250/J XXIII. GP
Eingelangt am 16.01.2007
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
betreffend „Rückrufe von unsicheren (oder gefährlichen) Konsumgütern (Produkten)"
Die
Auswertung von Zahlenmaterial der Europäischen Kommission durch die
Prüflings- und
Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers ergab im Jahr 2005 im Vergleich
zum Vorjahr
eine Verdopplung der
(insgesamt 706) Rückrufe von fehlerhaften oder gefährlichen
Konsumgütern sowie einen Anstieg von
126 % seit der erstmaligen Erfassung der Rückrufe im
Jahr 2004. Angeführt wird die Statistik für das Jahr 2005 von
den EU-Mitgliedsstaaten
Deutschland und Ungarn mit 101 bzw. 132
Rückrufen.
Erklären
lassen sich die aktuellen Zahlen mit dem In-Kraft-Treten der Richtlinie
über allgemeine
Produktsicherheit
Anfang 2004, die zum Schutz des KonsumentInnen striktere Vorgaben für
Melde- und Rückrufpflichten normiert hat. Die Bundesrepublik Deutschland
war 2004 noch
Erster mit 73 Rückrufen - gegenüber 46 beim damaligen Listenzweiten
Ungarn.
Mit
der AB 3338/XXII.GP vom 18.11.2005 wurden dem Fragesteller für die Jahre
2000 - 2004
die Rückrufaktionen bei Kfz bekanntgegeben. Bedauerlicherweise konnten in
diesem
Zusammenhang keine Daten bekannt gegeben werden, wie viele Verkehrsunfälle
in den letzten
10
Jahren auf Österreich Straßen durch Produktfehler und/oder
Produktmängel (nach dem PSG)
am
Fahrzeug (oder Teilen davon) verursacht wurden (Bekanntgabe der Marken und der
Produktmängel).
Es gab damals auch noch keine exakte Auswertung der Sicherheitsmängel, die
zu
einem Rückruf führten. Auch über Unfälle auf Grund
mangelhafter Ausstattung bzw.
Bereifung standen dem BMSG nach eigenen Angaben keinerlei Daten zur
Verfügung.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Soziale Sicherheit,
Generationen
und Konsumentenschutz nachstehende
Anfrage:
1. Wie viele Rückrufaktionen wurden 2004,
2005 und 2006 in Österreich bei fehlerhaften (oder
gefährlichen)
Konsumgütern durch Hersteller, Händler und/oder Importeure
durchgeführt?
Welche Konsumgüter und welche Mängel betrafen diese Rückrufaktionen?
2.
Wie viele Rückrufaktionen wurden 2004, 2005 und 2006 in
Österreich bei fehlerhaften (oder
gefährlichen) Konsumgütern durch zuständige Behörden
angeordnet? Welche Konsumgüter
und welche Mängel betrafen diese Rückrufaktionen?
3.
Wie viele
Rückrufaktionen durch Fahrzeughersteller, Importeure, Händler oder
Versicherungen wegen aufgetretener Fehler
(Mängel) bei Kfz gab es in Österreich in den
letzten 3 Jahren
(Aufschlüsselung auf Jahre)?
4.
Welche Kfz-Marken und Mängel betraf dies? Wie viele Kraftfahrzeuge
wurden in Österreich in
diesen
Jahren aufgrund dieser Mängel zurückgerufen (Jeweils
Aufschlüsselung auf
Jahre, Anzahl, Marken und Mängel)?
5.
Wie viele Rückrufaktionen durch Behörden wegen aufgetretener
Fehler (Mängel) bei Kfz gab
es in Österreich in den letzten 3 Jahren (Aufschlüsselung auf Jahre)?
6.
Welche Kfz-Marken und Mängel betraf dies? Wie viele Kraftfahrzeuge
wurden in Österreich in
diesen
Jahren aufgrund dieser Mängel zurückgerufen (Jeweils Aufschlüsselung
auf
Jahre, Anzahl, Marken und Mängel)?
7. Wie viele Verkehrsunfälle in Österreich wurden in den letzten 3 Jahren durch
mangelhafte
Ausstattung des Fahrzeuges (z.B. abgefahrene Reifen) — also aufgrund
von
Ausrüstungsmängel bzw. fehlender Verkehrssicherheit - ausgelöst
(Aufschlüsselung auf Jahre und
Bundesländer)?
9.
Wie viele Verkehrsunfälle in Österreich wurden in den letzten
3 Jahren durch das
Verwenden von Sommerreifen bei winterlichen Verkehrsverhältnissen
ausgelöst
(Aufschlüsselung
auf Jahre und Bundesländer)?
10.
Wie viele Meldungen über unsichere Produkte wurden von
Österreich an das
Schnellwarnsystem
Rapex in den Jahren 2004, 2005 und 2006 weitergegeben? Welche
Produkte bzw. Konsumgüter betraf dies
(Aufschlüsselung der Produkte jeweils auf Jahre)?
11.
Welche konkreten Maßnahmen wurden in Österreich 2004, 2005
und 2006 nach Meldungen
von unsicheren (oder
gefährlichen) Produkten über das Europäische Schnellwarnsystem
(Rapex) ergriffen? Welche Produkte betraf dies? (Aufschlüsselung der Produkte auf Jahre)
12.
Welche Marktüberwachungsmaßnahmen wurden in den Jahren 2004,
2005 und 2006 durch
die
Produktsicherheitsorgane in den Bundesländern durchgeführt
(Aufschlüsselung auf
Bundesländer)?
13.
Welche konkreten Maßnahmen nach dem PSG wurden in diesen 3 Jahren durch
die
zuständigen Behörden und den Produktsicherheitsbeirat veranlasst bzw.
angeordnet
(Aufschlüsselung
der einzelnen Maßnahmen auf Jahre und Produkte)?
14.
Wie viele Produktsicherheitsorgane sind in den Bundesländern mit
Stichtag 01.01.2007 tätig
(Aufschlüsselung auf Bundesländer)?