
den Fragen 2-4, sowie 9 und 20).
•
Interessant
auch die Antworten zu Unfällen bei Sportwochen, sowie die
Ausführungen zur
Haftung (Antworten zu den Fragen 28-30). Die angeführten gerichtlichen
Entscheidungen
decken allerdings die Haftungsprobleme von
Aufsichtspersonen (LehrerInnen) aus Sicht des
Fragestellers nicht ab.
•
Keine
statistischen Angaben gab es auch zur Weiterbildung von Leibeserziehern (da
diese
von den regionalen pädagogischen
Instituten abgewickelt wird). Der VDLÖ wird angeblich
aus Sicht des Bundesministeriums „indirekt" durch Übernahme von
Honoraren durch das PI
gefördert (?).
•
Sportpolitisch
deprimierend war auch, dass österreichweit keine Daten über
Kooperationsmodelle und
Kooperationsvereinbarungen von Schulen mit Sportvereinen oder
Sportfachverbänden vorgelegt werden konnten. Eine Aufstellung von
allen
Kooperationspartnern von Schulen lag der Schulbehörde deswegen nicht vor,
da laut
Bildungsministerium über mögliche
Kooperationen die Schulen „autonom" entscheiden. Die
gleiche Antwort dürfte vermutlich auch für die Frage nach
Anzahl und Inhalt der
Kooperationsvereinbarungen sowie der Kooperationsmodelle gelten.
Diese Entwicklung verlangt eine
Neuorientierung des Sports in den Schulen, nämlich ein
verpflichtendes Bewegungs- und Sportangebot
bzw. eine Ausweitung der Turnstunden (z.B.
tägliche Sport- und Bewegungsstunde für alle
SchülerInnen).
In diesem Sinne ist
daher aus Sicht der Fragesteller auch eine Qualitätsoffensive für
LeibeserzieherInnen notwendig, die nach den massiven Einsparungen und
zuletzt durch die
Stundenkürzungen absolut demotiviert wurden.
Bei
schulautonomen Entscheidungen über Leibeserziehung müssen aus Sicht
der Fragesteller den
Entscheidungsträgern
- insbesondere den Eltern und Lehrervertretern - die möglichen
gesundheitspolitischen
Folgen bei Kürzungen bzw. Einsparungen im Schulsport dargestellt
werden.
Für
die Zukunft muss eine aktuelle Datenbasis im zuständigen
Bildungsministerium sichergestellt
werden. Die
bestehende Datenlage ist für politische Verantwortungsträger
jedenfalls nicht zu
akzeptieren. Aus systematischen Gründen werden wie bei der Anfrage 2520/J
nun ähnliche
Fragen für das Schuljahr 2005/2006 bzw. 2006/2007 gestellt.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für
Bildung,
Wissenschaft und
Kultur nachstehende
Anfrage:
1. Ist es richtig, dass es in einigen
österreichischen Schulklassen überhaupt keine Turnstunden
mehr gibt? Wenn ja, wie viele Schulklassen
ohne Turnstunden gab es im Schuljahr 2005/2006
(Aufschlüsselung auf Schulklassen, Schulformen und Bundesländer)? Wie
viele gibt es nun im
Schuljahr 2006/2007?
2.
Ist es richtig, dass in vielen AHS in den letzten Jahren eine
große Anzahl der unverbindlichen
Übungen
Leibesübungen „verschwunden" sind?
Wenn
ja, wie viele der unverbindlichen Übungen Leibesübungen wurden in den
Schuljahren
2002/2003, 2003/2004,
2004/2005, 2005/2006 und 2006/2007 reduziert bzw. gestrichen
(Aufschlüsselung auf Schuljahre, Schulformen und Bundesländer)?
3. Ist es richtig,
dass es weiterhin Schulen gibt, wo es alle vier Wochen nur mehr eine Turn-
Doppelstunde gibt?
Wenn
ja, wie viele dieser Schulen gab es in den Schuljahren 2004/2005 und 2005/2006?
Wie
viele im Schuljahr
2006/2007 (Aufschlüsselung auf Schulformen und Bundesländer)?
4. Ist es richtig, dass es weiterhin AHS gibt, wo aufgrund der
Stundenkürzungen (gleichgültig
durch wen veranlasst) keine einzige unverbindliche Übung und kein
Freigegenstand im
sportlichen Bereich angeboten werden?
5. Wenn ja, auf wie viele
AHS traf dies im Schuljahr 2005/2006 zu? Auf wie viele AHS trifft
dies im Schuljahr 2006/2007 zu? (Aufschlüsselung auf
Bundesländer)?
6.
