151/J XXIII. GP
Eingelangt am
04.12.2006
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Ruth Becher
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend neue AHS in der Donaustadt
In der Donaustadt fehlt es an einem ausreichenden Angebot
an AHS-Schulplätzen. Im
Schuljahr
2006/7 mussten die vier im 22. Bezirk ansässigen Gymnasien rund 200
Schülerinnen
und Schüler bei der Erstanmeldung abweisen. Weil es nicht genug Klassen
gibt,
sind rund 400
Mädchen und Burschen jedes Jahrgangs gezwungen, in einen anderen Bezirk
auszupendeln.
Die Notwendigkeit zusätzlicher Schulplätze belegen die Zahlen:
2001 wohnten 136.444
Menschen
in der Donaustadt, davon waren 7.843 Schulpflichtige zwischen zehn und
fünfzehn
Jahren. Bis Ende 2005
wuchs die Bevölkerung in der Donaustadt um 7,5 Prozent auf 146.616
an, die Zahl der Schulpflichtigen zwischen
zehn und fünfzehn Jahren nahm aber um 19,6
Prozent auf 9.380 zu. Viele von ihnen
würden gerne AHS in ihrem Heimatbezirk besuchen.
Mit den vier Standorten in der Theodor-Kramer-Straße,
Bernoullistraße, Heustadelgasse und
Polgarstraße kann aber seit geraumer Zeit nicht mehr das Auslangen
gefunden werden. Die
Nachfrage nach Schulplätzen übersteigt das Angebot bei weitem.
Vor eineinhalb Jahren wurde Bildungsministerin Gehrer in der Anfrage
3278/J XXII.
GP.-NR
auf diese Problematik angesprochen. Ihre lapidare Antwort damals: „Die
Erreichbarkeit der
bestehenden Standorte ist aufgrund der guten öffentlichen
Verkehrsanschließung weit über
die
Bezirksgrenzen gegeben."
Um den angesichts der oben darstellten Bevölkerungszunahme
steigenden Bedarf an
Schulplätzen im
22. Bezirk in Hinkunft annährend decken zu können, ist ein
zusätzliches
Gymnasium vonnöten. Geht es nach der Donaustädter Bezirksvorstehung
und dem Wiener
Stadtschulrat könnte die AHS im Bereich Aspernstraße/Contiweg auf
ein Grundstück der
Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet werden. Allein, was bis dato
fehlt, ist nicht nur
die Zustimmung des verantwortlichen Bildungsministeriums, sondern auch
jene des
Finanzministeriums
nach § 43 Bundeshaushaltsgesetz.
Dabei wäre gerade in diesem Donaustädter
Bezirksteil ein Gymnasium von großer
Bedeutung.
Wird doch im nächsten Jahr mit dem Bau von 8.500 Wohnungen begonnen. In
ein
paar Jahren werden am
ehemaligen Flugfeld Aspern mehr als 25.000 Menschen leben. Nicht
nur mit der Verlängerung der
U-Bahnlinie U2 bis Aspernstraße, sondern auch mit der zur
S80-Schnellbahnstation Hirschstetten verkehrenden Autobuslinie 98A wäre
darüber hinaus
eine optimale verkehrsmäßige Anbindung in diesen Bezirksteil
der Donaustadt gegeben.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die
Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und
Kultur nachstehende
Anfrage:
1.
Gibt es
seitens Ihres Ressorts Übereinstimmung mit der Donaustädter
Bezirksvorstehung und dem Wiener
Stadtschulrat, in Wien-Donaustadt eine neue AHS
auf der Liegenschaft Contiweg/Aspernstraße 5 zu errichten?
2.
Wenn nein, aus welchen Gründen sind Sie nicht der Ansicht, dass es
eines neuen
Gymnasiums am
Standort Contiweg/Aspernstraße 5 bedarf?
3.
Wenn ja, liegt
Ihnen zum Zeitpunkt des Eintreffens dieser Anfrage eine
Finanzierungszusage seitens des
Bundesministeriums für Finanzen gemäß § 43 Abs. 1
BHG für den unter 1. vorgeschlagenen neuen AHS-Standort vor?
4.
Bei Bejahung von Frage 3: Wann soll mit der Planung sowie der
Bauleistungen der
unter 1.
erwähnten neuen AHS in der Donaustadt begonnen werden? Wie viele
Klassen soll das neue Gymnasium umfassen?
5. Wie hoch sind die für den Bau der AHS veranschlagten budgetären Mittel?
6.
Falls Sie
Frage 3 verneinen: Warum wurde bis dato kein Einvernehmen hinsichtlich
der Durchführung des unter 1.
angeführten Bauvorhabens erzielt? Wann ist mit einem
Einvernehmen zwischen dem BMBWK und BMF in dieser Sache zu rechnen?
7.
Wie viele
Schülerinnen und Schüler wurden im Schuljahr 2002/3, 2003/4, 2004/5,
2005/6 und 2006/7 jeweils in den Gymnasien Theodor-Kramer-Straße,
Bernoullistraße, Heustadelgasse und Polgarstraße abgewiesen?
8.
Verfügen Sie über Prognosen, wie viele Kinder in den
nächsten Schuljahren infolge
fehlender Schulplätze in den Donaustädter Gymnasien abgewiesen werden
müssen?
9. Wenn ja, wie sehen diese aus?
10.
Wie hoch war die durchschnittliche KlassenschülerInnenzahl in den
Schuljahren
2002/3, 2003/4,
2004/5, 2005/6 und 2006/7 in den einzelnen in der Donaustadt
ansässigen Bundes- und Pflichtschulen?
11.
In welchen Klassen der sich im 22. Bezirk befindlichen Bundes- und
Pflichtschulen
wurde in den Schuljahren
2002/3, 2003/4, 2004/5, 2005/6 und 2006/7 die
KlassenschülerInnenhöchstzahl
erreicht, in welchen überschritten (bitte jeweils nach
VS, HS, PTS, SO, APS AHS, HTL, HAK/HAS aufgliedern)?