Wie viele Stunden „Leibeserziehung" (Turnstunden) gab es im
Schuljahr 2005/2006 im
Vergleich zum
Schuljahr 2004/2005? In welchen Schulen wurden die Stunden erhöht
(Aufschlüsselung auf VS, HS, AHS, Polytechnische berufsbildende Schulen
und
Sonderschulen)?
7.
Wie viele Stunden „Leibeserziehung" (Turnstunden) gibt es im
Schuljahr 2006/2007 im
Vergleich zum
Schuljahr 2005/2006? In welchen Schulen wurden die Stunden erhöht
(Aufschlüsselung auf VS, HS, AHS, Polytechnische berufsbildende Schulen
und
Sonderschulen)?
8.
Welche
finanziellen Mittel wurden durch Ihr Bundesministerium im Schuljahr 2005/2006
für
Schulsportwettbewerbe zur Verfügung gestellt? Welche für das
Schuljahr 2006/2007
(Ersuche um Aufschlüsselung auf Bundesländer)?
9.
Wie viele und
welche unverbindliche Übungen „Leibesübungen" bzw.
Freigegenstände gab
es in dem Schuljahr 2005/2006 im Vergleich zum Schuljahr 2004/2005
(Aufschlüsselung auf
Schultypen und Bundesländer)?
10.
Wie viele und welche unverbindliche Übungen
„Leibesübungen" bzw. Freigegenstände gibt
es im Schuljahr
2006/2007 im Vergleich zum Schuljahr 2005/2006 (Aufschlüsselung auf
Schultypen und Bundesländer)?
11.
Wie viele und welche Schulwettkämpfe fanden in den Schuljahren
2004/2005 und 2005/2006
statt? Wie viele
SchülerInnen nahmen jeweils daran teil (Aufschlüsselung auf Jahre und
Schultypen bzw. Schulformen)?
12.
Wie viele und welche Schulwettkämpfe sollen im Schuljahr 2006/2007
stattfinden?
Welche finanziellen
Mittel werden dafür zur Verfügung gestellt?
13.
Wie hat sich
seit Einführung der „Schulautonomie" das Ausmaß des
verpflichtenden
Sportunterrichts in den verschiedenen
Schultypen verändert (Aufschlüsselung auf VS, HS,
AHS, Polytechnische berufsbildende Schulen und Sonderschulen)?
Wie war der Iststand im Schuljahr 2005/2006 und wie ist dieser im Schuljahr 2006/2007?
14. Wie haben sich seit
Einführung der Schulautonomie die tatsächlichen Stundenzahlen und
Angebote an
• Unverbindlichen Übungen aus Leibesübungen (LÜ)
• Schulsportwochen Sommer
• Schulsportwochen Winter
in
den einzelnen Bundesländern entwickelt?
(Ersuche um Aufschlüsselung auf
Schularten und Bundesländer)
15.
Wie beurteilt
das Ressort die schulautonomen Entscheidungen im Schulsport? Welche
Begleitmaßnahmen wurden bereits
ergriffen, um negative Entwicklungen hintanzuhalten?
16.
Welche
Initiativen (Projekte) wurden seit 2005 und 2006 gesetzt, um den ca. 145.000
Berufsschülerinnen in Österreich
Sportunterricht im Rahmen ihrer Schulausbildung zu
ermöglichen (Ersuche um Darstellung der einzelnen Initiativen in
diesen Jahren)?
17.
Wie sehen Sie
die Problematik des Sportunterrichts in den Berufsschulen? Welche Daten
liegen dazu vor? Wie sieht der
Gesundheitsstatus von BerufsschülerInnen in Österreich aus?
18.
Wie viele
SchülerInnen wurden in den Schuljahren 2004/2005 und 2005/2006 von ihren
Eltern aus sog. religiösen Gründen oder aus kulturellen Gründen
vom Sportunterricht
abgemeldet? Wie viele sind es im Schuljahr
2006/2007 (Ersuche jeweils um Aufschlüsselung
auf Schuljahre, Schulformen und Bundesländer)?
19.
Welche Haltung
nehmen Sie insbesondere in Anbetracht der Zahlen über Übergewicht und
Fettleibigkeit (und deren Folgen) von
SchülerInnen ein, die von den Eltern aus sog. religiösen
oder kulturellen Gründen vom Turnunterricht abgemeldet und damit
von körperlicher
Bewegung ausgeschlossen werden?
20.
Wie
verhält sich die Zahl von Pädagogen mit Lehrsamtsprüfung in Leibeserziehung
(oder
adäquater Qualifikation) zu
Pädagogen, die ohne entsprechende Qualifikation den Unterricht
„Leibesübungen"
in Österreichs Schulen im Schuljahr 2005/2006 erteilen? Wie sieht dies
für
das Schuljahr
2006/2007 aus?
21.
Welche
Initiativen wurden von Ihnen in den letzten beiden Jahren gesetzt, um
sicherzustellen, dass in allen Schulformen
ausschließlich geprüfte Leibeserzieher
Sportunterricht erteilen?
22. Wie viele geprüfte
Leibeserzieher waren im Schuljahr 2005/2006 als Leibeserzieher an
Österreichs Schulen tätig
(Aufschlüsselung auf Jahre)? Wie viele sind es nun im Schuljahr
2006/2007?
23.
Wie viele StudentInnen werden im Jahr 2006/2007 zu Leibeserziehern oder
Sportlehrern
ausgebildet. Wie
viele haben im Jahr 2006 ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen?
24.
Wie viele
Sportwochen (bzw. Landschulwochen) wurden in den Schuljahren 2004/2005 und
2005/2006 veranstaltet und durchgeführt? Wie viele davon waren
Wintersportwochen (z.B.
Skiwochen), wie viele Sommersportwochen
(Ersuche jeweils um Auflistung auf die einzelnen
Jahre, Schulformen und Bundesländer)?
25.
Wie viele dieser Sportwochen (bzw. Landschulwochen) haben in diesen
Schuljahren -
obwohl
angesagt - nicht stattgefunden? Was waren jeweils die Gründe dafür
(Ersuche jeweils
um Auflistung auf die
einzelnen Jahre, Schulformen und Bundesländer)?
26.
Wie viele
SchülerInnen konnten in diesen beiden Schuljahren aus Kostengründen
an diesen
Sportwochen (bzw. Landschulwochen) nicht
teilnehmen (Ersuche jeweils um Auflistung auf
die einzelnen Jahre, Schulformen und Bundesländer)?
Wie
beurteilen Sie die Tatsache, dass zunehmend SchülerInnen aus finanziellen
Gründen an
Sportwochen nicht
teilnehmen können?
27. Wie viele
SchülerInnen nahmen in diesen beiden Schuljahren aus sog.
„religösen Gründen"
(Verbot der Eltern) oder aus „kulturellen Gründen" an
diesen Sportwochen (bzw.
Landschulwochen) nicht teil (Ersuche jeweils um Auflistung auf die einzelnen
Jahre,
Schulformen und Bundesländer)?
Wie beurteilen Sie diese Verbote?
28.
Welche Oberstgerichtliche Entscheidungen haben sich bei Unfällen
von SchülerInnen bei
Schulsportveranstaltungen
oder auf Sportwochen (bzw. Landschulwochen) etc. mit der
Haftungsproblematik auseinandergesetzt? In welchen Fällen und unter
welchen
Voraussetzungen wurde eine Haftung von LehrerInnen (Aufsichtspersonen) oder des
Schulerhalters bei derartigen Unfällen während der Sportwochen etc.
bejaht?
29.
Wie viele derartige Unfälle hat es in den Jahren 2004/2005 sowie
2005/2006 gegeben?
Wie viele
Unfälle hat es in den Schuljahren 2004/2005 und 2005/2006 bei
Wintersportwochen, wie viele bei
Sommersportwochen gegeben (Auflistung nach den
betroffenen Schulformen und Saison)?
30.
Ist es
richtig, dass nach einem Unfall, für den ein Lehrer verantwortlich ist,
ein
Schadenersatzanspruch von verletzten
SchülerInnen nicht in Betracht kommt, da gemäß §§
333 und 365 ASVG der Bund als Rechtsträger nur dann haftet, wenn
der Unfall von den
betroffenen Lehrern vorsätzlich herbeigeführt wird?
31.
Wenn ja, in
welcher Form erfolgte eine Hilfe bzw. Entschädigungsleistung für
verunfallte
SchülerInnen? Wie viele derartige
Fälle gab es in den Jahren 2000 - 2006? Wie wurden diese
Fälle jeweils erledigt (Aufschlüsselung der Fälle und
Entschädigungsleistung auf Jahre)?
32.
Welche
Schwerpunkte wurden durch Ihr Ministerium zur Weiterentwicklung des
Unterrichtsgegenstandes „Leibeserziehung" 2004/2005 und 2005/2006
gesetzt (Ersuche um
Projektdarstellung bezogen auf die einzelne
Schuljahre)? Welche sind für 2006/2007 geplant?
33.
Wie viele und welche Veranstaltungen wurden seit 2005 zur Fort- und
Weiterbildung von
Leibeserzieher durch
Ihr Bundesministerium durchgeführt (Ersuche jeweils um
Aufschlüsselung auf Jahre)?
34. Wie viele Leibeserzieher nahmen in diesen Jahren an den Kursen jeweils teil?
35.
Welche Maßnahmen sind seitens des Ressorts für 2006/2007
geplant, um die aktiven
LeibeserzieherInnen
zu motivieren?
36.
Welche
Forschungsschwerpunkte zur körperlichen Erziehung wurden von Ihrem
Bundesministerium 2004, 2005 und 2006 in Auftrag gegeben (Ersuche jeweils um
Aufschlüsselung der Projekte auf
Jahre)? Wann wurden diese jeweils abgeschlossen?
37.
Welche finanziellen Mittel wurden in diesen Jahren dafür
eingesetzt (Aufschlüsselung auf
Jahre)? Welche Mittel
sind für 2006 vorgesehen?
38.
Welche Kooperationen wurden durch Ihr Bundesministerium mit den
Universitäten (z.B.
Sportwissenschaftliche Institute) und sonstigen wissenschaftliche Einrichtungen
2004 und
2005 und 2006
eingegangen? Welche Projekte wurden durchgeführt und abgeschlossen
(Ersuche jeweils um Aufschlüsselung der Projekte auf Jahre)?
Welche Kooperationen und Projekte sind vom Ressort für 2006/2007 geplant?
39.
Wie viele Kooperationsvereinbarungen von Schulen und Sportvereinen
wurden im Schuljahr
2005/2006 abgeschlossen? Wie ist der Stand dieser Vereinbarungen im Schuljahr
2006/2007?
40. Wie viele
SchülerInnen erhalten zusätzlich zum regulären Turnunterricht
außerhalb der
Unterrichtszeit als „sportliche Nachmittagsbetreuung" weitere
Bewegungs-, Spiel- und
Sportangebote (Fit
für Österreich)?
41. In wie
vielen Schulen wird diese Nachmittagsbetreuung im Schuljahr 2006/2007 angeboten
(Aufschlüsselung
auf Schulformen und Bundesländer)?
42. Wie hat sich
die Anzahl der Schulen mit sportlichen Schwerpunkten (Sportschulen) in den
Jahren 2003/2004,
2004/2005 und 2005/2006 entwickelt (Auflistung der Schulen bzw.
Schulformen auf die einzelnen Jahre)? Wie sieht dies 2006/2007 aus?
43. Welche
Schwerpunksportarten werden zur Zeit an diesen Schulen angeboten (Schuljahr
2006/2007)?
44. Wie viele
SchülerInnen besuchten diese Sportschulen 2003/2004, 2004/2005 und
2005/2006
(Aufschlüsselung
auf Jahre)?
45. Wie viele SchülerInnen besuchen diese Sportschulen im Schuljahr 2006/2007?
46.
Wie und in welchem Umfang wurden bzw. werden (2006) die Sportakademien
(Bundesanstalten
für Leibeserziehung/BAfL) unterstützt?
47. Welche
aktuellen Informationen, Daten und Studien sind Ihnen zum körperlichen
Leistungsvermögen
der
a) 6-10-jährigen
b) 11-14-jährigen und
c) 15-19-jährigen
SchülerInnen
bekannt?
48. Welche
Schlussfolgerungen zogen bzw. ziehen Sie aus diesen aktuellen Informationen,
Daten
und Studien?
49. Welche
Position nimmt das Ressort zu einer täglichen Sport- und Bewegungsstunde
bei
ganztägigen
Schulmodellen ein?
50.
In wieweit
sind bereits die Schulärzte in die Aufklärung über die Folgen
von
Bewegungsarmut und ungesunder
Ernährung (Adipositas) gegenüber SchülerInnen und
Eltern eingebunden? Welche Maßnahmen sind geplant?
51.
In wieweit sind
bereits die Elternvereine in die Aufklärung über die Folgen von
Bewegungsarmut und ungesunder
Ernährung (Adipositas) gegenüber SchülerInnen und
Eltern eingebunden? Welche Maßnahmen sind geplant?
52.
Welche Aufklärungsmaßnahmen sind dann für MigrantInnen
(Eltern) vorgesehen, um diese
über die
notwendige körperliche Bewegung und gesunde Ernährung zu informieren?
53.
Wie und in
welchem Unterrichtsfach erfolgten im Schuljahr 2005/2006 die notwendige
Aufklärung und Information über
den gesundheitlichen Nutzen von gesunder Ernährung und
regelmäßiger Bewegung an Österreichs Schulen? Wie im
Schuljahr 2006/2007? Welche
Unterrichtsmaterialen stehen dafür zur Verfügung
(Aufschlüsselung auf Schulformen)?
54. Welche Maßnahmen wurden
bereits ergriffen, um eine aktuelle Datenlage im
Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur sicherzustellen? Welche sind
geplant?
55. Durch welche Maßnahmen wird
das Ressort sicherstellen, dass es im Bildungsministerium
eine aktuelle Datenbasis gibt, auf deren Basis sportpädagogische
Entscheidungen getroffen
werden können?